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Karl Schipper

Geburtsdatum 26.12.1921

Geburtsort Scharkenhof

Todes-/Vermisstendatum 06.10.1944

Todes-/Vermisstenort Overloon

Dienstgrad Oberjäger

Karl Schipper ruht auf der Kriegsgräberstätte in Ysselsteyn .

Endgrablage: Block H Reihe 5 Grab 117

  • Name und die persönlichen Daten von Karl Schipper sind auch im Gedenkbuch der Kriegsgräberstätte verzeichnet. Sie können gern einen Auszug bei uns bestellen.
  • Bitte beachten Sie, dass auf einigen Friedhöfen nicht die aktuelle Version ausliegt, somit kann der Name Ihres Angehörigen darin evtl. noch nicht verzeichnet sein.
  • Falls Karl Schipper mit Ihnen verwandt ist, und Sie von uns über Sachstandsänderungen informiert werden möchten, füllen Sie bitte das folgende Formular aus.
  • Bitte prüfen Sie vorher an Hand Ihrer Unterlagen sorgfältig, ob es sich wirklich um Ihren Angehörigen handelt. Falls Sie nicht sicher sind, vermerken Sie dies im Textfeld des Formulares.

Kurzbiographie

Foto von Karl Schipper mit Bruder Fritz, 1941

Karl Schipper wurde am 26. Dezember 1921 in Schakenhof (heutiges Trostniki, Russland) als Sohn von Friedrich und Minna Schipper geborgen. Er hatte fünf Geschwister, vier Schwestern und einen Bruder. Im Jahr 1925 zog die Familie von Ostpreußen ins Ruhrgebiet nach Essen. Zu Beginn lebte die siebenköpfige Familie zwei Jahre in einem Zimmer, dass ihnen Friedrich Schippers Bruder zur Verfügung stellte. 1925 fand Friedrich Arbeit in Oberhausen. 1927 zog die Familie in ein kleines Haus in Oberhausen.

Karl Schipper betrieb als junger Mann gerne Sport wie Leichtathletik, Reiten oder Fußball, war Mitglied in Hitlerjugend und absolvierte nach acht Jahren die Volkshochschule in Oberhausen. Er legte im Zuge seiner Mitgliedschaft in der HJ Segelflugschulungen in Rhön ab. Mit seinem Bruder Fritz besuchte er in den Ferien regelmäßig die verbliebene Familie in Ostpreußen.

Zum Kriegsbeginn wurde sein Vater zur Wehrmacht eingezogen. Als Pionier wurde er in Belgien und Frankreich eingesetzt. Ende 1939 meldete sich Karl Schipper schließlich freiwillig zum Wehrdienst und wurde Teil der Luftwaffe. Bruder Fritz meldete sich ebenfalls Mitte 1940 freiwillig und kommt zur Marine-Artillerie-Batterie Hamburg in Fermanville. Das Eintreten seiner Söhne in die Wehrmacht, ermöglichte es dem Vater Anfang 1940 eben diese zu verlassen, da zu Hause seine Frau und vier Töchter versorgt werden mussten.

Man stationierte Karl Schipper zunächst in Sizilien. Von dort aus nahm er am Balkan- und Afrikafeldzug teil. Danach wurde er nach Holland versetzt, wo er am 06. Oktober 1944 in der Schlacht von Overloon fiel. Todesursache war ein Granatsplitter, der seine Lunge durchdrang. Er erlag seinen Verwundungen auf dem Hauptverbandsplatz. Karl Schipper wurde zunächst in Merselo beigesetzt. Im Jahr 1947 bettete man ihn auf die Kriegsgräberstätte Ysselsteyn um. Heute ruht der Oberjäger Karl Schipper in Block H, Reihe 5, Grab 117.

Empfohlene Zitationsweise: Projekt "Kriegsbiographien", Karl Schipper, in: Volksbund Dt. Kriegsgräberfürsorge e.V., Gräbersuche Online, [Zugriff am].

Ysselsteyn, Niederlande

Ysselsteyn ist nach der Fläche die größte deutsche Kriegsgräberstätte weltweit. Dort unterhält der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge eine seiner vier Jugendbegegnungs- und Bildungsstätten.

