Deutschland

Holzen

Die unmenschlichen Arbeitsbedingungen im Rahmen des „Jägerprogramms“ fordern unter den Insassen der Lager bei Holzen nachweisbar 171 Opfer. Todesursachen sind Erschöpfung, Unterernährung, Krankheit und Gewalteinwirkung. Diejenigen Toten, die nach Ende des Zweiten Weltkriegs nicht in ihre Heimatländer überführt werden und zunächst u. a. auf dem Holzener Gemeindefriedhof beerdigt sind, werden 1946 auf diesen Ehrenfriedhof umgebettet. Hier ruhen 84 männliche Tote verschiedener Nationalitäten. In 53 Einzelgräbern sind 20 Opfer aus dem Zuchthauslager, vier Insassen aus den Zwangsarbeiterlagern und 29 überwiegend unbekannte Tote aus dem KZ-Lager bestattet. In zwei Massengräbern liegen Opfer der „Evakuierungen“ aus den KZ-Außenlagern im Harz, die 1961/1963 hierher umgebettet werden. Die „Allgegenwart des Konzentrationslagers“ wird auch an diesem Gedenkort sichtbar. Die Gedenkstätte ist ausgeschildert, eine Anfahrt mit Kfz bis zum Friedhof auch auf den letzten 300 m Waldweg bei trockenem Wetter möglich. zuletzt bearbeitet am 04.04.2018/Christian Christoph Fotos: Volker Fleig 2012