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Armin Dürholt

Geburtsdatum 13.06.1925

Geburtsort Remscheid

Todes-/Vermisstendatum 24.12.1944

Todes-/Vermisstenort nicht verzeichnet

Dienstgrad Grenadier

Armin Dürholt ruht auf der Kriegsgräberstätte in Ysselsteyn .

Endgrablage: Block C Reihe 5 Grab 107

  • Name und die persönlichen Daten von Armin Dürholt sind auch im Gedenkbuch der Kriegsgräberstätte verzeichnet. Sie können gern einen Auszug bei uns bestellen.
  • Bitte beachten Sie, dass auf einigen Friedhöfen nicht die aktuelle Version ausliegt, somit kann der Name Ihres Angehörigen darin evtl. noch nicht verzeichnet sein.
  • Falls Armin Dürholt mit Ihnen verwandt ist, und Sie von uns über Sachstandsänderungen informiert werden möchten, füllen Sie bitte das folgende Formular aus.
  • Bitte prüfen Sie vorher an Hand Ihrer Unterlagen sorgfältig, ob es sich wirklich um Ihren Angehörigen handelt. Falls Sie nicht sicher sind, vermerken Sie dies im Textfeld des Formulares.

Kurzbiographie

Armin Dürholt in Uniform, Datum unbekannt

Armin Dürholt wurde am 13. Juni 1925 in Remscheid geboren. „Ein langgehegter Wunsch ist in Erfüllung gegangen. Ein prächtiger Junge ist angekommen…“, schrieb sein Vater kurz nach der Geburt an seinen besten Freund.

Seine Schwester erinnerte sich, dass er schon früh handwerklich begabt war. Er reparierte zerbrochene Puppen und schreinerte mit dem Vater zwei Puppenbetten für seine Schwester. Die gesamte Familie beschenkte er mit Laubsägearbeiten, Bildern, Lampenschirmen oder auch Schmuckkästchen.

In der Freizeit bastelte er mit seinem Freund Helmut. Zwischenzeitlich lebte er bei seinen Großeltern auf dem Land und half dort bei der Landwirtschaft. Neben den handwerklichen Tätigkeiten unternahm er gern Fahrradtouren mit seinem Vater. Armin Dürholt wünschte sich, Motorrad zu fahren und machte dafür von seinem Ersparten den Führerschein Klasse IV.

Nach dem Abschluss der Volksschule begann er 1940 eine Uhrmacherlehre und besuchte die Berufsfachschule in Düsseldorf. In dieser Zeit reparierte er gern Uhren für die Familie, Freunde und Nachbarn. 1941 musste sein Vater nach Schlesien, um ein Kinderlandverschickungslager zu leiten, sodass Armin Dürholt seine Mutter im Haus unterstützen musste. Vom 18. Mai bis 13. August 1943 wurde Dürholt zum Reichsarbeitsdienst in Seelbach und Siegen eingezogen. Im Frühjahr 1943 beschloss er die Gesellenprüfung zu machen, um anschließend in Glashütte eine Meisterausbildung zu absolvieren.

Infolge des Krieges konnte Dürholt die Meisterausbildung nicht antreten, da er am 25. Mai 1944 zum Wehrdienst einberufen wurde. Eingesetzt wurde er als Bordfunker. Von seinen Einsätzen berichtete er der Familie in einem Brief: „Russland […] sehe ich dann zum zweiten Mal! Warschau hab ich auch schon von oben gesehen. Auf unseren Flügen haben wir einen englischen Moskito heruntergeholt und unsere Maschine ist nun auch schon ein Trümmer, am Tage meiner Versetzung 150 km hinter Warschau abgeschmiert […].“

Im Dezember 1944 und Januar 1945 erhielt die Familie alle Briefe und das Weihnachtspäckchen für den Sohn als unzustellbar wieder zurück. Am 1. Februar 1945 kam dann die Nachricht, dass Armin seit dem 18. Dezember 1944 vermisst sei. In der Todesanzeige heißt es, Dürholt sei Ende Dezember verstorben. Sein Erstbestattungsort war Margraten, von dem er auf den Friedhof Ysselsteyn umgebettet wurde. Dort ruht Armin Dürholt in Block C, Reihe 5, Grab 107.

Empfohlene Zitationsweise: Projekt "Kriegsbiographien", Franz Kolthof, in: Volksbund Dt. Kriegsgräberfürsorge e.V., Gräbersuche Online, [Zugriff am].

Ysselsteyn, Niederlande

Ysselsteyn ist nach der Fläche die größte deutsche Kriegsgräberstätte weltweit. Dort unterhält der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge eine seiner vier Jugendbegegnungs- und Bildungsstätten.

