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Gräbersuche-Online

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Rudolf Ernst Jendges

Geburtsdatum 24.12.1907

Geburtsort Rheydt

Todes-/Vermisstendatum 28.04.1945

Todes-/Vermisstenort in der Nähe von Kloosterburen

Dienstgrad Leutnant

Rudolf Ernst Jendges ruht auf der Kriegsgräberstätte in Ysselsteyn .

Endgrablage: Block AQ Reihe 6 Grab 145

  • Name und die persönlichen Daten von Rudolf Ernst Jendges sind auch im Gedenkbuch der Kriegsgräberstätte verzeichnet. Sie können gern einen Auszug bei uns bestellen.
  • Bitte beachten Sie, dass auf einigen Friedhöfen nicht die aktuelle Version ausliegt, somit kann der Name Ihres Angehörigen darin evtl. noch nicht verzeichnet sein.
  • Falls Rudolf Ernst Jendges mit Ihnen verwandt ist, und Sie von uns über Sachstandsänderungen informiert werden möchten, füllen Sie bitte das folgende Formular aus.
  • Bitte prüfen Sie vorher an Hand Ihrer Unterlagen sorgfältig, ob es sich wirklich um Ihren Angehörigen handelt. Falls Sie nicht sicher sind, vermerken Sie dies im Textfeld des Formulares.

Kurzbiographie

Portraitfoto, Datum unbekannt

Rudolf Ernst Jendges ist am 24. Dezember 1907 in Rheydt geboren und wuchs in einer streng evangelischen Familie auf. Am 26. Mai 1935 gab er seine Verlobung mit Käthe bekannt. Um in der Familie aufgenommen zu werden, musste Käthe zum evangelischen Glauben konvertieren. Gemeinsam hatten sie eine Tochter namens Evelyn. In einem Feldpostbrief vom 24. Dezember 1944 erkundigte sich Rudolf Jendges nach dem Befinden seiner Frau und Tochter und fragte, ob sie ihm nicht einen Brief schreiben könnte.

Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs erfuhr Käthe Jendges erst durch den ehemaligen Kameraden Bruno Welz vom Verbleib ihres Mannes. Bruno Welz schrieb ihr nach der Rückkehr aus englischer Kriegsgefangenschaft, dass er und ihr Mann in Delfzijl in den Niederlanden an der vordersten Front eingesetzt waren. Im Dorf Heveskes seien sie in das Kampfgeschehen verwickelt worden. Bruno Welz schilderte, dass er in der Nacht vom 27. zum 28. April 1945 Wache hielt, während Rudolf Jendges und die anderen Kameraden in einem nahen Haus schliefen. „Kurz vor 12 Uhr nachts setzte ein starkes Granatwerferfeuer ein, bei dem es nicht mehr möglich war, auch nur für einen Augenblick den Kopf zu heben“, schrieb er weiter. Das Haus habe unter starkem Beschuss gestanden. Am nächsten Morgen seien die Soldaten auf umliegende Grabensysteme verteilt worden. Rudolf Jendges war nicht zum Dienst angetreten. Kurze Zeit später fand man ihn nahe dem beschossenen Haus, wo er durch das „Granatenfeuer“ den Tod fand.

Zunächst wurde Jendges in Delfzijl bestattet. Seit seiner Umbettung ruht er auf der Kriegsgräberstätte Ysselsteyn in Block AQ, Reihe 5, Grab 145.

Empfohlene Zitationsweise: Projekt "Kriegsbiographien", Rudolf Ernst Jendges, in: Volksbund Dt. Kriegsgräberfürsorge e.V., Gräbersuche Online, [Zugriff am].

Ysselsteyn, Niederlande

Ysselsteyn ist nach der Fläche die größte deutsche Kriegsgräberstätte weltweit. Dort unterhält der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge eine seiner vier Jugendbegegnungs- und Bildungsstätten.

 

Friedhofbeschreibung

Nur etwa 20 Kilometer von der niederländisch-deutschen Grenze entfernt befindet sich die Kriegsgräberstätte Ysselsteyn. Sie ist die einzige deutsche Kriegsgräberstätte in den Niederlanden und liegt acht Kilometer südwestlich von der Stadt Venray in der Provinz Limburg. Die Anlage ist mit 28 Hektar die größte deutsche Kriegsgräberstätte weltweit. Der Friedhof ist in 116 Blöcke mit meist zwölf Reihen zu je 25 Gräbern unterteilt. Fast alle Gefallenen ruhen in Einzelgräbern.

