Gräbersuche-Online
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Johann Nehls
Geburtsdatum 09.12.1910
Geburtsort Bookhorn
Todes-/Vermisstendatum 16.02.1942
Todes-/Vermisstenort Baryschewa
Dienstgrad Unteroffizier
Johann Nehls wurde noch nicht auf einen vom Volksbund errichteten Soldatenfriedhof überführt.
Nach den uns vorliegenden Informationen befindet sich sein Grab derzeit noch an folgendem Ort: Baryschewa - Russland
Der Volksbund ist bemüht, auf der Grundlage von Kriegsgräberabkommen die Gräber der deutschen Soldaten zu finden und ihnen auf Dauer gesicherte Ruhestätten zu geben. Wir hoffen, in nicht allzu ferner Zukunft auch das Grab von Johann Nehls zu finden und die Gebeine auf einen Soldatenfriedhof überführen zu können.
- Name und die persönlichen Daten von Johann Nehls sind auch im Gedenkbuch der Kriegsgräberstätte verzeichnet. Sie können gern einen Auszug bei uns bestellen.
- Bitte beachten Sie, dass auf einigen Friedhöfen nicht die aktuelle Version ausliegt, somit kann der Name Ihres Angehörigen darin evtl. noch nicht verzeichnet sein.
- Falls Johann Nehls mit Ihnen verwandt ist, und Sie von uns über Sachstandsänderungen informiert werden möchten, füllen Sie bitte das folgende Formular aus.
- Bitte prüfen Sie vorher an Hand Ihrer Unterlagen sorgfältig, ob es sich wirklich um Ihren Angehörigen handelt. Falls Sie nicht sicher sind, vermerken Sie dies im Textfeld des Formulares.
Kurzbiographie

Portraitfoto Johann Nehls, undatiert
Johann Nehls jun. wurde am 9. Dezember 1910 in Bookhorn geboren. Seine Mutter verstarb als er vier Jahre alt war. Seine beiden Geschwister und er wurden anschließend von den Nachbarn versorgt, ehe der Vater, Johann Nehls sen., 1920 erneut heiratete.
Nach der Schule erlernte Johann Nehls das Maurerhandwerk. Seine Lehre absolvierte er in Delmenhorst. Am 24. April 1929 bestand er die Gesellenprüfung; am 16. Januar 1939 die Meisterprüfung. Gemeinsam mit seinem Bruder Heinrich wollte er später ein Bauunternehmen eröffnen.
Am 7. Dezember 1934 heiratete Nehls Alice Denker. Aus der Ehe ging im März 1935 eine Tochter hervor. Die Familie lebte in Delmenhorst. Im Dezember 1938 wurde ein Sohn geboren.
In der Freizeit war er im Turnverein aktiv und baute den Sportplatz in Ganderkesee mit auf. Weiterhin spielte er die Querflöte im Spielmannszug der Freiwilligen Feuerwehr Ganderkesee.
Anfang 1939 wurde Nehls zur Wehrmacht einberufen. Er kam zum 4. Infanterie Ersatz Bataillon 65 in Delmenhorst. Nach Beginn des Zweiten Weltkriegs mit dem deutschen Überfall auf Polen am 1. September 1939 wurde er 1940 zum Gefreiten und 1941 zum Unteroffizier befördert. Eingesetzt wurde er zunächst beim Einmarsch in Belgien, Luxemburg und Frankreich. Hier zog er sich eine Verwundung am Bein zu. Im August 1941 wurde Nehls an die Ostfront verlegt, um am Feldzug gegen Russland teilzunehmen. Am 16. Februar 1942 wurde Johann Nehls durch Kopfschuss in Baryschewo getötet.
Seinen zweiten Sohn, der am 14. Oktober 1941 geboren wurde, lernte Nehls nicht mehr kennen.
Johann Nehls wurde noch nicht auf einen vom Volksbund errichteten Soldatenfriedhof überführt. Nach den uns vorliegenden Informationen befindet sich sein Grab derzeit noch in Baryschewa (Russland). Sein Name ist im Gedenkbuch der Kriegsgräberstätte Korpowo verzeichnet.
Empfohlene Zitationsweise: Projekt "Kriegsbiographien",Johann Nehls, in: Volksbund Dt. Kriegsgräberfürsorge e.V., Gräbersuche Online, [Zugriff am].
Korpowo, Russland

Auf dem Sammelfriedhof in Korpowo sind deutsche Soldaten bestattet, die im Raum Demjansk gefallen sind. Auf dem Areal gibt es Platz für insgesamt 60.000 Tote.
Friedhofbeschreibung
Ganz in der Nähe des kleinen Dorfes Korpowo südlich des Ilmensees befindet sich die Kriegsgräberstätte Korpowo. Das vier Hektar große Gelände liegt etwa 60 Kilometer südöstlich von Staraja Russa und bietet Platz für insgesamt 60.000 Tote.
Die Zubettungsflächen sind mit Rasen und Bäumen bepflanzt. Über die Flächen verteilen sich Symbolkreuzgruppen. Der Friedhof ist entlang seiner Vorderseite durch eine Findlingsmauer, an der Rückseite durch einen Metallzaun eingefasst. Vom Eingangstor führt ein gepflasterter Weg zum Gedenkplatz mit Hochkreuz. Dort sind die Namen, Geburts- und Sterbedaten der identifizierten Toten dokumentiert. Nach Stand der Einbettungen werden die Namen und Daten der bekannten Toten auf Granitstelen verewigt und – den betreffenden Einbettungsblöcken zugeordnet – aufgestellt. Bisher sind auf 89 Granitstelen 30.099 Namen festgehalten.
Belegung
Mittlerweile sind in Korpowo 39.976 Tote beigesetzt. Unter ihnen befinden sich auch fast 20.000 deutsche Soldaten, die im Raum Demjansk und in der gleichnamigen Kesselschlacht gefallen sind. Der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge rechnet mit weiteren Zubettungen.
Historie
Vom 8. Januar bis zum 21. April 1942 tobte südöstlich des Ilmensees die Kesselschlacht von Demjansk. Die Rote Armee kreiste dort sechs deutsche Divisionen mit etwa 95.000 Soldaten ein. Nach andauernden Kämpfen zogen sich im März 1943 die letzten deutschen Truppen aus dem Gebiet zurück.
Der Volksbund hat den Sammelfriedhof Korpowo am 2. September 2001 eingeweiht.
Hinweis für Friedhofsbesucher
Auf einigen Kriegsgräberstätten, die der Volksbund in Osteuropa errichtet hat, ist die Namenkennzeichnung teilweise noch nicht erfolgt! Daher bitten wir dringend darum, dass sich Angehörige vor einer geplanten Reise mit uns unter der E-Mail-Adresse service@volksbund.de oder der Telefon-Nummer +49(0)561-7009-0 in Verbindung setzen. So können wir auch gewährleisten, dass die jeweilige Kriegsgräberstätte zum geplanten Besuchstermin geöffnet ist.
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