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Georg Wallner

Geburtsdatum 29.01.1926

Geburtsort -

Todes-/Vermisstendatum 11.10.1944

Todes-/Vermisstenort -

Dienstgrad Obergrenadier

Georg Wallner ruht auf der Kriegsgräberstätte in Costermano .

Endgrablage: Block 2 Grab 49

  • Name und die persönlichen Daten von Georg Wallner sind auch im Gedenkbuch der Kriegsgräberstätte verzeichnet. Sie können gern einen Auszug bei uns bestellen.
  • Bitte beachten Sie, dass auf einigen Friedhöfen nicht die aktuelle Version ausliegt, somit kann der Name Ihres Angehörigen darin evtl. noch nicht verzeichnet sein.
  • Falls Georg Wallner mit Ihnen verwandt ist, und Sie von uns über Sachstandsänderungen informiert werden möchten, füllen Sie bitte das folgende Formular aus.
  • Bitte prüfen Sie vorher an Hand Ihrer Unterlagen sorgfältig, ob es sich wirklich um Ihren Angehörigen handelt. Falls Sie nicht sicher sind, vermerken Sie dies im Textfeld des Formulares.

Kurzbiographie

Georg Wallner z.Z. beim RAD, 1943-1944

Georg Wallner wurde am 29. Januar 1926 in Essing geboren. Er war nach seinen Geschwistern Ludwig, Hans, Anni und Marie der jüngste und letzte Sohn von Franz und Maria Wallner. Die Familie entstammte dem Arbeitermilieu.

Zu Kriegsbeginn war er noch Schüler, sodass er, anders als seine Brüder, nicht sofort zur Wehrmacht eingezogen wurde. Vor seinem Eintritt in die Wehrmacht arbeitete er als Steinmetz in Neuessing. Nach seiner Einberufung zur Wehrmacht verglich Georg Wallner in Feldpostbriefen an seine Familie die Rekruten-Ausbildung mit seiner Zeit beim Reichsarbeitsdienst. Außerdem erkundigte er sich nach Neuigkeiten von zu Hause und fragte nach dem Befinden von Familienmitgliedern und Freunden.

Er diente als Obergrenadier in Italien und war dort von seinem Kompaniechef öfter mit "schwierigen Aufgaben" betraut worden. Er war erst sechs Monate im Einsatz, als er vermutlich bei einem Gefecht mit Partisanen getötet wurde. Georg Wallner war gerade einmal 18 Jahre alt. In einer Mitteilung des Kompaniechefs vom 16. Oktober 1944 berichtete dieser, dass Georg Wallner 15 km von der Stadt Altara, „bei einen Bandenunternehmen in Soldatischer Pflichterfüllung gefallen ist“.

Im Dezember 1944 gab es in seiner Heimatgemeinde einen Gedenkgottesdienst für ihn. In der vom NS-Duktus geprägten Trauerrede des Pfarrers, betonte dieser, dass bereits viele Söhne aus dem Ort gefallen und vermisst seien. Auf dem "Heldenfriedhof" in Bairo/Cairo, ca. 22 km nördlich von Savona, wurde er erstbestattet. Heute ruht er auf der Kriegsgräberstätte in Costermano, Block 2, Grab 49.

Empfohlene Zitationsweise: Projekt "Kriegsbiographien", Georg Wallner, in: Volksbund Dt. Kriegsgräberfürsorge e.V., Gräbersuche Online, [Zugriff am].

Costermano, Italien

Eine Dokumentation setzt sich mit den Kriegsereignissen in Italien auseinander.

Friedhofbeschreibung

Auf einem schmalen Bergrücken oberhalb des Gardasees liegt die Kriegsgräberstätte südlich des Ortes Costermano. Zum Gardasee hin fällt das Gelände steil ab und verläuft im Osten in flachen Terrassen hangabwärts. Der Gipfel des Bergrückens gewährt einen weiten Blick über die Landschaft: Alpengipfel im Norden, zypressenumsäumte Weinhügel im Osten und Süden, den Gardasee im Westen.

Durch die Halle des Eingangsgebäudes geht es über eine breite Treppe zur mittleren und größten von drei Terrassen, auf denen sich die Grabfelder befinden. Die einzelnen Gräber sind durch liegende Steinplatten gekennzeichnet. Sie tragen die Namen, Dienstgrade, Geburts- und Sterbedaten von jeweils zwei Toten.