Belegung

Auf dem Friedhof sind alle deutschen Soldaten des Zweiten Weltkriegs bestattet, die auf niederländischem Gebiet gefallen sind. Außerdem ruhen hier niederländische, polnische und sowjetische Soldaten, die in deutscher Uniform gekämpft haben, sowie 87 Kriegstote aus dem Ersten Weltkrieg. Etwa 3.000 deutsche Soldaten sind 1946 vom amerikanischen Soldatenfriedhof Margraten nach Ysselsteyn umgebettet worden. Die meisten sind in den letzten Kriegsmonaten im Aachener Land oder bei den Kämpfen an der Rur gestorben. In Ysselsteyn liegen auch 1.700 deutsche Soldaten, die im Gebiet um Arnheim zu Tode kamen, sowie 475 deutsche Kriegstote von der Insel Texel, die beim „Aufstand der Georgier“ fielen. Auch Männer, Frauen und Kinder aus dem Internierungslager in Vught fanden in Ysselsteyn ihre Ruhestätte.

Historie

Der Friedhof in Ysselsteyn war zunächst nicht für diesen Standort geplant. Die Niederlande wollte ursprünglich alle deutschen Kriegstoten im Land exhumieren und in Deutschland auf einem Sammelfriedhof bestatten lassen. Die niederländische Regierung kam dem Wunsch der Verinigten Staaten von Amerika nach, die deutschen Kriegstoten in den Niederlanden zu belassen. Am 15. Oktober 1946 begann der niederländische Gräberdienst damit, alle deutschen Kriegstoten von den Zivilfriedhöfen und aus Feldgräbern im Land zu exhumieren und auf dem Friedhof in Ysselsteyn beizusetzen. In enger Zusammenarbeit mit der Deutschen Dienststelle in Berlin und dem Volksbund identifizierte der niederländische Gräberdienst nach Öffnung der Gräber mit Unbekannten noch 7.330 Tote.

2021 wurde das Besucherzentrum in Betrieb genommen. Dort illustriert eine neue Multimedia-Ausstellung die Geschichte der Kriegsgräberstätte und erzählt von den Schicksalen hinter den Kreuzen. Im Besucherzentrum stehen Räume für Tagungen, Vorträge und Präsentationen zur Verfügung, die im Rahmen von Bildungsprojekten genutzt werden. Die Kriegsgräberstätte Ysselsteyn ist unter anderem eine Station der „Liberation Route Europe“. Die „Liberation Route“ verbindet historische Schauplätze, über welche die alliierten Streitkräfte ab 1944 von Südengland aus über die Normandie bis nach Berlin vorrückten.

Besonderheit

1982 startete das „Projekt Ysselsteyn“, bei dem Kriegsgräberstätten als Begegnungsstätten vor allem für Jugendliche dienen. Schulklassen, Jugend- und Erwachsenengruppen können seitdem in der Jugendbegegnungs- und Bildungsstätte Ysselsteyn an historisch-politischen und friedenspädagogischen Bildungsangeboten teilnehmen. Der Volksbund unterhält weitere Jugendbegegnungs- und Bildungsstätten an den Kriegsgräberstätten Golm (Deutschland), Lommel (Belgien) und Niederbronn-Les-Bains (Frankreich).

Hinweis für Friedhofsbesucher

Auf einigen Kriegsgräberstätten, die der Volksbund in Osteuropa errichtet hat, ist die Namenkennzeichnung teilweise noch nicht erfolgt! Daher bitten wir dringend darum, dass sich Angehörige vor einer geplanten Reise mit uns unter der E-Mail-Adresse service@volksbund.de oder der Telefon-Nummer +49(0)561-7009-0 in Verbindung setzen. So können wir auch gewährleisten, dass die jeweilige Kriegsgräberstätte zum geplanten Besuchstermin geöffnet ist.

Mediathek

  • Prospekt "Kriegsgräberstätte Ysselsteyn/Niederlande"
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  • Prospekt "Wenn Steine reden könnten ..." - Kriegsgräberstätten in Europa
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  • Informationstafel Ysselsteyn in den Niederlanden
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