Deutschland

Wolmirstedt, Friedhof St. Katharinen

Auf dem St. Katharinenfriedhof in Wolmirstedt liegen 11 deutsche Opfer des 1. Weltkrieges. Sie verstarben zwischen dem 27. Oktober 1914 und dem 7. August 1918. Ein figürlich gestaltetes Mahnmal wurde an der Begräbnisstätte von sechs unbekannten KZ-Häftlingen aufgestellt, die am Heidberg bei Lindhorst erschossen und verscharrt worden waren und im Juli 1946 auf dem Friedhof St. Katharinen feierlich bestattet wurden. Möglicherweise gehörten sie dem Evakuierungsmarsch aus dem KZ Mittelbau-Dora bei Nordhausen an, der gegen Kriegsende durch die Altmark getrieben wurde und am 12. April 1945 das nördlich gelegene Dolle errichte, wo 66 Häftlinge ermordet wurden. Auf dem Friedhof ruhen auch 32 mit Namen ausgewiesene Polen, Russen, Jugoslawen und Holländer. Einige gehörten möglicherweise dem Ende 1941 in Küchenborn bei Wolmirstedt eingerichteten Kriegsgefangenenlager an. Die etwa 60 bis 70 Insassen wurden bei dem Großgrundbesitzer Loß in der Landwirtschaft und in seiner Zuckerfabrik eingesetzt. Quelle: S. Endlich und N. Goldenbogen, Gedenkstätten für die Opfer des Nationalsozialismus, Band II. Bundeszentrale für Politische Bildung, Bonn 1999. Ministerium für Inneres und Sport des Landes Sachsen-Anhalt, Die Gräber erhalten, den Frieden bewahren. Gräber für die Opfer des 1. Weltkrieges auf dem Gebiet des heutigen Sachsen-Anhalt, Magdeburg 2014.