Gräbersuche-Online
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Leo von Poblotzki
Geburtsdatum 10.04.1921
Geburtsort -
Todes-/Vermisstendatum 14.06.1944
Todes-/Vermisstenort -
Dienstgrad -
Leo von Poblotzki ruht auf der Kriegsgräberstätte in La Cambe .
Endgrablage: Block 26 Grab 299
- Name und die persönlichen Daten von Leo von Poblotzki sind auch im Gedenkbuch der Kriegsgräberstätte verzeichnet. Sie können gern einen Auszug bei uns bestellen.
- Bitte beachten Sie, dass auf einigen Friedhöfen nicht die aktuelle Version ausliegt, somit kann der Name Ihres Angehörigen darin evtl. noch nicht verzeichnet sein.
- Falls Leo von Poblotzki mit Ihnen verwandt ist, und Sie von uns über Sachstandsänderungen informiert werden möchten, füllen Sie bitte das folgende Formular aus.
- Bitte prüfen Sie vorher an Hand Ihrer Unterlagen sorgfältig, ob es sich wirklich um Ihren Angehörigen handelt. Falls Sie nicht sicher sind, vermerken Sie dies im Textfeld des Formulares.
Kurzbiographie
Portrtait Leo von Poblotzkis
Leo von Poblotzki wurde am 10. April 1921 als sechstes Kind von Anton Franz von Poblotzki und Rosalia Barbara Budnik in Altengrabow bei Magdeburg geboren. Seine Familie gehörte der Volksgruppe der Kaschuben an. Nachdem die Kaschubei infolge des Versailler Vertrages von 1919 dreigeteilt wurde, siedelte seine Familie um nach Wesel ins Rheinland. Dort besuchte er bis 1935 die katholische Volksschule und absolvierte anschließend eine Bäckerlehre. Zuletzt arbeitete er für die Bäckerei "R. ten Hompel" in Wesel. Durch seine Mitgliedschaft im DRK und eine Ausbildung zum Sanitäter versuchte er, die Mitgliedschaft in der Hitlerjugend zu umgehen. Dem Nationalsozialismus gegenüber war die Familie kritisch eingestellt.
Anfang Februar 1941 wurde von Poblotzki als Luftwaffensanitäter zum Militär einberufen. Nach der Sanitätsausbildung in Bonn wurde er in einem Luftwaffenlazarett in Amsterdam eingesetzt. Eineinhalb Jahre später wurde er zum Unteroffizier befördert. Im Winter 1943/44 wurde von Poblotzki schließlich zur 16. Luftwaffen-Felddivision in die Normandie versetzt. Bei einem Bombenangriff auf Caen wurde er verschüttet. Verletzt wurde er von seinen Kameraden geborgen, verstarb jedoch kurze Zeit darauf im Lazarett. Zwar wurde er auf dem städtischen Friedhof Caen beigesetzt, seine Familie erhielt allerdings keine Mitteilung darüber. Von Poblotzki galt als vermisst. Nachforschungen der Familie während des Krieges blieben ohne Ergebnis. Erst 1956 konnte Leo von Poblotzki vom Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge bei Umbettungsarbeiten geborgen und identifiziert werden. Seine Mutter erhielt 1958 die Nachricht von der Umbettung nach La Cambe. Hier ruht er in Block 26, Grab 299.
Empfohlene Zitationsweise: Projekt "Kriegsbiographien", Leo von Poblotzki, in: Volksbund Dt. Kriegsgräberfürsorge e.V., Gräbersuche Online, [Zugriff am].
La Cambe, Frankreich
In unmittelbarer Nähe zur französischen Kriegsgräberstätte La Cambe errichtete der Volksbund 1996 seinen ersten Friedenspark.
Friedhofbeschreibung
Der Soldatenfriedhof La Cambe liegt nur wenige Kilometer von Omaha Beach entfernt an der französischen Atlantikküste. An diesem Küstenabschnitt landeten am 6. Juni 1944 (D-Day) US-amerikanische Truppen. La Cambe ist der größte deutsche Soldatenfriedhof in der Normandie.
