Deutschland

Schleiden-Kriegsgräberstätte Kammerwall

Hier ruhen 436 Kriegstote des Zweiten Weltkrieges 1939 / 45. Neben den Soldaten, die in allen Teilen Deutschlands zuhause waren, liegen hier auch Männer Frauen und Kinder der Zivilbevölkerung. Sie alle sind während der schweren Kämpfe des Winters 1944 / 45 ums Leben gekommen, als sich die Front der Ardennen-Offensive zurückzog und dem Druck der alliierten Streitkräfte weichen musste. Schleiden und Umgebung stand zu dieser Zeit mehrfach unter schwerem Artilleriebeschuss. Die Gräber wurden zunächst überall dort angelegt, wo der Tod die Menschen ereilt hatte. Zur Sicherung des dauernden Ruherechts wurden die Toten dann auf einem Wiesenhang im Kammerwald zusammengebettet. Das Gelände ist ein großzügiges Geschenk der Arenbergischen Verwaltung. Die Gefallenen ruhen in Einzelgräbern; ihre Namen sind zumeist zwei- auch dreifach auf dem Grabkreuz zusammengefasst. Die Einheitlichkeit der Grabzeichen und die schlichte gärtnerische Gestaltung sind Ausdruck des gemeinsam erlittenen Schicksals dieser Toten. Der Friedhof wurde vom Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. gemeinsam mit der Stadt Schleiden erbaut, im Beisein vieler Angehöriger am 16. November 1958 eingeweiht und in die Obhut der Stadt Schleiden gegeben.Mögen wir uns die Worte, die der damalige Regierungspräsident Hubert Schmitt-Degenhardt in seiner Einweihungsrede sagte, einprägen:
    „Kriege sind Feindseligkeiten zwischen Staaten und Völkern, sie entstehen aber nicht zwangsläufig, sondern sie werden gemacht. Und sie können nur gemacht werden, wenn und weil in den Staaten und Völkern die Macht- und Habgierigen stärker sind als die Friedfertigen und Gutgesinnten.“