Russland

Smolensk-Nishnjaja Dubrowinka

Wegbeschreibung

Die deutsche Kriegsgräberstätte Smolensk liegt acht Kilometer westlich der Stadt an der Straße nach Witebskim Vorort Nishnjaja-Dubrowenka. Vom Stadtkern aus fährt man nach Norden, überquert den Dnjepr Richtung Autobahn Minsk-Moskau und biegt nach Überqueren der Bahnlinie nach links ab Richtung Katyn (Witebsk). Nach überquerender Eisenbahngleise südwestlich links zweigt eine kleine Straße ab. Am Wasserturm vorbei erreicht man den Eingang zur Kriegsgräberstätte.

Die deutsche Kriegsgräberstätte Smolensk liegt acht Kilometer westlich der Stadt an der Straße nach Witebsk im Vorort Nishnjaja-Dubrowenka. Auf dem als Waldfriedhof bezeichneten Gräberfeld am Rand von Smolensk sind 8.313 deutsche Soldaten bestattet. Die Einweihung der Anlage fand am 15. Juni 2002 statt.

Friedhofsbeschreibung

Die Herrichtung des etwa vier Hektar großen Geländes der heutigen Kriegsgräberstätte begann 1996. Eine große Anzahl von Bäumen wurde gerodet, Gebüsch und Gestrüpp wurden entfernt. Im Zuge der ab 1997 durchgeführten Ausbauarbeiten erfolgte die Renovierung eines noch vorhandenen alten Denkmals und der gemauerten Einfassung des Gedenkplatzes. Die Zufahrtsstraße und der Parkplatz am Friedhof erhielten einen Belag aus Schotter. Den Abschluss der Frontseite der Anlage bilden heute eine Natursteinmauer und eine Einfriedung aus gemauerten Pfosten mit dazwischen angebrachten schmiedeeisernen Gittern. Ein Pflasterweg verbindet den Eingangsbereich mit dem Denkmal. Granitstelen am Gedenkplatz tragen die Namen von 5.548 Kriegstoten.

Historie

Auf dem Areal der jetzigen Kriegsgräberstätte hatte die deutsche Wehrmacht bereits während des Zweiten Weltkrieges einen Soldatenfriedhof angelegt. Unterlagen des Volksbundes zeigen, dass rund 4.700 deutsche Soldaten dort bestattet wurden. Bis zum Ende des Ost-West-Konflikts durfte der Friedhof nicht durch Deutsche betreten werden. Nach der Herrichtung als Kriegsgräberstätte erfolgte die Überführung der sterblichen Überreste von 2.000 Kriegstoten, die auf kleineren deutschen Soldatenfriedhöfen in Smolensk bestattet worden waren. Die Absicht, die Gräberstätte als Sammelfriedhof für den Raum Smolensk insgesamt zu nutzen, ließ sich nicht verwirklichen. Die Stadtverwaltung erlaubt nur Zubettungen aus dem Stadtgebiet und der näheren Umgebung. In Smolensk gab es auf mehreren von der Wehrmacht angelegten Soldatenfriedhöfen Gräber von rund 4.800 deutschen Soldaten. Noch während des Krieges fanden Umbettungen von dort auf den Waldfriedhof statt. Die Soldatenfriedhöfe „an den Narwa-Kasernen“, „Smolensk-Nord“ und „Smolensk-Süd“ im heutigen Stadtgebiet von Smolensk, sind überbaut.

Besonderheit

Ein außergewöhnliches Merkmal der Kriegsgräberstätte ist ein riesiger grauer Steinquader am Ende des Friedhofs. Das von der Wehrmacht errichtete Monument trug damals die Symbole des NS-Staates. Diese wurden entfernt und heute steht das helle Steinkreuz des Volksbundes an ihrer Stelle.