Meldungen aus dem Landesverband Sachsen-Anhalt
Meldungen aus dem Landesverband Sachsen-Anhalt

Praktikumsbericht von Madelaine Saalmann

Für zwei Monate konnte Madelaine Saalmann in einem Praktikum Erfahrungen beim Volksbund sammeln. Ihre Erlebnisse schildert sie in ihrem Praktikumsbericht.

„Deutsche Kriegsgräber – was?! Ach so, Deutsche Kriegsgräberfürsorge! Stimmt, da spende ich jedes Jahr zu Weihnachten ein kleines Sümmchen.“ Das waren die Worte einer Freundin meiner Oma, als ich ihr von meinem Praktikum beim Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. erzählte. „Was ist denn überhaupt der Volksbund?“ oder Worte wie „So ein junges Ding wie Sie beim Volksbund?!“ habe ich während meiner Zeit als Praktikantin beim VDK gehört. Zunächst verwirrten mich diese Aussagen etwas, doch nach zwei erlebnisreichen Monaten kann ich sie verstehen.

Ich heiße Madelaine Saalmann, studiere Bildungswissenschaft an der Otto-von-Guericke Universität Magdeburg und bis vor Kurzen war ich fast genauso ahnungslos wie die meisten der Menschen, mit denen ich über den VDK sprach. Erst durch Friedrich Armin Bethke, dem Bildungsreferenten beim Volksbund, konnte ich mir ein genaueres Bild über die Tätigkeitsbereiche seinerseits und des VDK machen: dieser ist nicht nur anerkannter Träger politischer Bildung, sondern leistet an Schulen und außerschulischen Einrichtungen aktiv und praktisch Bildungsarbeit. Somit nimmt der VDK im Vergleich zu anderen Kriegsgräberdiensten der Welt eine einzigartige Rolle ein. Ein Beispiel hierfür sind die eigens vom Volksbund geführten Jugendbegegnungs- und Bildungsstätten oder die Bildungsprojekte wie etwa „Peace Monument-Floris Pax“ oder die „Rote Hand Aktion“, die ich selbst zusammen mit dem Bildungsreferenten Armin Bethke und dem derzeitigen FSJler des VDK Niklas Sandhoff organisieren und mitgestalten durfte. 

Eine besondere Erfahrung war der Sachsen-Anhalt-Tag in Sangerhausen: dort lernte ich die Mitglieder des Jugendarbeitskreises kennen, konnte bekannten Gesichtern der Politik und des öffentlichen Lebens die Hände schütteln und erste Kontakte für meine zukünftige Arbeit im Bereich der Kinder- und Jugendarbeit knüpfen. Dort (einige Meter vom Informations- bzw. Freibierstand der AfD entfernt) erfuhr ich, wie wichtig die politische Bildungsarbeit in Deutschland, aber auch insbesondere in Sachsen-Anhalt ist  und auch wie nachhaltig diese sein muss. 

Besonders gefallen hat mir der „Peace Monument“ Workshop an einem Magdeburger Gymnasium, bei denen unterschiedlichste Klassenstufen zusammen einen Workshop zum Thema Frieden und Friedensgestaltung durchführten und sich somit jede*r Schüler*in die Wichtigkeit von Frieden durch die kreative Gestaltung eines Friedenssymbols auf einer Tonkachel erarbeite. Im Laufe des Workshops fertige jede*r Schüler*in zudem eine Gesichtskachel an. Alle erschaffenen Kacheln sollen zu einem international deutbaren Friedensdenkmal zusammengefügt und im Jahr 2019 in der Landeshauptstadt errichtet werden. Somit kann jede*r Teil des Friedens sein und einen Beitrag dazu leisten. Wenn ihr noch keine Kachel gestaltet habt, solltet ihr dies unbedingt tun!

Wer sich also für den Bereich der Kinder- und Jugendarbeit interessiert oder auch als Ehrenamtliche*r tätig werden möchte, dem kann ich den Volksbund empfehlen. Wer sich eher für die organisatorischen Aspekte für die Durchführungen von Workshops oder Schüleraustausche interessiert, der ist auch hier an richtiger Stelle! Während meines zweimonatigen Praktikums durfte ich einen Workshop konzipieren, welcher in den kommenden Wochen sogar durchgeführt wird.

Eine erlebnisreiche Zeit neigt sich nun dem Ende zu. Ich bin sehr stolz und froh, ein Teil des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. gewesen zu sein und freue mich auf zukünftige Begegnungen. Vielen Dank an alle, die mich unglaublich lieb empfangen und mit denen ich interessante Gespräche führen durfte!