 

Friedhofbeschreibung

Nur etwa 20 Kilometer von der niederländisch-deutschen Grenze entfernt befindet sich die Kriegsgräberstätte Ysselsteyn. Sie ist die einzige deutsche Kriegsgräberstätte in den Niederlanden und liegt acht Kilometer südwestlich von der Stadt Venray in der Provinz Limburg. Die Anlage ist mit 28 Hektar die größte deutsche Kriegsgräberstätte weltweit. Der Friedhof ist in 116 Blöcke mit meist zwölf Reihen zu je 25 Gräbern unterteilt. Fast alle Gefallenen ruhen in Einzelgräbern.

Belegung

Auf dem Friedhof sind alle deutschen Soldaten des Zweiten Weltkriegs bestattet, die auf niederländischem Gebiet gefallen sind. Außerdem ruhen hier niederländische, polnische und sowjetische Soldaten, die in deutscher Uniform gekämpft haben, sowie 87 Kriegstote aus dem Ersten Weltkrieg. Etwa 3.000 deutsche Soldaten sind 1946 vom amerikanischen Soldatenfriedhof Margraten nach Ysselsteyn umgebettet worden. Die meisten sind in den letzten Kriegsmonaten im Aachener Land oder bei den Kämpfen an der Rur gestorben. In Ysselsteyn liegen auch 1.700 deutsche Soldaten, die im Gebiet um Arnheim zu Tode kamen, sowie 475 deutsche Kriegstote von der Insel Texel, die beim „Aufstand der Georgier“ fielen. Auch Männer, Frauen und Kinder aus dem Internierungslager in Vught fanden in Ysselsteyn ihre Ruhestätte.

Historie

Der Friedhof in Ysselsteyn war zunächst nicht für diesen Standort geplant. Die Niederlande wollte ursprünglich alle deutschen Kriegstoten im Land exhumieren und in Deutschland auf einem Sammelfriedhof bestatten lassen. Die niederländische Regierung kam dem Wunsch der Verinigten Staaten von Amerika nach, die deutschen Kriegstoten in den Niederlanden zu belassen. Am 15. Oktober 1946 begann der niederländische Gräberdienst damit, alle deutschen Kriegstoten von den Zivilfriedhöfen und aus Feldgräbern im Land zu exhumieren und auf dem Friedhof in Ysselsteyn beizusetzen. In enger Zusammenarbeit mit der Deutschen Dienststelle in Berlin und dem Volksbund identifizierte der niederländische Gräberdienst nach Öffnung der Gräber mit Unbekannten noch 7.330 Tote.

2021 wurde das Besucherzentrum in Betrieb genommen. Dort illustriert eine neue Multimedia-Ausstellung die Geschichte der Kriegsgräberstätte und erzählt von den Schicksalen hinter den Kreuzen. Im Besucherzentrum stehen Räume für Tagungen, Vorträge und Präsentationen zur Verfügung, die im Rahmen von Bildungsprojekten genutzt werden. Die Kriegsgräberstätte Ysselsteyn ist unter anderem eine Station der „Liberation Route Europe“. Die „Liberation Route“ verbindet historische Schauplätze, über welche die alliierten Streitkräfte ab 1944 von Südengland aus über die Normandie bis nach Berlin vorrückten.

Besonderheit

1982 startete das „Projekt Ysselsteyn“, bei dem Kriegsgräberstätten als Begegnungsstätten vor allem für Jugendliche dienen. Schulklassen, Jugend- und Erwachsenengruppen können seitdem in der Jugendbegegnungs- und Bildungsstätte Ysselsteyn an historisch-politischen und friedenspädagogischen Bildungsangeboten teilnehmen. Der Volksbund unterhält weitere Jugendbegegnungs- und Bildungsstätten an den Kriegsgräberstätten Golm (Deutschland), Lommel (Belgien) und Niederbronn-Les-Bains (Frankreich).

Hinweis für Friedhofsbesucher

Auf einigen Kriegsgräberstätten, die der Volksbund in Osteuropa errichtet hat, ist die Namenkennzeichnung teilweise noch nicht erfolgt! Daher bitten wir dringend darum, dass sich Angehörige vor einer geplanten Reise mit uns unter der E-Mail-Adresse service@volksbund.de oder der Telefon-Nummer +49(0)561-7009-0 in Verbindung setzen. So können wir auch gewährleisten, dass die jeweilige Kriegsgräberstätte zum geplanten Besuchstermin geöffnet ist.

Mediathek

  • Prospekt "Kriegsgräberstätte Ysselsteyn/Niederlande"
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  • Prospekt "Wenn Steine reden könnten ..." - Kriegsgräberstätten in Europa
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  • Informationstafel Ysselsteyn in den Niederlanden
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