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Volksbund kann Arbeit im Kosovo aufnehmen

Kriegsgräberabkommen zwischen Berlin und Pristina unterzeichnet

Der deutsche Botschafter in Kosovo, Jörn Rohde, und die kosovarische Außenministerin Donika Gërvalla-Schwarz haben das bilaterale Kriegsgräberabkommen unterzeichnet. Mit der Ratifizierung durch das kosovarische Parlament wird in den kommenden Wochen gerechnet. Dann kann der Volksbund seine Arbeit aufnehmen und auf dem Westbalkan Weltkriegstote suchen und bergen.
 

Es war eine Unterschrift, auf die der Volksbund gewartet hat: Der deutsche Botschafter Jörn Rohde und die zweite stellvertretende Ministerpräsidentin sowie Ministerin für Auswärtige Angelegenheiten und die Diaspora, Donika Gërvalla-Schwarz, haben das deutsch-kosovarische Abkommen über deutsche Kriegsgräber in der Republik Kosovo unterzeichnet.
 

Erleichterung beim Volksbund

Der Generalsekretär des Volksbundes, Dirk Backen, zeigte sich erleichtert: „Wir freuen uns, dass unsere Arbeit im Kosovo nun eine vertragliche Basis hat und beginnen kann. Uns liegen mehr als 900 offene Grablagemeldungen vor, die wir in den kommenden Monaten und Jahren überprüfen werden.“

Dafür wird der Volksbund nun eigenes Personal ausbilden und in den oft schwer zugänglichen Bergregionen rund um Pristina, die Hauptstadt des Kosovo, einsetzen. Aktuell wurde den Umbettern ein Gebeinfund bei Stanovc gemeldet, dem sie derzeit nachgehen.

Dirk Backen ist sich sicher: „Damit ist es möglich, dass wir mehr als 75 Jahre nach dem Krieg die Identität der Toten klären und die Familien über deren Schicksal informieren können. Das ist wirklich eine gute Entwicklung für die Zukunft.“
 

Mit Unterstützung der KFOR-Truppen

Schon im vergangenen Sommer war es Umbettern des Volksbundes und Vertretern des Forensischen Instituts in Pristina erstmals gelungen, zwei gefallene deutsche Soldaten des Zweiten Weltkrieges in Kosovo zu bergen. Das war allerdings nur mit einer Sondergenehmigung der staatlichen Behörden und mit Unterstützung der deutschen KFOR-Truppen möglich. Die geborgenen Überreste wurden zunächst auf einem österreichischen Friedhof des Ersten Weltkrieges eingebettet.

Arne Schrader, Abteilungsleiter Kriegsgräberdienst des Volksbundes, sagt: „Für Kosovo liegen dem Volksbund 978 offizielle Grablagemeldungen vor, die aufgrund des noch ausstehenden Abkommens bisher nicht bearbeitet werden konnten. Wegen der gebirgigen Geländestruktur erwarten wir, dass wir nur einen Teil dieser Toten noch bergen können.“
 

Schwerpunkt Osteuropa

Osteuropa ist nach wie vor der Schwerpunkt der Volksbund-Arbeit, denn erst nach dem Fall des Eisernen Vorhangs war es möglich, dort Weltkriegstote zu bergen. Von 13.785 Umbettungen 2021 waren 5.814 in Russland, 3.231 in Polen und 1.816 in Weißrussland

In den Balkan-Staaten, die nicht der EU angehören, beginnt die Arbeit erst, weil die gesetzlichen Grundlagen wie Kriegsgräberabkommen mit der Bundesrepublik Deutschland entweder gerade erst abgeschlossen wurden (Serbien und Kosovo) oder noch verhandelt werden müssen (Bosnien-Herzegowina).
 

Weitere Informationen

Mehr lesen Sie hier:

in der Pressemitteilung der Deutschen Botschaft in Pristina,

im Bericht über die Ausbettung in Kosovo 2021,

in einem Bericht der Deutschen Welle.
 

Internationale Pressestimmen:

Косово и Германия подписали соглашение об уходе за могилами немецких солдат | ИА Красная Весна (rossaprimavera.ru)

​Gërvalla e Rohde nënshkruajnë marrëveshje për varret gjermane në Kosovë - Lajmi.net

Gërvalla dhe Rohde nënshkruajnë marrëveshje për varret gjermane të luftës të cilat ndodhen në Kosovë – BotaPress

Gërvalla dhe Rohde nënshkruan marrëveshje për mirëmbajtjen e varreve të gjermanëve në Kosovë, të rënë në luftë - Telegrafi

Gjermania e Kosova nënshkruajnë Marrëveshjen mbi varret gjermane të luftës (rtklive.com)

HNonline.sk - Kosovo a Nemecko sa dohodli na starostlivosti o nemecké vojnové hroby
 

„Wir freuen uns, dass unsere Arbeit im Kosovo nun eine vertragliche Basis hat und beginnen kann. Uns liegen mehr als 900 offene Grablagemeldungen vor, die wir in den kommenden Monaten und Jahren überprüfen werden.“

Dirk Backen, Generalsekretär des Volksbundes
Harald John Abteilungsleiter Öffentlichkeitsarbeit