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Heinz Schimmel

Geburtsdatum 28.01.1915

Geburtsort Mannheim

Todes-/Vermisstendatum 26.10.1944

Todes-/Vermisstenort -

Dienstgrad Oberleutnant

Heinz Schimmel ruht auf der Kriegsgräberstätte in Ysselsteyn .

Endgrablage: Block BI Reihe 5 Grab 109

  • Name und die persönlichen Daten von Heinz Schimmel sind auch im Gedenkbuch der Kriegsgräberstätte verzeichnet. Sie können gern einen Auszug bei uns bestellen.
  • Bitte beachten Sie, dass auf einigen Friedhöfen nicht die aktuelle Version ausliegt, somit kann der Name Ihres Angehörigen darin evtl. noch nicht verzeichnet sein.
  • Falls Heinz Schimmel mit Ihnen verwandt ist, und Sie von uns über Sachstandsänderungen informiert werden möchten, füllen Sie bitte das folgende Formular aus.
  • Bitte prüfen Sie vorher an Hand Ihrer Unterlagen sorgfältig, ob es sich wirklich um Ihren Angehörigen handelt. Falls Sie nicht sicher sind, vermerken Sie dies im Textfeld des Formulares.

Kurzbiographie

Heinz Schimmel in Uniform, Datum unbekannt

Heinz Schimmel wurde am 28. Januar 1915 in Mannheim geboren. Sein Vater Karl war Kaufmann. Vier Jahre besuchte Schimmel die Volksschule in Nürnberg von 1921 bis 1925, danach ging er bis 1932 auf das Reformgymnasium und erhielt das Zeugnis für die Obersekundareife. Es folgten zwei Jahre als Praktikant bei der Reichsbahn und den Zündappwerken bis 1934. Im Herbst 1934 trat Schimmel in das Ohmpolytechnikum ein, um dort eine Ausbildung zum Ingenieur zu absolvieren. Am 27. November 1937 beendete Schimmel die Ausbildung erfolgreich und arbeitete von 1937 bis 1938 als Konstrukteur bei den Ernst Heinkel Flugzeugwerken in Rostock. Von April 1938 bis Oktober 1938 leistete er auch seine Arbeitsdienstzeit bei Ernst Heinkel ab.

Am 29. November 1938 wurde er zum 8./A.R. 17 [Artillerie-Regiment] einberufen, um seinen Wehrdienst abzuleisten. Bis zum Eintritt in die Wehrmacht befand sich Schimmel im Dienst des NSKK der ab 1931 umbenannten NSAK (Nationalsozialistischen Automobilkorps).

In einem Brief vom 12. Oktober 1944 fragt Heinz Schimmel nach dem Befinden seiner Angehörigen und berichtet ihnen, dass er eine Unterhaltung mit einem Niederländer über das Thema "Krieg und Frieden und unseren Führer" geführt habe. Dabei reproduziert er stereotype und propagandistische Ansichten über die niederländische und russische Bevölkerung. So beschreibt er die "Holländer" als "drollig", weil sein Gesprächspartner die Königin Wilhelmine "wieder haben" wolle und meint, dass die Niederländer eine falsche Vorstellung von "den Russen" hätten. Dennoch schließt er aus der Unterhaltung, dass es spannend sei, auch eine "andere Seite" zu hören.

Schimmel erhielt das SA-Sportabzeichen. Am 1. April 1937 trat er der NSDAP bei. In der Zeit zwischen 1935 und 1940 absolvierte Schimmel einen Lehrgang der Gebirgs-Motorsportschule Kochel. Des Weiteren nahm er an einem Offiziersanwärterlehrgang des Lehrstabes A der Artillerie-Schule zum OA-Anwärter teil.

Heinz Schimmel fiel am 26. Oktober 1944 in den Niederlanden. Seine letzte Ruhestätte fand er auf der Kriegsgräberstätte in Ysselsteyn, Block BI, Reihe 5, Grab 109.

Empfohlene Zitationsweise: Projekt "Kriegsbiographien", Heinz Schimmel, in: Volksbund Dt. Kriegsgräberfürsorge e.V., Gräbersuche Online, [Zugriff am].

Ysselsteyn, Niederlande

Ysselsteyn ist nach der Fläche die größte deutsche Kriegsgräberstätte weltweit. Dort unterhält der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge eine seiner vier Jugendbegegnungs- und Bildungsstätten.

