Frankreich

Fournes-en-Weppes

Auf dieser Kriegsgräberstätte ruhen 1.921 Kriegstote des Ersten Weltkrieges. 1.916 Deutsche 5 Franzosen Département Nord Der deutsche Soldatenfriedhof Fournes-en-Weppes wurde im Oktober 1914 von der deutschen Truppe angelegt. Die Beisetzung der Toten erfolgte anfangs - ausgehend von Gestaltungsmerkmalen eines zivilen Friedhofes - kreisförmig, in späteren Jahren jedoch nur noch in Reihen, bis im September/Oktober 1918 die Alliierten die Region in Besitz nahmen. Hohe Verluste brachten die Schlachten im Oktober 1914 sowie im Frühjahr und im Herbst 1915. Mehr als 750 der hier Ruhenden verloren bei den schweren Stellungskämpfen im Jahre 1916 das Leben. Ein großer Teil der übrigen Opfer starb Anfang April 1918 infolge der deutschen Offensive bei Armentières und gegen den Südflügel der britischen Front um Ypern, insbesondere gegen den Kemmelberg. Die Toten gehörten Truppenteilen an, deren Heimatgarnisonen vor allem in Bayern, aber auch in Westfalen, Westpreußen, Posen, Schlesien, Brandenburg, Sachsen, Württemberg und im Rheinland lagen. Instandsetzungsarbeiten zwischen den Kriegen Erste Arbeiten zur Verbesserung des Zustandes des Friedhofes führte der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. ab 1927 aufgrund einer 1926 mit den zuständigen französischen Militärbehörden getroffenen Vereinbarung aus. Allerdings blieb das Problem einer dauerhaften Kennzeichnung der Gräber infolge Devisenmangels und des 1939 ausbrechenden Zweiten Weltkrieges ungelöst. Endgültige Gestaltung Nach Abschluss des deutsch-französischen Kriegsgräberabkommens vom 19. Juli 1966 konnte der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. - finanziell unterstützt von der Bundesregierung - die endgültige Gestaltung der deutschen Soldatenfriedhöfe des Ersten Weltkrieges in Frankreich vornehmen. Vorab erfolgten bereits Rodungsarbeiten und die Begrünung der Friedhofsfläche. 1969 wurden die bisherigen provisorischen Holzgrabzeichen gegen Kreuze aus Grüntener Sandstein mit eingravierten Namen und Daten der hier Ruhenden ausgetauscht. Von den 1.916 Gefallenen ruhen 1.739 in Einzelgräbern; 190 blieben ohne Namen. In drei Gemeinschaftsgräbern ruhen insgesamt 177 unbekannte Kriegstote. Die sechs Gräber der Gefallenen jüdischen Glaubens erhielten aus religiösen Gründen statt des Kreuzes eine Grabstele aus Naturstein. Die hebräischen Schriftzeichen besagen: 1. (oben) "Hier ruht begraben ... ." 2. (unten) "Möge seine Seele eingeflochten sein in den Kreis der Lebenden." Die Gemeinschaftsgräber sind mit Namentafeln gekennzeichnet worden. Als zentrales Mal wurde ein Hochkreuz - ebenfalls aus Grüntener Sandstein - errichtet. Eine grundlegende landschaftsgärtnerische Überarbeitung erfolgte 1974.Bei dieser Gelegenheit sind unter anderem die Eingangsmauer erneuert und ein geschmiedetes Tor eingesetzt worden.