Frankreich

Berneuil

Wegbeschreibung

Der deutsche Soldatenfriedhof Berneuil liegt an der N 137 Saintes Bordeaux etwa 100 km nördlich Bordeaux. Der Besucher wird meist über Saintes anreisen. Ausfahrt Autobahn Nr. 35. Der Friedhof befindet sich an der N 137 8 km südlich Saintes. Beschilderung Einfahrt rund 200 m vorher.

Gesamtbelegung: 8342 Tote

Berneuil

Frankreich

Ganzjährig geöffnet

Die deutsche Kriegsgräberstätte Berneuil liegt im Westen Frankreichs, etwa 100 Kilometer nördlich von Bordeaux und acht Kilometer südlich von Saintes. Auf dem Friedhof am Rand der Nationalstraße 137, einer wichtigen Verbindung zwischen den Städten Saintes und Pons, ruhen 8.342 Tote aus dem Zweiten Weltkrieg. Der „Cimetière militaire allemand de Berneuil“ im Département Charente-Maritime wurde am 24. Juni 1967 im Beisein von zahlreichen offiziellen Vertretern beider Länder und von nahezu 600 deutschen Familien eingeweiht.

Friedhofsbeschreibung

Die Kriegsgräberstätte Berneuil befindet sich auf einer Anhöhe über der ebenen Schwemmlandschaft des Flusses Charente und in der Nähe der Rebfelder von Cognac. Eingerichtet als Sammelfriedhof, birgt sie die sterblichen Überreste von 8.342 Soldaten (Stand 2014) der deutschen Truppen, die in den 15 südwestlichen Departements von Frankreich ihr Leben verloren. Vom Parkplatz des Friedhofs führt ein von Bäumen gesäumter Weg zu einer überdachten Halle. Darin werden die Namenlisten und ein Buch aufbewahrt, in dem Besucherinnen und Besucher ihre Gedanken notieren können. Ein Steintisch in der Mitte der Halle trägt einen aus Bronze gegossenen Übersichtsplan der Anlage, der das Auffinden der einzelnen Gräberfelder erleichtert. Auf einer zentralen Freifläche des Friedhofs steht ein elf Meter hohes Kreuz aus Beton, in dessen Nähe die Flaggen von Frankreich, Deutschland und die Fahne des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. wehen. Um den zentralen Platz gruppieren sich acht mit Rasen bewachsene und von Bäumen umgebene Parzellen. Dort befinden sich die meisten Gräber. Sie sind in Reihen angeordnet und mit Platten aus grauem Stein gekennzeichnet. Am Fuße des Hügels, der das Hochkreuz trägt, sind die Gebeine von acht identifizierten deutschen und drei unbekannten Soldaten bestattet. Wie auf allen deutschen Kriegsgräberstätten, findet auch in Berneuil der militärische Rang der Bestatteten keine Beachtung bei der Position der Einbettungen. Beim Ausbau der Anlage halfen internationale Jugendlager des Volksbundes, der alle zehn Jahre eine Gedenkveranstaltung in Berneuil durchführt. Mit dem 1954 abgeschlossenen deutsch-französischen Kriegsgräberabkommen erhielt die Kriegsgräberstätte den Status eines Zubettungsfriedhofs. Die Umbettungen begannen 1962.

Historie

Hunderte der in Berneuil bestatteten Soldaten verloren erst kurz vor der Kapitulation Deutschlands Anfang Mai 1945 ihr Leben. Sie kämpften im schon fast vollständig befreiten Frankreich in einigen sogenannten Widerstandsnestern bei Royan, der Pointe de Graves am gegenüberliegenden Gironde-Ufer, bei La Rochelle und an einigen weiteren Orten. Andere starben nach Kriegsende in Gefangenschaft an Verletzungen und Krankheiten. So fiel Ende 1945 eine große Zahl von Kriegsgefangenen im Lager St. Médard-en-Jalles einer Typhusepidemie zum Opfer.

Besonderheit

In der Nähe der deutschen Kriegsgräberstätte Berneuil liegt der französische Soldatenfriedhof Rétaud (Nécropole nationale de Rétaud). Dort ruhen die sterblichen Überreste der französischen Soldaten, die im Kampf um die deutschen Widerstandsnester ihr Leben verloren.