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Gedenkstunde der Bundesregierung für die Opfer von Flucht und Vertreibung am 20. Juni

Präsident des Bundes der Vertriebenen würdigt Engagement des Volksbundes

"Es sind die Menschen und ihre persönliche Schicksale, die wir berücksichtigen müssen, wenn wir über Flucht und Vertreibung sprechen" - so die gemeinsame Botschaft, die trotz aller derzeitigen Kontroversen in der Flüchtlingspolitik während der Gedenkstunde im Deutschen Historischen Museum in Berlin überbracht wurde. Sowohl Bundeskanzlerin Merkel als auch Innenminister Seehofer gedachten dabei der Millionen Flüchtlinge, die nach Kriegsende nach Deutschland kamen, die dort aufgenommen wurden, aber auch vielfach den Weg dorthin nicht überlebten. Sie stellten den Zusammenhang zu den heutigen Herausforderungen bei der Aufnahme und Integration von Migranten her, die ebenfalls aus Kriegs-, Vertreibungs- und Notsituationen den Weg in eine neue Heimat suchen.

Die schwierigen Flüchtlingserfahrungen, aber auch das erfolgreiche Einleben in Deutschland wurden dabei sehr berührend in den Lebensberichten der beiden Redner Weihbischof Dr. Gerhard Pieschl und Dr. Umeswaran Arunagirinathan geschildert. Ersterer war als 11-jähriger aus der Tschechoslowakei vertrieben, letzterer als 13-jähriger Junge aus Sri Lanka geflohen.

Bundeskanzlerin Merkel hob hervor, dass eine humanitäre Antwort auf die derzeitige Flüchtlingskrise nur gemeinsam mit den europäischen Partner gefunden werden könne. Auch der Präsident des Bundes der Vertriebenen, Dr. Bernd Fabritius, betonte, dass aufgrund unserer eigenen Geschichte und Erfahrung mit Krieg, Gewalt, Flucht und Vertreibung die Erinnerung und unser Handeln nicht an nationalen Grenzen enden dürfe. In seiner Ansprache dankte Fabritius dabei dem Volksbund, dessen Arbeit zur Suche, Beisetzung und Erinnerung aller Opfer von Krieg und Gewalt gerade auch für die Angehörigen von zivilen Kriegsopfern wichtig sei. Dass dies über Grenzen hinweg möglich ist, habe er durch seine Teilnahme an einer Einbettung des Volksbundes auf der deutschen Kriegsgräberstätte in Neumark/ Stare Czarnowo im Jahr 2016 erlebt, die ihn tief bewegt habe, so Fabritius. Gerichtet an die Generalsekretärin des Volksbundes, Daniela Schily, die ebenfalls an der Veranstaltung teilnahm, sprach er sich dafür aus, die sehr gute Zusammenarbeit beider Organisationen weiter zu intensivieren und auszubauen.

 

Hier können Sie sich die Live-Aufzeichnung des Fernsehsenders Phoenix auf dem Online-Kanal Youtube anschauen (externer Link).