Rumänien

Braila

Wegbeschreibung

Von Bukarest über Buzau kommend (Str. Nr. 2 B, vor Braila), nach links Richtung Galati abbiegen (Str. Nr. 2 B); an Kreuzung / Kreisel mit Str. Nr. 23 (von Focsani) nach rechts abbiegen (Tankstelle "Poutener", Einkaufszentrum "Arenonia") in Sos. Focsani; nach dem türkischen Friedhof - liegt auf der rechten Seite - in die zweite Straße (vor der orthodoxen Kirche) nach rechts abbiegen (Str. Alexandru Vlahuta), dann dritte Straße nach rechts (Petrosani), wieder nach rechts (Str. Barbu Stefanescu), liegt auf der linken Seite der deutsche Soldatenfriedhof (beschrieben sind Asphaltwege).

Brãila liegt in der Region Walachei am linken Ufer des Unterlaufs der Donau und hat rund 150.000 Einwohner. Der deutsche Soldatenfriedhof mit Toten des Ersten und Zweiten Weltkrieges ist der erste, den der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V. nach 1945 in Rumänien anlegte. Besucherinnen und Besuchern wird er auf rechtzeitige Anfrage geöffnet (Telefon: +49 561 7009-179).

Beschreibung

Die Anlage wurde 1984 fertiggestellt. Ursprünglich waren deutsche Soldaten auf dem Stadtfriedhof Brãila begraben. Als dort der Platz knapp wurde, entschloss man sich, eine deutsche Kriegsgräberstätte anzulegen und die Gebeine dorthin umzubetten.

Das Kameradengrab trägt ein Hochkreuz, das den gesamten Friedhof überragt. Die anderen Gräber sind in Doppelreihen angelegt. Jeweils in ihrer Mitte stehen Grabkreuze mit Namen und Daten der Bestatteten. Den Friedhof umgibt eine zwei Meter hohe Mauer, innen verdeckt von einer Hecke aus Lebensbäumen.

Soldaten der Bundeswehr gestalteten den Friedhof gemeinsam mit rumänischen Soldaten von 2008 bis 2010 um und schufen dadurch zusätzliche Grabflächen für Kriegstote des Zweiten Weltkrieges.

Belegung

410 Tote des Ersten und 82 Tote des Zweiten Weltkrieges sind hier bestattet. Weitere 958 Soldaten, die im Ersten Weltkrieg gestorben sind, fanden im Kameradengrab ihre letzte Ruhe. An sie erinnern Namentafeln.

Historie

Schon ab 1966 – rund 30 Jahre vor Abschluss des Kriegsgräberabkommens zwischen Rumänien und Deutschland – durften Jugendorganisationen mehrere Jahre lang Soldatengräber an unterschiedlichen Orten in Rumänien pflegen. In den 1980er und 1990er Jahren führte der Volksbund Verhandlungen mit rumänischen Regierungsstellen und diversen Stadtverwaltungen – mit Erfolg, denn in der Folge durfte er Friedhöfe instandsetzen, neue Kriegsgräberstätten an mehreren Orten anlegen und Tote beider Weltkriege dorthin umbetten.

Das Kriegsgräberabkommen trat am 10. Dezember 1997 in Kraft. Auf seiner Grundlage arbeitet der Volksbund eng mit dem rumänischen „Regierungsamt für Heldenverehrung“ (Oficiului Naþional pentru Cultul Eroilor) in Bukarest zusammen.

Besonderheit

Neben dem deutschen Soldatenfriedhof in Brãila befinden sich zwei weitere Friedhöfe. Auf einer evangelischen Gräberstätte steht ein Denkmal für die von Brãila nach Tincabesti bei Bukarest überführten britischen Kriegstoten. Auf dem Gelände des römisch-katholischen Friedhofs „Sankt Mina“ befindet sich eine türkische Kriegsgräberstätte.