Frankreich

Vauxbuin

Département Aisne 9.242 deutsche Kriegstote Erster Weltkrieg Auf dem Friedhof ruhen ferner 4.898 französische und 273 britische Gefallene. Der deutsche Soldatenfriedhof Vauxbuin wurde nach Kriegsende von den französischen Militärbehörden als Sammelfriedhof für die Gefallenen eingerichtet, die in einem Umkreis von bis zu 15 Kilometer in 150 Gemeindebereichen während des Krieges eine provisorische Ruhestätte gefunden hatten. Eine kleine Anzahl der hier Ruhenden starb im Herbst 1914 während des deutschen Vormarsches und der Rückzugskämpfe nach der Marneschlacht sowie der Verteidigung des Chemin-des-Dames bis etwa Februar 1915. Hinzu kamen die Opfer des anschließenden Stellungskrieges. Eine zweite größere Gruppe verlor ihr Leben bei der Abwehr der französischen Großoffensive am Chemin-des-Dames im April 1917, deren Misslingen unter hohen Verlusten zu einer schweren moralischen Krise und zu Auflösungserscheinungen in der französischen Armee führte. Die Mehrzahl starb jedoch im Laufe der ersten neun Monate des Jahres 1918: Hohe Verluste kostete zunächst die deutsche Offensive im Mai 1918, in deren Verlauf die Deutschen erneut die Marne erreichten und stellenweise auch überschritten. Der alliierte Gegenschlag, an dem erstmals auch amerikanische Truppen beteiligt waren, forderte im Juli und August weitere Opfer in großer Zahl, bis das Gebiet zwischen Ende August und Anfang Oktober 1918 von den Deutschen nach und nach geräumt werden musste. Instandsetzungsarbeiten zwischen den KriegenErste Arbeiten zur Verbesserung des Zustandes des Friedhofes führte der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. aufgrund einer 1926 mit den zuständigen französischen Militärbehörden getroffenen Vereinbarung aus. Allerdings blieb das Problem einer dauerhaften Kennzeichnung der Gräber infolge Devisenmangels und des 1939 ausbrechenden Zweiten Weltkrieges ungelöst. Endgültige Gestaltung Nach Abschluss des deutsch-französischen Kriegsgräberabkommens vom 19. Juli 1966 konnte der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. - finanziell unterstützt von der Bundesregierung - die endgültige Gestaltung der deutschen Soldatenfriedhöfe des Ersten Weltkrieges in Frankreich vornehmen. Außer einer grundlegenden landschaftsgärtnerischen Überarbeitung, (Pflanzung von Bäumen und Sträuchern, Einfassung der Gemeinschaftsgräber mit Natursteinmauerwerk sowie die Gestaltung des Eingangsbereiches mit geschmiedetem Tor) erfolgte im Jahre 1973 auch der Austausch der bisherigen provisorischen Holzgrabzeichen gegen Kreuze aus Naturstein mit eingravierten Namen und Daten der hier Ruhenden. Von den 9.242 Gefallenen ruhen 3 672 in Einzelgräbern; 24 blieben ohne Namen. In den vier Gemeinschaftsgräbern mit 5.570 Opfern blieben 4.776 unbekannt. Die Gräber der 13 Gefallenen jüdischen Glaubens erhielten aus religiösen Gründen statt des Kreuzes eine Stele aus Naturstein. Die hebräischen Schriftzeichen besagen:1. (oben) "Hier ruht begraben ... ."2. (unten) "Möge seine Seele eingeflochten sein in den Kreis der Lebenden." Pflege Der Friedhof wird ständig durch den Pflegedienst des Volksbundes betreut.