 

Friedhofbeschreibung

Nur etwa 20 Kilometer von der niederländisch-deutschen Grenze entfernt befindet sich die Kriegsgräberstätte Ysselsteyn. Sie ist die einzige deutsche Kriegsgräberstätte in den Niederlanden und liegt acht Kilometer südwestlich von der Stadt Venray in der Provinz Limburg. Die Anlage ist mit 28 Hektar die größte deutsche Kriegsgräberstätte weltweit. Der Friedhof ist in 116 Blöcke mit meist zwölf Reihen zu je 25 Gräbern unterteilt. Fast alle Gefallenen ruhen in Einzelgräbern.

Belegung

Auf dem Friedhof sind alle deutschen Soldaten des Zweiten Weltkriegs bestattet, die auf niederländischem Gebiet gefallen sind. Außerdem ruhen hier niederländische, polnische und sowjetische Soldaten, die in deutscher Uniform gekämpft haben, sowie 87 Kriegstote aus dem Ersten Weltkrieg. Etwa 3.000 deutsche Soldaten sind 1946 vom amerikanischen Soldatenfriedhof Margraten nach Ysselsteyn umgebettet worden. Die meisten sind in den letzten Kriegsmonaten im Aachener Land oder bei den Kämpfen an der Rur gestorben. In Ysselsteyn liegen auch 1.700 deutsche Soldaten, die im Gebiet um Arnheim zu Tode kamen, sowie 475 deutsche Kriegstote von der Insel Texel, die beim „Aufstand der Georgier“ fielen. Auch Männer, Frauen und Kinder aus dem Internierungslager in Vught fanden in Ysselsteyn ihre Ruhestätte.

Historie

Der Friedhof in Ysselsteyn war zunächst nicht für diesen Standort geplant. Die Niederlande wollte ursprünglich alle deutschen Kriegstoten im Land exhumieren und in Deutschland auf einem Sammelfriedhof bestatten lassen. Die niederländische Regierung kam dem Wunsch der Verinigten Staaten von Amerika nach, die deutschen Kriegstoten in den Niederlanden zu belassen. Am 15. Oktober 1946 begann der niederländische Gräberdienst damit, alle deutschen Kriegstoten von den Zivilfriedhöfen und aus Feldgräbern im Land zu exhumieren und auf dem Friedhof in Ysselsteyn beizusetzen. In enger Zusammenarbeit mit der Deutschen Dienststelle in Berlin und dem Volksbund identifizierte der niederländische Gräberdienst nach Öffnung der Gräber mit Unbekannten noch 7.330 Tote.

2021 wurde das Besucherzentrum in Betrieb genommen. Dort illustriert eine neue Multimedia-Ausstellung die Geschichte der Kriegsgräberstätte und erzählt von den Schicksalen hinter den Kreuzen. Im Besucherzentrum stehen Räume für Tagungen, Vorträge und Präsentationen zur Verfügung, die im Rahmen von Bildungsprojekten genutzt werden. Die Kriegsgräberstätte Ysselsteyn ist unter anderem eine Station der „Liberation Route Europe“. Die „Liberation Route“ verbindet historische Schauplätze, über welche die alliierten Streitkräfte ab 1944 von Südengland aus über die Normandie bis nach Berlin vorrückten.

Besonderheit

1982 startete das „Projekt Ysselsteyn“, bei dem Kriegsgräberstätten als Begegnungsstätten vor allem für Jugendliche dienen. Schulklassen, Jugend- und Erwachsenengruppen können seitdem in der Jugendbegegnungs- und Bildungsstätte Ysselsteyn an historisch-politischen und friedenspädagogischen Bildungsangeboten teilnehmen. Der Volksbund unterhält weitere Jugendbegegnungs- und Bildungsstätten an den Kriegsgräberstätten Golm (Deutschland), Lommel (Belgien) und Niederbronn-Les-Bains (Frankreich).

Hinweis für Friedhofsbesucher

Auf einigen Kriegsgräberstätten, die der Volksbund in Osteuropa errichtet hat, ist die Namenkennzeichnung teilweise noch nicht erfolgt! Daher bitten wir dringend darum, dass sich Angehörige vor einer geplanten Reise mit uns unter der E-Mail-Adresse service@volksbund.de oder der Telefon-Nummer +49(0)561-7009-0 in Verbindung setzen. So können wir auch gewährleisten, dass die jeweilige Kriegsgräberstätte zum geplanten Besuchstermin geöffnet ist.

Mediathek

  • Prospekt "Kriegsgräberstätte Ysselsteyn/Niederlande"
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  • Prospekt "Wenn Steine reden könnten ..." - Kriegsgräberstätten in Europa
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  • Informationstafel Ysselsteyn in den Niederlanden
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