Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V.
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„Großvater, Vater, Ehemann oder auch Bruder - verzweifelt gesucht“
Das könnte auch das Motto des 8. Mai sein. An diesem Tag endete 1945 der Zweite Weltkrieg in Europa. Und auch wenn das 70 Jahre her ist, handelt es sich keineswegs um „Schnee von gestern“, denn bis heute sind etwa 1 ½ Millionen Menschen nach wie vor vermisst.
Dieses Datum lässt uns innehalten und mahnt uns zum Frieden – aber auch zum Eintreten für Frieden und gegen Gewalt.
Auch heute, 70 Jahre nach dem 8. Mai 1945, gilt das, was Richard Weizsäcker im Jahre 1985 gesagt hat:
"Der 8. Mai ist für uns vor allem ein Tag der Erinnerung an das, was Menschen erleiden mussten. Er ist zugleich ein Tag des Nachdenkens über den Gang unserer Geschichte. Je ehrlicher wir ihn begehen, desto freier sind wir, uns seinen Folgen verantwortlich zu stellen. Der 8. Mai ist für uns Deutsche kein Tag zum Feiern. Die Menschen, die ihn bewusst erlebt haben, denken an ganz persönliche und damit ganz unterschiedliche Erfahrungen zurück. Der eine kehrte heim, der andere wurde heimatlos. Dieser wurde befreit, für jenen begann die Gefangenschaft. Viele waren einfach nur dafür dankbar, dass Bombennächte und Angst vorüber und sie mit dem Leben davongekommen waren. Andere empfanden Schmerz über die vollständige Niederlage des eigenen Vaterlandes. Verbittert standen Deutsche vor zerissenen Illusionen, dankbar waren andere Deutsche für den geschenkten neuen Anfang. Die Bitte an die jungen Menschen lautet: Lassen Sie sich nicht hineintreiben in Feindschaft und Hass gegen andere Menschen, gegen Russen oder Amerikaner, gegen Juden oder Türken, gegen Ausländer oder Konservative, gegen Schwarz oder Weiß. Lernen Sie miteinander zu leben, nicht gegeneinander."
Hörfunkaktion weist auf Onlinedatenbank mit 4,6 Millionen Grablagedaten hin
Auch 68 Jahre nach Kriegsende wissen Hunderttausende noch immer nicht um das Schicksal ihrer Angehörigen, ihrer im Krieg gefallenen oder vermissten Väter, Söhne oder Brüder. Die Ungewissheit schmerzt – noch heute. Dabei ließen sich viele Schicksale mit der modernen Onlinegräbersuche des Volksbundes unter www.gräbersuche-online.de klären. Darauf macht der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge zum Jahrestag des Kriegsendes mit Hörfunk aufmerksam. Noch heute werden allein auf dem Gebiet der ehemaligen Sowjetunion und in Polen jährlich über 40 000 Kriegstote geborgen und auf zentralen Kriegsgräberstätten bei Wolgograd, St. Petersburg, Kursk und anderen zur letzten Ruhe gebettet – ein großer Kraftakt, für den Mitgliedsbeiträge und Spenden dringend gebraucht werden. Das bedeutet: Jedes Jahr werden neue Schicksale geklärt und in der modernen Onlinedatenbank des Volksbundes veröffentlicht. 4,6 Millionen deutsche Kriegstote sind hier erfasst und abrufbar. „Wir müssen das tun. Das gebietet einfach die Menschlichkeit”, sagt Dr. Martin Dodenhoeft, Leiter Marketing und Kommunikation des Volksbundes, „die Würde eines Menschen hört doch nach dem Tod nicht auf!“ Die Online-Gräbersuche des Volksbundes verfügt über die Möglichkeit beispielsweise die Kriegstoten eines bestimmten Ortes zu finden. Eine phonetische Suche ist sehr hilfreich, wenn die genaue Schreibweise eines Namens unbekannt ist. Zu den über achthundert Kriegsgräberstätten des Volksbundes können auf der Homepage zahlreiche Informationen und Fotos abgerufen werden, die Einbindung von Google Maps gewährleistet, dass der Ort zügig gefunden werden kann.
„Die Menschen suchen noch heute nach vermissten Angehörigen. Viele haben aber auch schon die Hoffnung aufgegeben. Doch sie wissen vielleicht nicht, dass der Volksbund Antworten geben kann. Deshalb möchten wir diese Möglichkeit im Internet durch die Radiokampagne einem breiten Publikum nahebringen“, erklärt Dr. Martin Dodenhoeft.
www.lichter-der-ewigkeit.de bietet einem Besucher die Möglichkeit, in einem virtuellen Sternenhimmel einen eigenen Stern als Zeichen der Erinnerung an einen Verstorbenen anzulegen und dazu Gedanken oder Fotos beizufügen. Die Mindestspende beträgt gerade mal einen Euro.
Der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V. ist eine humanitäre Organisation. Er erhält und pflegt im Auftrag der Bundesregierung die deutschen Kriegsgräberstätten im Ausland, sucht und birgt die noch unbestatteten Toten, klärt Schicksale von Kriegsopfern und motiviert in seiner breit angelegten Jugend- und Bildungsarbeit junge Menschen, aktiv für den Frieden zu arbeiten.
Hörfunk-PR zum Kriegsende:
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Hören Sie die aktuelle Volksbund-Hörfunk-PR: Vor 67 Jahren endete der Zweite Weltkrieg in Europa. Sie wurden gefragt, was Ihnen zum 8. Mai einfällt. Darüberhinaus berichtet der Vize-Präsident des Volksbundes Professor Volker Hannemann über den Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge.
Hörbuch: "Krieg ist nicht an
einem Tag vorbei!" kostenlos
per E-Mail anfordern (Spende erwünscht).
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