Frankreich

Wicres Village

Auf dieser Kriegsgräberstätte ruhen 2.824 deutsche Kriegstote des I. Weltkrieges. Département Nord Der deutsche Soldatenfriedhof Wicre-Village wurde im September 1915 von dem preußischen Inf.Regt.Nr.13 (1.westfälisches), Standort Münster/Westfalen, angelegt, um dessen Gefallene und an Verwundungen bei den Kämpfen im Gebiet zwischen La Bassée und Neuve-Chapelle Gestorbenen aufzunehmen. Ein Denkmal erinnert an den 25. September 1915. An diesem Tag verlor das Regiment durch eine Minensprengung 210 Mann, die in besonderen Gräberfeldern beisammen liegen. Nach Verlegung des Regiments bestatteten die nachfolgenden Truppen ihre Toten ebenfalls an dieser Stelle. Mehr als 900 Gefallene wurden hier allein in der zweiten Hälfte des Jahres 1915 beerdigt, fast 1000 im Jahre 1918 im Verlauf des deutschen Großangriffs im Mai, des Stellungskrieges und der alliierten Gegenoffensive im September/Oktober 1918 . Die französischen Militärbehörden vergrößerten nach dem Kriege den Friedhof durch Zubettungen deutscher Kriegstoter aus den Bereichen von 12 umliegenden Gemeinden.Die Toten gehörten Truppenteilen an, deren Heimatgarnisonen in Westfalen, Westpreußen, Posen, Schlesien, Thüringen, Hessen, Sachsen, Brandenburg, Baden, Bayern, Lothringen und dem Rheinland lagen. Instandsetzungsarbeiten zwischen den Kriegen Erste Arbeiten an der Einfriedung und später an der Überarbeitung der Bepflanzung des Friedhofes führte der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. aufgrund einer 1926 getroffenen Vereinbarung mit den zuständigen französischen Militärbehörden schon in den folgenden Jahren aus. Allerdings blieb das Problem einer dauerhaften Kennzeichnung der Gräber infolge Devisenmangels und des 1939 ausbrechenden Zweiten Weltkrieges ungelöst. Endgültige Gestaltung Nach Abschluss des deutsch-französischen Kriegsgräberabkommens vom 19. Juli 1966 konnte der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. - finanziell unterstützt von der Bundesregierung - die endgültige Gestaltung der deutschen Soldatenfriedhöfe des Ersten Weltkrieges in Frankreich vornehmen. Außer einer grundlegenden landschaftsgärtnerischen Überarbeitung erfolgte im Jahre 1979 auch der Austausch der bisherigen provisorischen Holzgrabzeichen gegen Kreuze aus Naturstein mit eingravierten Namen und Daten der hier Ruhenden. Alle 2 824 Gefallenen ruhen in Einzelgräbern; 128 von ihnen blieben ohne Namen. Die 11 Gräber der Gefallenen jüdischen Glaubens erhielten aus religiösen Gründen statt des Kreuzes eine Grabstele aus Naturstein. Die hebräischen Schriftzeichen besagen:1. (oben) "Hier ruht begraben ... ."2. (unten) "Möge seine Seele eingeflochten sein in den Kreis der Lebenden." Pflege: Der Friedhof wird ständig durch den Pflegedienst des Volksbundes betreut.