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Im Auftrag der (Kriegs-)Toten

Mitgliederversammlung mit Vortrag "Umbettungsdienst" im Kreisverband Kiel

Am zurückliegenden Donnerstag, 19.04.2018, war Herr Thomas Schock als Gastreferent beim Kreisverband Kiel des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. zu einem Vortrag in die ehemalige Kieler Wehrbereichsverwaltung eingeladen.

Als Leiter des Umbettungsdienstes, eine der zentralen Aufgaben des Volksbundes, berichtete er in seinem Vortrag “Beispiele aus der Umbettungsarbeit – wie wir die Toten exhumieren, bzw. die Gräber finden“ leidenschaftlich über die nicht immer einfache Aufgabe, noch Gräber von Gefallenen, z.B. in Osteuropa – und insbesondere aus dem 2. Weltkrieg – zu finden, zu bergen, zu identifizieren und auf Soldatenfriedhöfen würdevoll zu bestatten.

Viele der über hunderttausend Grablagen sind schwer auffindbar, zerstört, überbaut oder geplündert. Nach wie vor liegt das Hauptarbeitsgebiet des Umbettungsdienstes im Osten Europas, besonders auf dem Gebiet der Russischen Föderation.

“Man vertraut manchmal mehr auf das Wort der Dorfbewohner, als offiziellen Stellen“ und “so manchen Toten der seit Jahrzehnten im Garten oder auf den Feldern von Familien liegt, bekommt man auch nicht so einfach. Die Familien leben mit ihrem Kriegstoten“ lauteten einige Feststellungen, die Thomas Schock den interessierten Zuhörern mit auf den Weg gab.

Trotz mancher Schwierigkeiten wurden im vergangenen Jahr 2017 mehr als 27.000 Kriegstote umgebettet und man gab ihnen ihre Namen und ihre Würde zurück. Die anschließende Diskussion war lebhaft und die einhellige Meinung lautete: Dieses Thema sollte unbedingt auch an Schulen unterrichtet werden!