Deutschland

Weissenfels

Auf dem Friedhof in Weißenfels befinden sich die Gräber von 155 Opfern des 1. Weltkrieges. Davon 145 deutscher, 5 russischer und 5 unbekannter Nationalität. Diese verstarben zwischen dem 4. September 1914 und dem 7. Januar 1920. Den Beschluss, einen Begräbnisplatz auf dem neuen Teil des Friedhofes III für die Opfer des Krieges mit einer Kapazität von 120 Gräbern anzulegen, fasste der Magistrat der Stadt bereits am 7. September 1914. Bestattet werden sollten vor allem die in den Weißenfelser Lazaretten „eventuell sterbenden Krieger“. Unter den ersten Toten befanden sich auch russische Soldaten. Der Friedhof musste später erweitert werden, da insbesondere nach dem Kriegsende noch entlassene Soldaten und Invaliden ihren Kriegsverletzungen erlagen. 1920 wurde der Friedhof geschlossen, da seine Kapazität erneut erschöpft war. Ein bestatteter Franzose und ein deutscher Soldat aus dem Elsaß wurden in den 1920er Jahren exhumiert. Ursprünglich waren die Grabstellen mit weißen Holzkreuzen und einem Erdhügel versehen. 1928 bewilligte der Magistrat die Ausführung der Kriegsgräber in Weibener Kalkstein durch eine ortsansässige Firma. 1934 wurde ein Denkmal auf dem Gefallenenfriedhof eingeweiht, dessen NS-Symbole nach 1945 entfernt wurden. Auf dem Friedhof wurden auch Opfer des 2. Weltkrieges bestattet. Informationen hierzu werden in Kürze nachgereicht. Ministerium für Inneres und Sport des Landes Sachsen-Anhalt, Die Gräber erhalten, den Frieden bewahren. Gräber für die Opfer des 1. Weltkrieges auf dem Gebiet des heutigen Sachsen-Anhalt, Magdeburg 2014.