Griechenland

Dionyssos-Rapendoza

Gesamtbelegung: 9973 Tote

Dionyssos-Rapendoza

Griechenland

Ganzjährig geöffnet

Die deutsche Kriegsgräberstätte Dionyssos-Rapendoza liegt etwa 30 Kilometer nordöstlich von Athen in der Berglandschaft des Pentelikon. Dorthin führt eine 1963 ausgebaute Autostraße. Sie verläuft von Ekali über Dionyssos nach Nea Makri an die Bucht von Marathon. Der Friedhof ist die Ruhestätte von rund 9.900 deutschen Soldaten. Die Anlage wurde am 28. September 1975 eingeweiht.

Friedhofsbeschreibung

Auf dem deutschen Soldatenfriedhof Dionyssos-Rapendoza sind 68 Kriegstote des Ersten Weltkrieges und 9.905 des Zweiten Weltkrieges bestattet. Sie wurden von verschiedenen Friedhöfen in ganz Griechenland, außer Kreta, auf die vier Hektar große Anlage umgebettet. Eine Tafel mit einer Inschrift in deutscher und griechischer Sprache weist auf die Gräberstätte hin. Diese besteht aus zwölf unterirdischen Gruften in drei ummauerten Höfen. Eine 2,20 Meter hohe Umfassungsmauer aus Naturstein schirmt die Höfe vollständig von der Umgebung ab. Die Grufthöfe sind nur über den zentralen Gedenkhof erreichbar. Natursteintafeln, die über den Gruftkammern liegen, dokumentieren die Namen und Daten der hier Bestatteten. Auf Erinnerungstafeln sind auch die Namen von 843 Soldaten verewigt, deren sterbliche Überreste nicht geborgen werden konnten. Das Gedenkbuch für die Kriegsgräberstätte wurde 1975 zusammengestellt und im Juli 1977 in Berlin veröffentlicht. Darin sind die Namen der Kriegstoten in alphabetischer Reihenfolge aufgeführt.

Historie

Der Angriff der deutschen Truppen auf Griechenland begann – im Rahmen des Balkanfeldzuges – am 6. April 1941. Als Begründung für den Angriff nutzten die Deutschen den Umstand, dass kurz zuvor ein britisches Expeditionskorps auf das griechische Festland entsandt worden war. Daraufhin besetzten deutsche und italienische Truppen bis zum 30. April das griechische Festland und die wichtigsten Mittelmeerinseln, außer Kreta. Dorthin und nach Ägypten waren mehr als 50.000 britische Soldaten in einer Evakuierungsoperation verschifft worden. Mit dem vollständigen Rückzug der Briten aus Griechenland und der Einnahme Kretas Anfang Juni 1941 erreichten die Deutschen die strategischen Kriegsziele des Balkanfeldzugs. Widerstandsgruppen führten in den folgenden Jahren einen für beide Seiten verlustreichen Partisanenkrieg gegen das rücksichtslose deutsche Besatzungsregime. Im Oktober 1944 erfolgte der Abzug der deutschen Truppen vom griechischen Festland, während Teile Kretas und einzelne Inseln in der Ägäis noch bis zur Kapitulation der deutschen Truppen 1945 besetzt blieben.

Besonderheit

Die Gruftkammern des Friedhofs haben jeweils eine Grundfläche von sieben mal sieben Metern und sind durch eine drei Meter breite Öffnung in den Umfassungsmauern zu betreten. In jeder Kammer ruhen 850 Tote.