Deutschland

Nobitz, kirchlicher Friedhof

Am Freitag, dem 20. September 2013 fand auf dem kirchlichen Friedhof Nobitz die würdige Bestattung der sterblichen Überreste von 66 sowjetischen Kriegsopfern und die Einweihung der neuen Kriegsgräberstätte statt. Unter den etwa einhundert Gästen der Gedenkveranstaltung waren, Vladimir Kukin, Leiter des Büros für Kriegsgräberfürsorge bei der Botschaft der Russischen Föderation, Oleh Mirus, Gesandter-Botschaftsrat der Botschaft der Ukraine, Michaele Sojka, Landrätin des Landkreises Altenburger Land, Oberst a.D. Hans-Peter Koch, Stellv. Vorsitzender des Landesverbandes Thüringen im Volksbund, Michael Wolf, Oberbürgermeister der Stadt Altenburg, Hendrik Läbe, Bürgermeister der Gemeinde Nobitz, die Umbetter des Volksbundes, Joachim Kozlowski, Hans Schildberg und Stefan Sander, welche die Suche und Exhumierung der Toten im Leinawald durchgeführt hatten. Nach dem Läuten der Kirchenglocken und der Begrüßung durch Bürgermeister Läbe richteten die diplomatischen Vertreter der Russischen Föderation Vladimir Kukin und Oleh Mirus von der Botschaft der Ukraine ihre Grußworte an die Anwesenden. Vladimir Kukin dankte in seiner Rede vor allem den Menschen vor Ort, die mit viel Mitgefühl dafür gesorgt haben, dass die sowjetischen Soldaten gefunden und nun ehrenvoll zur letzten Ruhe gebettet wurden. Dies seien für ihn der Beweis tiefer Verbundenheit sowie ein Zeichen der Versöhnung Deutschlands und Russlands. Zugleich sei die neue Kriegsgräberstätte in Nobitz ein Mahnmal auch für die nachfolgenden Generationen. Womit Vladimir Kukin die Tatsache würdigte, dass der Einbettung gestern auch Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene aus Nobitz beiwohnten. In ihrer Zukunft, so appellierte Kukin, dürfe es keinen Platz für Vergessen und Gleichgültigkeit geben, damit sich solch ein Unglück wie der Zweite Weltkrieg nicht wiederhole. Diesen Worten schloss sich Oleh Mirus, Gesandter-Botschaftsrat der Botschaft der Ukraine, an. Für ihn sei es sehr bedeutend, dass die Soldaten der Sowjetarmee, die ihr Leben im Zweiten Weltkrieg im Leinawald verloren, mit dieser feierlichen Einbettung auch ihre Würde zurück bekamen. Nach der Enthüllung des neuen Grabmals sprach Pastorin Schneider-Krosse ein Friedensgebet. Anschließend erfolgte die Weihe der Grabstätte durch Erzpriester Rahr von der Russisch Orthodoxe Kirche. Dann erfolgten die Kranzniederlegung und das Totengedenken, gesprochen von Oberst a.D. Koch. Eine Schweigeminute beendete diese sehr würdige Gedenkfeier.