Frankreich

Peuvillers

Département Meuse, 967 deutsche Kriegstote Erster Weltkrieg Der deutsche Soldatenfriedhof Peuvillers wurde von der eigenen Truppe bereits im September 1914 in einem Garten mit zahlreichen Obstbäumen angelegt. Die ersten hier Beigesetzten waren in den Lazaretten verstorbene Schwerverwundete aus den Kämpfen um die Maasübergänge, Ende August/Anfang September 1914, um das Gebiet bei Varennes und den östlichen Teil des Argonnerwaldes. Zunächst wurden sie auf dem Gemeindefriedhof provisorisch begraben und später hierher umgebettet. Die Mehrzahl der Toten verlor das Leben infolge Verwundung oder Krankheit während der Schlacht um Verdun, die am 21. Februar 1916 ostwärts der Maas begann und im März auch auf die Gebiete westlich des Flusses übergriff sowie bei der Abwehr der französischen Gegenoffensiven im Herbst 1916 und im August 1917. Ende 1917 werden die letzten Toten beigesetzt. Die hier Ruhenden gehörten Truppenteilen an, deren Heimatgarnisonen in Sachsen, Thüringen, Westfalen, Hessen, Pommern, Schlesien, Westpreußen, Württemberg und Lothringen lagen. Instandsetzungsarbeiten zwischen den Kriegen Erste Arbeiten zur Verbesserung des Zustandes des Friedhofes führte der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. aufgrund einer 1926 mit den französischen Militärbehörden getroffenen Vereinbarung aus. Die Ortsgemeinschaft Ronsdorf des Volksbundes übernahm die Patenschaft und sammelte die nötigen Spendengelder für den Bau eines Einganges sowie die Schaffung eines Denkmals in der Art, wie man sie in Süddeutschland häufig findet. Das Bildwerk stellt eine Trauernde dar. Es wird durch ein kunstvolles Bronzegitter geschützt. Das Problem einer dauerhaften Kennzeichnung der Gräber blieb jedoch infolge Devisenmangels und des 1939 ausbrechenden Zweiten Weltkrieges ungelöst. Endgültige Gestaltung Nach Abschluss des deutsch-französischen Kriegsgräberabkommens vom 19. Juli 1966 konnte der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. - finanziell unterstützt von der Bundesregierung - die endgültige Gestaltung der deutschen Soldatenfriedhöfe des Ersten Weltkrieges in Frankreich vornehmen. Jugendliche freiwillige Helfer des Volksbundes hatten bereits mit gärtnerischen Vorarbeiten begonnen. 1969 erfolgte der Austausch der bisherigen provisorischen Holzgrabzeichen gegen Kreuze aus Naturstein mit eingravierten Namen und Daten der hier Ruhenden. Die beiden Gräber der Gefallenen jüdischen Glaubens erhielten aus religiösen Gründen als Kennzeichen statt eines Kreuzes eine Grabstele aus Naturstein, deren hebräische Schriftzeichen besagen: 1. (oben) "Hier ruht begraben ... ." 2. (unten) "Möge seine Seele eingebunden sein in den Kreis der Lebenden." 1973 folgte eine landschaftsbauliche Überarbeitung sowie die Gestaltung des Einganges, der zwischen Flügelmauern ein geschmiedetes Tor erhielt, der Pflanzung zusätzlicher Bäume und der Begrünung des Gräberfeldes. Auch hierbei halfen wieder jugendliche Freiwillige. Pflege Der Friedhof wird ständig durch den Pflegedienst des Volksbundes betreut.