Eine Freitreppe führt zum Kameradengrab. Dort steht eine Bronzefigur, die einen knienden jungen Mann darstellt. Die lebensgroße Skulptur von Prof. Hans Wimmer soll stellvertretend für die in Costermano ruhenden Kriegstoten die Erinnerung an das vielfach erlittene Leid heraufbeschwören.

Am höchsten Punkt der Friedhofsanlage veranschaulicht in einem kleinen überdachten Gebäude eine Landkarte aus Keramikfliesen, in welchen Provinzen die in Costermano ruhenden Toten ursprünglich bestattet waren. Über die Kriegsereignisse in Italien informiert eine Dokumentation im Eingangsgebäude des Friedhofes.

Belegung

Auf der Kriegsgräberstätte Costermano ruhen rund 22.000 deutsche Kriegstote, die im Zweiten Weltkrieg auf italienischem Boden zu Tode kamen. Dabei handelt es sich zum überwiegenden Teil um deutsche Soldaten. Rund 180 Tote hatten eine andere Nationalität, darunter viele Österreicher, aber zum Beispiel auch Franzosen, Italiener und Russen. Auch rund 60 Frauen befinden sich unter den Toten, die als Krankenschwestern, Luftwaffen- oder Stabshelferinnnen eingesetzt waren. Sogar ein 14-jähriger Hitlerjunge ruht auf der Friedhofsanlage.

Historie

Die Bauarbeiten für die Kriegsgräberstätte begannen bereits im Jahr 1955. Am 6. Mai 1967 wurde die Anlage unter großer Anteilnahme der Angehörigen und der örtlichen Bevölkerung feierlich eingeweiht.

Besonderheiten

Unter den in Costermano bestatteten Kriegstoten befinden sich mindestens 16 Personen, die nachweislich Kriegsverbrechen und/oder Verbrechen gegen die Menschlichkeit begangen haben oder daran beteiligt waren. Zu ihnen gehören auch die SS-Angehörigen Christian Wirth, Gottfried Schwarz und Franz Reichleitner, die aus dem Generalgouvernement (Polen) nach Italien versetzt worden waren, um unter dem Decknamen „Aktion R“ im adriatischen Küstenland italienische Partisanen zu bekämpfen und die dort lebende jüdische Bevölkerung zu vernichten.

Zuvor waren sie maßgeblich im Generalgouvernement an der Ermordung von rund zwei Millionen Juden sowie Sinti und Roma in den Konzentrationslagern Belzec, Sobibor, Treblinka und Majdanek beteiligt. Alle drei Personen wurden bei Kämpfen mit italienischen Widerstandsgruppen getötet. Die Kriegsverbrecher haben unaussprechliches Leid über viele Menschen und ihre Familien gebracht. Ihre Verbrechen mahnen uns, aus der Geschichte zu lernen und die Menschenwürde zu achten.

 

HINWEIS FÜR PERSONEN MIT BEHINDERUNG:

Der kostenlose Zugang zu dem WC für Behinderte ist nur mit einem Euro-Schlüssel möglich.

Der Euroschlüssel ist ein 1986 vom CBF Darmstadt – Club Behinderter und ihrer Freunde in Darmstadt und Umgebung e. V. – eingeführtes, inzwischen europaweit einheitliches Schließsystem, das es körperlich beeinträchtigten Menschen ermöglicht, mit einem Einheitsschlüssel selbständig und kostenlos Zugang zu behindertengerechten sanitären Anlagen und Einrichtungen zu erhalten.

Informationen zu dem Erwerb des Schlüssels erhalten Sie hier:

CBF-Darmstadt e.V., Pallaswiesenstr. 123a, 64293 Darmstadt; Mo - Fr: 9 Uhr - 12 Uhr & 13 Uhr - 16:30 Uhr; Tel: 06151 - 81 22 0

Hinweis für Friedhofsbesucher

Auf einigen Kriegsgräberstätten, die der Volksbund in Osteuropa errichtet hat, ist die Namenkennzeichnung teilweise noch nicht erfolgt! Daher bitten wir dringend darum, dass sich Angehörige vor einer geplanten Reise mit uns unter der E-Mail-Adresse service@volksbund.de oder der Telefon-Nummer +49(0)561-7009-0 in Verbindung setzen. So können wir auch gewährleisten, dass die jeweilige Kriegsgräberstätte zum geplanten Besuchstermin geöffnet ist.

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