Dänemark

Kopenhagen West

Der Vestre Kirkegaard ist der größte Friedhof der Stadt Kopenhagen. Auf der seit 1870 bestehenden Anlage sind inzwischen weit über eine Million Dänen bestattet worden. Sie umfasst eine Fläche von etwa 60 ha und wurde in großzügiger Weise angelegt.

Breite, gepflegte Alleen mit altem Baumbestand durchziehen sie, ein kleiner See ist in die Landschaft einbezogen. Der Friedhof hat zwei Eingänge. Der deutsche Besucher benutzt am besten den Haupteingang, in dessen unmittelbarer Nähe er Blumen und Kranzschmuck kaufen kann. Rechts neben dem Durchgang ist ein Übersichtsplan angebracht, der über die Lage der deutschen Gräberfelder Auskunft gibt.

Die deutschen Gräberfelder liegen, vom Haupteingang aus gesehen, an der rückwärtigen hinteren Begrenzung. Sie sind durch breite Wege getrennt. Am Zugang zum größeren der beiden Gräberteile steht an der linken Seite eine Stele mit Angaben über die Zahl der hier Ruhenden in deutscher und dänischer Sprache. Auf der rechten Seite befindet sich ein Steintisch mit einem in Bronze gegossenen Orientierungsplan. In einer metallenen Kassette liegt das Buch mit den Namen der hier Bestatteten. Die Gräber der Mittelfelder sind durch Granitkreuze gekennzeichnet. Das äußerste Feld zur Rechten erhielt Stelen. Auf der linken Seite befindet sich der Teil des Friedhofes, der die Urnengräber birgt. Sie entstanden, als im April 1945 durch die täglich eintreffenden Flüchtlingsschiffe die Anzahl der Toten stark zunahm. Da eine Erdbeisetzung nicht möglich war, wurden die Toten eingeäschert.

Insgesamt sind hier 5.344 Flüchtlinge und 4.643 Soldaten des Zweiten Weltkrieges bestattet.