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Josef Laroche

Geburtsdatum 06.02.1923

Geburtsort Cappenberg

Todes-/Vermisstendatum 12.09.1944

Todes-/Vermisstenort Den Helder

Dienstgrad Gefreiter

Josef Laroche ruht auf der Kriegsgräberstätte in Ysselsteyn .

Endgrablage: Block AD Reihe 11 Grab 262

  • Name und die persönlichen Daten von Josef Laroche sind auch im Gedenkbuch der Kriegsgräberstätte verzeichnet. Sie können gern einen Auszug bei uns bestellen.
  • Bitte beachten Sie, dass auf einigen Friedhöfen nicht die aktuelle Version ausliegt, somit kann der Name Ihres Angehörigen darin evtl. noch nicht verzeichnet sein.
  • Falls Josef Laroche mit Ihnen verwandt ist, und Sie von uns über Sachstandsänderungen informiert werden möchten, füllen Sie bitte das folgende Formular aus.
  • Bitte prüfen Sie vorher an Hand Ihrer Unterlagen sorgfältig, ob es sich wirklich um Ihren Angehörigen handelt. Falls Sie nicht sicher sind, vermerken Sie dies im Textfeld des Formulares.

Kurzbiographie

Josef Laroche in Uniform, Datum unbekannt

Josef Laroche wurde am 6. Februar 1923 in Cappenberg geboren und hatte zwei Schwestern und drei Brüder. Sein ältester Bruder Bernhard war während des 2. Weltkriegs Kapitän auf einem Handelsschiff. Sein Bruder Heinz war Panzerfahrer und kam in Stalingrad in Gefangenschaft, kehrte aber 1956 aus Sibirien zurück. Seine beiden jüngeren Brüder Josef und Paul wurden im Krieg getötet. Paul war nach Erzählungen seiner ältesten Schwester als Freiwilliger bei der Organisation Todt und wurde dann zu Heerespionieren abkommandiert. Dort desertierte er in der Endphase des Krieges und hielt sich bis zum Kriegsende in den Westfälischen Wäldern auf, wurde dann aber nach Kriegende gefangen genommen und sollte in englische Kriegsgefangenschaft kommen. Bei der Fahrt mit dem LKW zum Sammellager sprang Paul jedoch in Diestedde/Westfalen ab, um zu fliehen. Dabei wurde er getötet.

Josef Laroche war verheiratet mit Anneliese Laroche und hatte einen kleinen Sohn namens Karl Heinz. Vor Beginn des Krieges schloss Laroche eine Maurerlehre ab und ging anschließend zur Kriegsmarine. Eingesetzt wurde er im Truppenteil der 20. Vorpostenflottilee als Flaksoldat auf einem Vorpostenboot, das zur Fliegerverteidigung des Den Helder Hafens genutzt wurde. Er wurde bis zum Matrosen-Obergefreiten befördert und erhielt für seinen Dienst das Eiserne Kreuz 2. Klasse und das Sturmabzeichen. Auf seinem letzten Heimaturlaub, so schreibt seine Schwester Anna später, habe er der Mutter vorgespielt, dass der Krieg nicht schlimm sei und er bald nach Hause käme. Doch zu seiner Schwester sagte er, dass er nicht daran glaube, nach diesem Urlaub wieder nach Hause zu kommen. Er berichtete ihr, dass er in der nächsten Woche an einen Ort stationiert werde, aus dem er sicher nicht lebend herauskäme.

Am 12. September 1944 starb er mit 21 Jahren in Den Helder in den Niederlanden bei einem Fliegerangriff durch Bordwaffenbeschuss. Am 14. September wurde er mit weiteren Kameraden auf dem damaligen Friedhof Huisduinen erstbestattet. Heute ruht Josef Laroche auf der Kriegsgräberstätte Ysselsteyn in Block AD, Reihe 11, Grab 262.

Empfohlene Zitationsweise: Projekt "Kriegsbiographien", Josef Laroche, in: Volksbund Dt. Kriegsgräberfürsorge e.V., Gräbersuche Online, [Zugriff am].

Ysselsteyn, Niederlande

Ysselsteyn ist nach der Fläche die größte deutsche Kriegsgräberstätte weltweit. Dort unterhält der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge eine seiner vier Jugendbegegnungs- und Bildungsstätten.

