Deutschland

Rhede-Gemeindefriedhof

Kriegsgräberstätte Rhede Auf dem damals der kath. Kirchengemeinde Rhede gehörenden Friedhof wurde für die Kriegstoten im Februar 1942 ein besonderes Gräberfeld angelegt, als 5 in verschiedenen Standortlazaretten verstorbene Soldaten nach Rhede überführt wurden. Im Mai 1944 wurden 2 weitere in Lazaretten verstorbene Soldaten beigesetzt. Dann fanden 3 tödlich abgestürzte deutsche Flieger hier ihre Ruhestätte. Nach Einrichtung des Rheder Krankenhauses als Lazarett wurden im September 1944 7 Soldaten beigesetzt. Im Oktober 1944 folgten die ersten 2 Zivilisten, die durch Kriegseinwirkung zu Tode kamen. Im Januar und Februar 1945 wurden 5 Soldaten bestattet, die in Rhedebrügge und Raesfeld gefallen waren. Am 22. März 1945 wurde das Lazarett bombardiert und total zerstört. Bei dieser Katastrophe fanden mehr als 100 Menschen den Tod, darunter 21 Zivilisten und 8 Ordensschwestern. Sie alle sind auf diesem Gräberfeld beigesetzt worden. Nach der Zerstörung des Krankenhauses wurde Haus Tenking an der Bocholter Straße als Teillazarett bzw. Verbandplatz eingerichtet. Bis Ende 1945 wurden im Garten des Hauses 15 deutsche Soldaten und eine Anzahl Gefallene des Gegners begraben. Die alliierten Soldaten sowie verschiedene andere in Nachbarorten gefallene und in Feldgräbern bestattete Angehörige der alliierten Truppen sind auf Soldatenfriedhöfe bei Kleve und in Holland umgebettet worden. 13 deutsche Soldaten wurden nach hier und 2 in die Heimat verlegt. Zur Sicherung des dauernden Ruherechts wurden auch die Soldaten, die im März 1945 in Büngern, Krommert und Vardingholt in Feldgräbern beigesetzt worden waren, hierher umgebettet. Außerdem wurden im Jahre 1950 2 Heimkehrer, die die Strapazen von Krieg und Gefangenschaft nicht überwinden konnten, beigesetzt. Im Jahre 1955 wurden noch 2 durch Kriegseinwirkung verstorbene Zivilisten, darunter eine weitere Ordensschwester, vom Friedhof Burlo hierher verlegt. 183 deutsche Gefallene liegen in diesem Gräberfeld. Jeder Name, der auf den Kreuzen steht, jeder Unbekannte unter diesen Toten ist ein Schicksal für sich. Jeder hatte Eltern, manche hatten Frau und Kind. Jeder hätte den Anspruch gehabt, weiter zu leben und in seinem Bereich zu wirken und glücklich zu sein. Wie viel Leid ist mit jedem Grab verbunden, wie viel Begabungen und Talente sind mit diesem gewaltsam abgekürzten Leben zugrunde gegangen. Im Jahre 1955 wurde die Kriegsgräberstätte zu einer Daueranlage gestaltet, die das ständige Ruherecht dieser Toten sichert. Die Anlage steht in der Obhut der Gemeinde Rhede.