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Im Gedenken an Nils, Martin und Robert

Karfreitagsgefecht in Afghanistan – Erinnerung im Camp Marmal auf den Tag genau nach elf Jahren

Am Ehrenhain im Camp Marmal gedachten am Karfreitag die Angehörigen von Resolute Support ihrer in Afghanistan gefallenen Kameraden. Ein Bericht von Hauptmann Nikolas Gesatzky: 

„Am Karfreitag 2010 führte die Bundeswehr bei der Ortschaft Isa Khel in Afghanistan ein Gefecht, das als Karfreitagsgefecht bis heute wie kein anderes mit dem Einsatz der Bundeswehr in Afghanistan und der jüngeren Geschichte als Armee im Einsatz verknüpft wird. Dabei fielen Hauptfeldwebel Nils Bruns, Stabsgefreiter Robert Hartert und Hauptgefreiter Martin Augustyniak des Fallschirmjägerbataillons 373 aus Seedorf. Auf den Tag genau elf Jahre danach gedenken die Angehörigen des Einsatzkontingentes Resolute Support am Ehrenhain im Camp Marmal ihrer an diesem Tag und in diesem Einsatz gefallenen und verstorbenen Kameraden.

'Wir stehen am Ehrenhain, lesen die Namen unserer Kameraden, die ihr Leben hier im Einsatz ließen, und sehen damit den Preis des Kampfes um und für den Frieden', sagt Brigadegeneral Ansgar Meyer, Kommandeur des Train, Advise and Assist Command North, zu Beginn der Zeremonie. Er spricht von den Menschen, die hinter den Namen der Gefallenen stehen. Hinter jedem Kameraden stehen Familie, Freunde und Verwandte. Soldaten wissen um das Risiko ihres Berufes, jedoch hat mit Sicherheit keiner der Gefallenen mit dem eigenen Tod gerechnet.

'Heute, da der Karfreitag wie 2010 auf den 2. April fällt, rufen wir uns ganz besonders unsere Kameraden Nils Bruns, Robert Hartert und Martin Augustyniak in Erinnerung. Sie haben ihr Leben im Dienst für Deutschland im Kampf eingesetzt und verloren. Sie sollen uns mahnen, welche Konsequenz unser Einsatz haben kann', sagt Brigadegeneral Meyer. Nach seiner Ansprache erklingt 'Brother in Arms' von Dire Straits.
 

„Wir stehen immer noch zusammen“

'Wir stehen zusammen – Wir fallen zusammen' waren der Spruch und das Leitbild des Golf-Zuges des Fallschirmjägerbataillons 373 aus dem niedersächsischen Seedorf, der am 2. April 2010 im Karfreitagsgefecht steht. 'In unserem Herzen sind wir damals alle gefallen und dennoch stehen wir immer noch zusammen. Für die Angehörigen, für die Kameraden an unserer Seite', sagt Hauptfeldwebel Naef Adebahr bei seiner Ansprache vor dem Ehrenhain im Camp Marmal.

Adebahr war damals Gruppenführer und wurde bei dem Gefecht schwer verwundet. 'Kameradschaft macht aus, füreinander da zu sein. Nicht nur im Gefecht! An den Standorten zu Hause, aber vor allem hier im Einsatz geht es darum, dem anderen zuzuhören', sagt Adebahr. Bevor in Gedenken an die Gefallenen des Karfreitagsgefechtes vor dem Ehrenhain ein Kranz niederlegt wird, schließt sich Militärpfarrer Stephan Schmid mit seinen Gedanken der Erinnerung und des Trostes an.“

Text: Nikolas Gesatzky

Auch der Volksbund hatte zum 2. April einen Kranz zum Gedenken an die gefallenen Soldaten nach Afghanistan gesandt. Zum Gedenken in Sachsen finden Sie einen Beitrag auf der Länderseite.

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