 

Friedhofbeschreibung

Nur etwa 20 Kilometer von der niederländisch-deutschen Grenze entfernt befindet sich die Kriegsgräberstätte Ysselsteyn. Sie ist die einzige deutsche Kriegsgräberstätte in den Niederlanden und liegt acht Kilometer südwestlich von der Stadt Venray in der Provinz Limburg. Die Anlage ist mit 28 Hektar die größte deutsche Kriegsgräberstätte weltweit. Der Friedhof ist in 116 Blöcke mit meist zwölf Reihen zu je 25 Gräbern unterteilt. Fast alle Gefallenen ruhen in Einzelgräbern.

Belegung

Auf dem Friedhof sind alle deutschen Soldaten des Zweiten Weltkriegs bestattet, die auf niederländischem Gebiet gefallen sind. Außerdem ruhen hier niederländische, polnische und sowjetische Soldaten, die in deutscher Uniform gekämpft haben, sowie 87 Kriegstote aus dem Ersten Weltkrieg. Etwa 3.000 deutsche Soldaten sind 1946 vom amerikanischen Soldatenfriedhof Margraten nach Ysselsteyn umgebettet worden. Die meisten sind in den letzten Kriegsmonaten im Aachener Land oder bei den Kämpfen an der Rur gestorben. In Ysselsteyn liegen auch 1.700 deutsche Soldaten, die im Gebiet um Arnheim zu Tode kamen, sowie 475 deutsche Kriegstote von der Insel Texel, die beim „Aufstand der Georgier“ fielen. Auch Männer, Frauen und Kinder aus dem Internierungslager in Vught fanden in Ysselsteyn ihre Ruhestätte.

Historie

Der Friedhof in Ysselsteyn war zunächst nicht für diesen Standort geplant. Die Niederlande wollte ursprünglich alle deutschen Kriegstoten im Land exhumieren und in Deutschland auf einem Sammelfriedhof bestatten lassen. Die niederländische Regierung kam dem Wunsch der Verinigten Staaten von Amerika nach, die deutschen Kriegstoten in den Niederlanden zu belassen. Am 15. Oktober 1946 begann der niederländische Gräberdienst damit, alle deutschen Kriegstoten von den Zivilfriedhöfen und aus Feldgräbern im Land zu exhumieren und auf dem Friedhof in Ysselsteyn beizusetzen. In enger Zusammenarbeit mit der Deutschen Dienststelle in Berlin und dem Volksbund identifizierte der niederländische Gräberdienst nach Öffnung der Gräber mit Unbekannten noch 7.330 Tote.

2021 wurde das Besucherzentrum in Betrieb genommen. Dort illustriert eine neue Multimedia-Ausstellung die Geschichte der Kriegsgräberstätte und erzählt von den Schicksalen hinter den Kreuzen. Im Besucherzentrum stehen Räume für Tagungen, Vorträge und Präsentationen zur Verfügung, die im Rahmen von Bildungsprojekten genutzt werden. Die Kriegsgräberstätte Ysselsteyn ist unter anderem eine Station der „Liberation Route Europe“. Die „Liberation Route“ verbindet historische Schauplätze, über welche die alliierten Streitkräfte ab 1944 von Südengland aus über die Normandie bis nach Berlin vorrückten.

Besonderheit

1982 startete das „Projekt Ysselsteyn“, bei dem Kriegsgräberstätten als Begegnungsstätten vor allem für Jugendliche dienen. Schulklassen, Jugend- und Erwachsenengruppen können seitdem in der Jugendbegegnungs- und Bildungsstätte Ysselsteyn an historisch-politischen und friedenspädagogischen Bildungsangeboten teilnehmen. Der Volksbund unterhält weitere Jugendbegegnungs- und Bildungsstätten an den Kriegsgräberstätten Golm (Deutschland), Lommel (Belgien) und Niederbronn-Les-Bains (Frankreich).

Hinweis für Friedhofsbesucher

Auf einigen Kriegsgräberstätten, die der Volksbund in Osteuropa errichtet hat, ist die Namenkennzeichnung teilweise noch nicht erfolgt! Daher bitten wir dringend darum, dass sich Angehörige vor einer geplanten Reise mit uns unter der E-Mail-Adresse service@volksbund.de oder der Telefon-Nummer +49(0)561-7009-0 in Verbindung setzen. So können wir auch gewährleisten, dass die jeweilige Kriegsgräberstätte zum geplanten Besuchstermin geöffnet ist.

Mediathek

  • Prospekt "Kriegsgräberstätte Ysselsteyn/Niederlande"
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  • Prospekt "Wenn Steine reden könnten ..." - Kriegsgräberstätten in Europa
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  • Informationstafel Ysselsteyn in den Niederlanden
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