Auf dem Sammelfriedhof in Korpowo sind deutsche Soldaten bestattet, die im Raum Demjansk gefallen sind. Auf dem Areal gibt es Platz für insgesamt 60.000 Tote.
Friedhofbeschreibung
Ganz in der Nähe des kleinen Dorfes Korpowo südlich des Ilmensees befindet sich die Kriegsgräberstätte Korpowo. Das vier Hektar große Gelände liegt etwa 60 Kilometer südöstlich von Staraja Russa und bietet Platz für insgesamt 60.000 Tote.
Die Zubettungsflächen sind mit Rasen und Bäumen bepflanzt. Über die Flächen verteilen sich Symbolkreuzgruppen. Der Friedhof ist entlang seiner Vorderseite durch eine Findlingsmauer, an der Rückseite durch einen Metallzaun eingefasst. Vom Eingangstor führt ein gepflasterter Weg zum Gedenkplatz mit Hochkreuz. Dort sind die Namen, Geburts- und Sterbedaten der identifizierten Toten dokumentiert. Nach Stand der Einbettungen werden die Namen und Daten der bekannten Toten auf Granitstelen verewigt und – den betreffenden Einbettungsblöcken zugeordnet – aufgestellt. Bisher sind auf 89 Granitstelen 30.099 Namen festgehalten.
Belegung
Mittlerweile sind in Korpowo 39.976 Tote beigesetzt. Unter ihnen befinden sich auch fast 20.000 deutsche Soldaten, die im Raum Demjansk und in der gleichnamigen Kesselschlacht gefallen sind. Der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge rechnet mit weiteren Zubettungen.
Historie
Vom 8. Januar bis zum 21. April 1942 tobte südöstlich des Ilmensees die Kesselschlacht von Demjansk. Die Rote Armee kreiste dort sechs deutsche Divisionen mit etwa 95.000 Soldaten ein. Nach andauernden Kämpfen zogen sich im März 1943 die letzten deutschen Truppen aus dem Gebiet zurück. Der Volksbund hat den Sammelfriedhof Korpowo am 2. September 2001 eingeweiht.