 

Friedhofbeschreibung

Nur etwa 20 Kilometer von der niederländisch-deutschen Grenze entfernt befindet sich die Kriegsgräberstätte Ysselsteyn. Sie ist die einzige deutsche Kriegsgräberstätte in den Niederlanden und liegt acht Kilometer südwestlich von der Stadt Venray in der Provinz Limburg. Die Anlage ist mit 28 Hektar die größte deutsche Kriegsgräberstätte weltweit. Der Friedhof ist in 116 Blöcke mit meist zwölf Reihen zu je 25 Gräbern unterteilt. Fast alle Gefallenen ruhen in Einzelgräbern.

Belegung

Auf dem Friedhof sind alle deutschen Soldaten des Zweiten Weltkriegs bestattet, die auf niederländischem Gebiet gefallen sind. Außerdem ruhen hier niederländische, polnische und sowjetische Soldaten, die in deutscher Uniform gekämpft haben, sowie 87 Kriegstote aus dem Ersten Weltkrieg. Etwa 3.000 deutsche Soldaten sind 1946 vom amerikanischen Soldatenfriedhof Margraten nach Ysselsteyn umgebettet worden. Die meisten sind in den letzten Kriegsmonaten im Aachener Land oder bei den Kämpfen an der Rur gestorben. In Ysselsteyn liegen auch 1.700 deutsche Soldaten, die im Gebiet um Arnheim zu Tode kamen, sowie 475 deutsche Kriegstote von der Insel Texel, die beim „Aufstand der Georgier“ fielen. Auch Männer, Frauen und Kinder aus dem Internierungslager in Vught fanden in Ysselsteyn ihre Ruhestätte.

Historie

Der Friedhof in Ysselsteyn war zunächst nicht für diesen Standort geplant. Die Niederlande wollte ursprünglich alle deutschen Kriegstoten im Land exhumieren und in Deutschland auf einem Sammelfriedhof bestatten lassen. Die niederländische Regierung kam dem Wunsch der Verinigten Staaten von Amerika nach, die deutschen Kriegstoten in den Niederlanden zu belassen. Am 15. Oktober 1946 begann der niederländische Gräberdienst damit, alle deutschen Kriegstoten von den Zivilfriedhöfen und aus Feldgräbern im Land zu exhumieren und auf dem Friedhof in Ysselsteyn beizusetzen. In enger Zusammenarbeit mit der Deutschen Dienststelle in Berlin und dem Volksbund identifizierte der niederländische Gräberdienst nach Öffnung der Gräber mit Unbekannten noch 7.330 Tote.

2021 wurde das Besucherzentrum in Betrieb genommen. Dort illustriert eine neue Multimedia-Ausstellung die Geschichte der Kriegsgräberstätte und erzählt von den Schicksalen hinter den Kreuzen. Im Besucherzentrum stehen Räume für Tagungen, Vorträge und Präsentationen zur Verfügung, die im Rahmen von Bildungsprojekten genutzt werden. Die Kriegsgräberstätte Ysselsteyn ist unter anderem eine Station der „Liberation Route Europe“. Die „Liberation Route“ verbindet historische Schauplätze, über welche die alliierten Streitkräfte ab 1944 von Südengland aus über die Normandie bis nach Berlin vorrückten.

Besonderheit

1982 startete das „Projekt Ysselsteyn“, bei dem Kriegsgräberstätten als Begegnungsstätten vor allem für Jugendliche dienen. Schulklassen, Jugend- und Erwachsenengruppen können seitdem in der Jugendbegegnungs- und Bildungsstätte Ysselsteyn an historisch-politischen und friedenspädagogischen Bildungsangeboten teilnehmen. Der Volksbund unterhält weitere Jugendbegegnungs- und Bildungsstätten an den Kriegsgräberstätten Golm (Deutschland), Lommel (Belgien) und Niederbronn-Les-Bains (Frankreich).

Hinweis für Friedhofsbesucher

Auf einigen Kriegsgräberstätten, die der Volksbund in Osteuropa errichtet hat, ist die Namenkennzeichnung teilweise noch nicht erfolgt! Daher bitten wir dringend darum, dass sich Angehörige vor einer geplanten Reise mit uns unter der E-Mail-Adresse service@volksbund.de oder der Telefon-Nummer +49(0)561-7009-0 in Verbindung setzen. So können wir auch gewährleisten, dass die jeweilige Kriegsgräberstätte zum geplanten Besuchstermin geöffnet ist.

Mediathek

  • Prospekt "Kriegsgräberstätte Ysselsteyn/Niederlande"
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  • Prospekt "Wenn Steine reden könnten ..." - Kriegsgräberstätten in Europa
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  • Informationstafel Ysselsteyn in den Niederlanden
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