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Auftakt zu Volkstrauertags-Veranstaltungen im Land Brandenburg

Zum ersten Mal sprach ein Vertreter der italienischen Botschaft die Worte des Gedenkens zum Volkstrauertag in Brandenburg

Anlässlich der zentralen Gedenkfeier des Landes Brandenburg zum Volkstrauertag 2017 war deshalb Fabio Dorigato nach Treuenbrietzen gekommen. Die Kriegsgräberstätten der Stadt südwestlich Berlins sind seit Kriegsende ein Symbol für ehemalige Kriegsgegnerschaft und heutiger gelebter Versöhnung der Völker Deutschlands, Italiens und Russlands. Als Vertreterin von Ministerpräsident Dietmar Woidke nahm Europa-Staatssekretärin Anne Quart an der Gedenkveranstaltung teil. Ebenfalls waren Oberst i. G. Vitaly Novoseltsev, Botschaft der Russischen Föderation, Michael Knape, Bürgermeister der Stadt Treuenbrietzen sowie Oberst Olaf Detlefsen, Kommandeur Landeskommando Brandenburg zur Volksbund-Gedenkstunde gekommen. Das Totengedenken verlas Gunter Fritsch, Landesvorsitzender Brandenburg des Volksbundes. Rezitationen von Schülerinnen und Schülern des Gymnasiums „Am Burgwall“ gaben Anlaß zum Nachdenken und zur Besinnung.

Für den erst vor wenigen Wochen wieder gegründeten Kreisverband des Volksbundes in Potsdam-Mittelmark, an deren Spitze Michael Knape war dieser Tag auch Anlass, auf die bisherigen Traditionen der Völkerverständigung in der Stadt hinzuweisen. Insbesondere da die aktuelle Volksbundkampagne „Darum Europa“ – mit einem eindeutigen Hinweis auf bestehende Kriegsgräberstätten, sich für ein friedliches Europa einsetzt.

„Der von Jean-Claude Juncker ausgesprochene Gedanke, sollte jemand am heutigen Gedanken Europa verzweifeln, so solle er die Soldatengräber des Kontinentes besuchen, spricht wie kaum ein anderes Wort für die vielen ungezählten Aktivitäten des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge in der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft, den Frieden zwischen den Menschen zu fördern“, sagte Oliver Breithaupt, Landesgeschäftsführer des Volksbundes in Brandenburg.

Die Folgen des Zweiten Weltkriegs sind auch über 70 Jahre nach Kriegsende gerade in Brandenburg immer noch präsent. Hunderte von Gefallenen – „Landser“ und „Rotarmisten“ – werden jedes Jahr aus Brandenburger Erde geborgen – eine Folge der letzten sinnlosen schweren Kämpfe im Frühjahr 1945 rund um Berlin. Die Kriegstoten werden nach Möglichkeit identifiziert, erhalten ihren Namen wieder und finden dann auf den Kriegsgräberstätten des Volksbundes in Lietzen, Lebus oder Halbe ihr würdiges Grab. Ihrer sowie aller Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft wird am Sonnabend in Treuenbrietzen gedacht.

Mit der Kranzniederlegung auf der Kriegsgräberstätte in der Jüterboger Straße in Treuenbrietzen fand die Gedenkveranstaltung am Vorabend des Volkstrauertages ihren Abschluss.

Testuser

Impressionen aus Treuenbrietzen