Frankreich

Steenwerck

Auf dieser Kriegsgräberstätte ruhen 2.048 deutsche Kriegstote des Ersten Weltkrieges. Département Nord Der deutsche Soldatenfriedhof Steenwerck wurde von der eigenen Truppe im April 1918 angelegt und bis zum Rückzug im August 1918 ständig erweitert. Die französischen Militärbehörden betteten nach Kriegsende weitere deutsche Toten aus den umliegenden Gemeindegebieten hinzu. Noch 1969 fand man bei Bauarbeiten 12 deutsche Kriegstote des Ersten Weltkrieges, die ebenfalls hier ihre letzte Ruhestätte erhielten. Die hier Bestatteten waren hauptsächlich Opfer der deutschen Angriffsschlacht im April 1918, des nachfolgenden Stellungskrieges und der Abwehrkämpfe im August 1918. Nur 31 Tote waren in früheren Jahren in Kriegsgefangenschaft verstorben. Die hier Ruhenden gehörten Truppenteilen an, deren Heimatstandorte in Sachsen Schlesien, Thüringen, Pommern, Hessen, Bayern, Westfalen, Westpreußen sowie im Rheinland, im Elsaß und in Lothringen lagen. Instandsetzungsarbeiten zwischen den Kriegen Erste Arbeiten zur Verbesserung des Zustandes des Friedhofes führte der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. 1930 aufgrund einer 1926 mit den zuständigen französischen Militärbehörden getroffenen Vereinbarung aus. Bäume, Rosensträucher und Hecken wurden gepflanzt, ein Eingangstor errichtet und Rasen eingesät. Schließlich folgte die Errichtung einer Natursteinsäule als zentrales Mal in einem Mauergeviert aus rotem Vogesensandstein. Allerdings blieb das Problem einer dauerhaften Kennzeichnung der Gräber infolge Devisenmangels und des 1939 ausbrechenden Zweiten Weltkrieges ungelöst. Endgültige Gestaltung Nach Abschluss des deutsch-französischen Kriegsgräberabkommens vom 19. Juli 1966 konnte der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. - finanziell unterstützt von der Bundesregierung - mit der endgültigen Gestaltung der deutschen Soldatenfriedhöfe in Frankreich aus der Zeit des Ersten Weltkrieges beginnen. Neben einer grundlegenden landschaftsgärtnerischen Überarbeitung erfolgte 1979 der Austausch der bisherigen provisorischen Holzkreuze gegen Kreuze aus Metall mit erhaben gegossenen Namen und Daten der hier Ruhenden. Die von der Bundeswehr antransportierten 35 Kilogramm schweren Kreuzfundamente versetzten freiwillige Helfer der Jugendlager des Volksbundes und unterstützten damit, ebenso wie die Soldaten der Bundeswehr, den Volksbund eindrucksvoll bei der Erfüllung seiner Aufgaben.Alle 2 048 Gefallenen ruhen in Einzelgräbern; drei von ihnen blieben ohne Namen. Die beiden Gräber der Gefallenen jüdischen Glaubens erhielten aus religiösen Gründen als Kennzeichnung statt des Kreuzes eine Stele aus Naturstein. Die hebräischen Schriftzeichen besagen:1. (oben) "Hier ruht begraben ... ."2. (unten) "Möge seine Seele eingeflochten sein in den Kreis der Lebenden." Pflege:Der Friedhof wird ständig durch den Pflegedienst des Volksbundes betreut.