Frankreich

Salomé

Auf dieser Kriegsgräberstätte ruhen 3.552 Kriegstote des I. Weltkrieges. 3.548 Deutsche 2 Portugieser 2 Gefallene der k.u.k. Österr.-Ung. Armee Département Nord Der deutsche Soldatenfriedhof Salomé wurde im Januar 1916 von der deutschen Truppe angelegt. Er diente der Bestattung deutscher Gefallener oder an ihren Verwundungen gestorbener Soldaten bis zum Juli 1918. Auf ihm fanden auch Gefallene aus den Jahren 1914 und 1915 ihre letzte Ruhestätte, die seinerzeit während der Kämpfe nur provisorisch auf dem Schlachtfeld beerdigt werden konnten. Der größere Teil der Toten war Opfer des pausenlosen Stellungskrieges um La Basseé und Umgebung, der Schlachten im Frühjahr und Herbst 1917 sowie der deutschen Angriffe im Frühjahr 1918. Nach dem Kriege vergrößerten die französischen Militärbehörden den Friedhof durch Auflösung der übrigen Friedhöfe in Salomé selbst und in den Nachbarorten.Ein Großteil der nicht mehr identifizierbaren deutschen Toten wurde nach St. Laurent-Blangy bei Arras umgebettet. Die Toten gehörten Truppenteilen an, deren Heimatgarnisonen in Bayern, Baden, Westfalen, Oldenburg, Hannover, Schleswig-Holstein, Pommern, Brandenburg, Sachsen, Westpreußen und dem Rheinland lagen. Instandsetzungsarbeiten zwischen den Kriegen Erste Arbeiten zur Verbesserung des Zustandes des Friedhofes führte der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. im Jahre 1929 aufgrund einer 1926 mit den zuständigen französischen Militärbehörden getroffenen Vereinbarung aus. Allerdings blieb das Problem einer dauerhaften Kennzeichnung der Gräber infolge Devisenmangels und des 1939 ausbrechenden Zweiten Weltkrieges ungelöst. Endgültige Gestaltung Nach Abschluss des deutsch-französischen Kriegsgräberabkommens vom 19. Juli 1966 konnte der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. - finanziell unterstützt von der Bundesregierung - die endgültige Gestaltung der deutschen Soldatenfriedhöfe des Ersten Weltkrieges in Frankreich vornehmen. Neben einer grundlegenden landschaftsgärtnerischen Überarbeitung erfolgte 1979 der Austausch der bisherigen provisorischen Holzgrabzeichen gegen Kreuze aus Metall mit eingegossenen Namen und Daten der hier Ruhenden. Die Bundeswehr unterstützte den Volksbund u. a. durch den Antransport der für das Aufstellen der Metallkreuze erforderlichen 35 Kilogramm schweren Betonfundamente, die von Teilnehmern an Jugendlagern des Volksbundes an den Gräbern versetzt wurden. Alle 3 548 Gefallenen ruhen in Einzelgräbern. 90 von ihnen blieben ohne Namen. Die vier Gräber Gefallenen jüdischen Glaubens erhielten aus religiösen Gründen statt des Kreuzes eine Grabstele aus Naturstein. Die hebräischen Schriftzeichen besagen:1. (oben) "Hier ruht begraben ... ."2. (unten) "Möge seine Seele eingeflochten sein in den Kreis der Lebenden." Pflege:Der Friedhof wird ständig durch den Pflegedienst des Volksbundes betreut.