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Gebeine in ägyptischer Wüste gefunden

Beduinen entdecken beim Feuermachen Gräber gefallener Wehrmachtssoldaten

Der Afrikafeldzug endete vor fast 80 Jahren, am 13. Mai 1943. Jetzt wurden die Gebeine von vier deutschen Soldaten in der Quattara-Senke gefunden – zwei Stunden südlich von El Alamein, wo der Volksbund eine deutsche Kriegsgräberstätte betreut. Ahmed Sedky, Volksbund-Beauftragter in Ägypten, berichtet, wie es zu diesem Zufallsfund kam:
 

„In einem Nationalpark südlich von El-Allamein dürfen Beduinen ihre Herden weiden lassen. Ein Hirte wollte Tee kochen und grub im Sand, um eine kleine Feuerstelle zu bauen. Da stieß er auf menschliche Knochen. Er sagte sofort einem unserer Mitarbeiter Bescheid, der dann an dieser Stelle weitergesucht und eine Medaille und Uniformreste mit Knöpfen gefunden hat. An den Knöpfen erkannten wir, dass es sich um einen deutschen Soldaten handelte.“
 

Kleiner Hügel um ein Stück Fels

Ahmed Sedky und seine Kollegen kontaktierten die Polizei, die sicherstellte, dass es sich um einen Kriegstoten und nicht um einen Vermissten oder das Opfer einer Straftat handelt. Der Staatsanwalt genehmigte die Bergung. Der Tote war unter einem Stück Fels vergraben gewesen, sodass sich ein kleiner Hügel gebildet hatte.

Der Volksbund-Beauftragte berichtet weiter: „Auf der Fahrt waren mir etliche solcher kleiner Erhebungen aufgefallen und deshalb bat ich einen Mitarbeiter, in den nächsten Tagen dort mit einem Metalldetektor auf die Suche zu gehen. Er fand noch drei Tote. Bei einem der Toten waren die Gebeine stark verbrannt – es sah aus, als ob er von einer Bombe getroffen worden wäre. Die anderen beiden waren ordentlich beigesetzt und hatten auch noch ihre Erkennungsmarken bei sich.“
 

Einbettung im Oktober

In Ägypten ist es unüblich, Tote umzubetten. Auf die „Totenbeleidigung“ steht drei Jahre Haft. Doch das gilt nicht für den Umgang mit deutschen Kriegstoten: Das Volksbundteam barg die Gebeine und brachte sie direkt zur Kriegsgräberstätte El Alamein. Dort werden sie im Oktober im Rahmen einer feierlichen Gedenkveranstaltung eingebettet, sodass die Toten nach fast 80 Jahren dort ihre letzte Ruhe finden werden.