Die Gestaltung der Anlage hat der Architekt Robert Tischler übernommen. Eines seiner zentralen Gestaltungsprinzipien ist ein schmaler Eingang zum Friedhof, durch den nur jeweils eine einzelne Person die Anlage betreten kann. Das Ziel Tischlers war es, die Menschen zur Ruhe und zum Schweigen zu bringen, wenn sie die Gedenkstätte betreten. Ein schmaler Eingang ist bei fast allen Kriegsgräberstätten zu finden, die er entworfen hat. Im Mittelpunkt der Anlage stehen Gemeinschaftsgräber, wie auch der fast sechs Meter hohe Tumulus. Statt einzelner Kreuze als Grabzeichen gibt es Gruppen von Symbolkreuzen, die keine Namen tragen.
Eine Ausstellung im Informationszentrum dokumentiert an Beispielen, was die Menschen im Krieg erleiden mussten. Sie beschreibt Schicksale und lässt Menschen zu Wort kommen. Den Bildern und Geschichten von Tod, Leid, Zerstörung und Kriegsgräbern stellt sie hoffnungsvolle Beispiele der Versöhnung, Verständigung und Freundschaft gegenüber.Belegung
Heute haben 21.245 deutsche Gefallene in La Cambe ihre Ruhestätte gefunden. Im Hügelgrab ruhen 207 unbekannte und 89 namentlich bekannte Tote.
Historie
Mehr als 100.000 Menschen starben im Sommer 1944 während der Kämpfe nach der alliierten Landung in der Normandie. Mindestens 14.000 französische Zivilisten kamen dabei ums Leben. Schon während der Kämpfe in der Normandie legte der amerikanische Bergungs- und Identifikationsdienst in der Nähe des kleinen Dorfes La Cambe zwei große Gräberfelder mit eigenen und deutschen Gefallenen an. Nach 1945 betteten die Amerikaner ihre Toten auf den 15 Kilometer entfernten Friedhof St. Laurent-sur-Mer um. Die Leichen der deutschen Soldaten wurden dort exhumiert und in La Cambe bestattet.
Zu Beginn der Umbettungsarbeiten des Volksbundes 1954 war das Gräberfeld La Cambe mit etwa 8.000 Toten bereits einer der größten provisorischen deutschen Soldatenfriedhöfe des Zweiten Weltkriegs in Frankreich. In der Folgezeit wurden die sterblichen Überreste von 12.000 deutschen Soldaten aus 1.400 Gräbern sowie weitere 700 Leichen, die an verstreuten Kriegsplätzen der Normandie gefunden wurden, in La Cambe bestattet.
Die Kriegsgräberstätte La Cambe wurde am 21. September 1961 offiziell eingeweiht.
Besonderheit
1957 fand unter dem Motto „Versöhnung über den Gräbern“ ein internationales Jugendlager statt, bei dem zum ersten Mal Jugendliche aus mehreren Nationen dem Volksbund beim Anlegen einer Kriegsgräberstätte in Frankreich halfen.
Neben dem Friedhof liegt der Friedenspark, den der Volksbund 1996 eröffnete. Dort wachsen 1.200 Kugel-Ahorn-Bäume als lebendige Symbole für Frieden und Versöhnung. La Cambe ist der erste Friedenspark des Volksbunds. In den folgenden Jahren entstanden drei weitere in Budaörs (Ungarn), Groß Nädlitz (Polen) und Sologubowka (Russland).
Hinweis
Der barrierefreie Zugang zum Friedhof wurde 2012 fertiggestellt. Durch eine direkte Verbindung zum Busparkplatz geht es auf kurzem Weg und ohne große Mühe auf die Kriegsgräberstätte. Damit auch ältere Menschen den Aufstieg zum Hügelgrab sicher bewältigen können, hat der Volksbund im Juli 2016 ein Geländer aus Edelstahl installiert.
Hinweis für Friedhofsbesucher
Auf einigen Kriegsgräberstätten, die der Volksbund in Osteuropa errichtet hat, ist die Namenkennzeichnung teilweise noch nicht erfolgt! Daher bitten wir dringend darum, dass sich Angehörige vor einer geplanten Reise mit uns unter der E-Mail-Adresse service@volksbund.de oder der Telefon-Nummer +49(0)561-7009-0 in Verbindung setzen. So können wir auch gewährleisten, dass die jeweilige Kriegsgräberstätte zum geplanten Besuchstermin geöffnet ist.
Lesen Sie mehr über den Kriegsgräberdienst und über die Volksbund-Arbeit allgemein.