Frankreich

Crécy-au-Mont

Auf dieser Kriegsgräberstätte ruhen 1.865 deutsche Kriegstote des I. Weltkrieges. Département Aisne Auf dem französischen Gräberfeld ruhen 1.403 Gefallene Die deutsch-französische Kriegsgräberstätte wurde 1919 von den französischen Militärbehörden als Sammelfriedhof für die in einem Umkreis von 20 Kilometern in 46 Gemeindebereichen verstreut in provisorischen Gräbern und Grabanlagen liegenden Kriegstoten beider Seiten eingerichtet. Fast die Hälfte der hier Ruhenden verlor ihr Leben im Sommer 1914 bei den Gefechten während des deutschen Vormarsches zur Marne und bei den Abwehrkämpfen auf dem Rückzug nach der Marneschlacht. Beim anschließenden Übergang vom Bewegungs- zum Stellungskrieg gab es bis in das Jahr 1915 hinein zum Teil sehr heftige, verlustreiche Kämpfe um den bestmöglichen Frontverlauf. Mehr als 900 der hier Ruhenden sind Opfer der Schlachten und Gefechte des Jahres 1918. Dazu gehören insbesondere der deutsche Großangriff in Richtung Westen im März, der Angriff am 6. April und ein neuer deutscher Großangriff am 27. Mai, die "Schlacht bei Noyon" am 30. Mai und ein weiterer Angriff aus dem Raum Soissons am 12. Juni sowie die Abwehrkämpfe während der alliierten Gegenoffensive von Juli bis Oktober 1918, als die deutschen Truppen dieses Gebiet aufgeben mussten. Instandsetzungsarbeiten zwischen den Kriegen Erste Instandsetzungs- und Ausbauarbeiten zur Verbesserung des Zustandes des Friedhofes führte der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. auf Grund einer 1926 getroffenen Vereinbarung mit den zuständigen französischen Militärbehörden ab 1930 durch. Dazu gehörten Baum- und Heckenpflanzungen sowie die Begrünung der Gräberflächen. Allerdings blieb das Problem einer dauerhaften Kennzeichnung der Gräber infolge Devisenmangels und des 1939 ausbrechenden Zweiten Weltkrieges ungelöst. Endgültige Gestaltung Nach Abschluss des deutsch-französischen Kriegsgräberabkommens vom 19. Juli 1966 konnte der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. - finanziell unterstützt von der Bundesregierung - die endgültige Gestaltung der deutschen Soldatenfriedhöfe des Ersten Weltkrieges in Frankreich vornehmen. Außer einer grundlegenden landschaftsgärtnerischen Überarbeitung der Anlage - dabei wurde auch die trennende Hecke zwischen deutschem und französischem Gräberfeld als Zeichen der vollzogenen Versöhnung entfernt - erfolgte 1972 der Austausch der bisherigen provisorischen Holzgrabzeichen gegen Kreuze aus Naturstein mit eingravierten Namen und Daten der hier Ruhenden. Von den 1.865 Gefallenen ruhen 1.286 in Einzelgräbern. Von ihnen blieben acht ohne Namen. In den zwei Gemeinschaftsgräbern mit 579 Opfern sind nur 30 namentlich bekannt. Die Gräber der beiden Gefallenen jüdischen Glaubens erhielten als Kennzeichnung aus religiösen Gründen statt des Kreuzes eine Grabstele aus Naturstein. Die hebräischen Schriftzeichen besagen: 1. (oben) "Hier ruht begraben ... ." 2. (unten)"Möge seine Seele eingeflochten sein in den Kreis der Lebenden."