Rumänien

Focsani

Auf dem Kriegsgefangenenfriedhof von Focsani, der neben dem Zivilfriedhof "Sf. Mina" liegt, ruhen in 9 Massengräbern 2.997 deutsche Soldaten, von denen 1.726 namentlich bekannt sind. Diese Toten waren auf Veranlassung der rumänischen Behörden 1952/53 aus ihren ursprünglichen Grablagen - Massengräber beim heute überbauten Lagergelände und anderen Friedhöfen im Stadtgebiet -, exhumiert und wiederbestattet worden. Das ca. 40 x 90 Meter große Gräberfeld war bis zu seiner Herrichtung durch den VOLKSBUND nur als ungepflegte Grasfläche vorhanden. In Focsani war im Herbst 1944 ein Hauptsammellager für Kriegsgefangene in dem nach Schätzungen über 20.000 Wehrmachtsangehörige verstorben sind. Bei den 1992/93 durchgeführten Herrichtungsarbeiten wurde das Gräberfeld neu begrünt, mit einer Mauer eingefriedet und ein zentraler Gedenkplatz angelegt, auf dem Tafeln mit den Namen der bekannten deutschen Kriegstoten angebracht wurden. Im Anschluß an dieses Gräberfeld befindet sich der "Cimitirul Eroilor", eine Kriegsgräberanlage für die im Ersten Weltkrieg gefallenen deutschen (3.139) und rumänischen Soldaten. Der größte Teil dieser Soldaten ruht in den beiden Gebeinhäusern. Der Friedhof wurde 1931/32 neugestaltet und dabei u.a. die Holz- durch Betonkreuze ersetzt. Im Zweiten Weltkrieg wurden 141 deutsche Gefallene in Einzelgräbern entlang den Umfriedungsmauern des Friedhofes bestattet. Im Rahmen der 1992/93 vom VOLKSBUND durchgeführten Arbeiten wurden alle Betonkreuze, die größtenteils umgestürzt oder nicht mehr lesbar waren, erneuert. Auch die nicht mehr erkennbaren Gräber des 2. Weltkrieges erhielten neue Grabzeichen. Außerdem wurden die Denkmäler und Gedenktafeln erneuert sowie die Friedhofsmauer instand gesetzt. Der Friedhof wurde am 11. September 1994 eingeweiht.