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Dr. Franz Riemhofer

Geburtsdatum 23.07.1910

Geburtsort Riedenburg

Todes-/Vermisstendatum 13.07.1944

Todes-/Vermisstenort Kgf. bei Lida

Dienstgrad Stabsarzt

Dr. Franz Riemhofer konnte im Rahmen unserer Umbettungsarbeiten nicht geborgen werden. Die vorgesehene Überführung zum Sammelfriedhof in Berjosa war somit leider nicht möglich. Sein Name wird im Gedenkbuch des Friedhofes verzeichnet.

  • Sie können gern einen Auszug bei uns bestellen.
  • Bitte beachten Sie, dass auf einigen Friedhöfen nicht die aktuelle Version ausliegt, somit kann der Name Ihres Angehörigen darin evtl. noch nicht verzeichnet sein.
  • Falls Dr. Franz Riemhofer mit Ihnen verwandt ist, und Sie von uns über Sachstandsänderungen informiert werden möchten, füllen Sie bitte das folgende Formular aus.
  • Bitte prüfen Sie vorher an Hand Ihrer Unterlagen sorgfältig, ob es sich wirklich um Ihren Angehörigen handelt. Falls Sie nicht sicher sind, vermerken Sie dies im Textfeld des Formulares.

Kurzbiographie

Porträtfoto Dr. Franz Riemhofer in Uniform, Datum unbekannt

Dr. med. Franz Riemhofer wurde am 23. Juli 1910 in Riedenburg in der Oberpfalz geboren. Er besuchte das Gymnasium und machte Abitur. Anschließend wollte er Maler werden, bei der Aufnahmeprüfung an der Kunstakademie fiel er allerdings durch.

Stattdessen beschloss er nun Arzt zu werden. In München und Innsbruck studierte er Medizin. Nach der bestandenen ärztlichen Prüfung absolvierte er sein praktisches Jahr ab Januar 1935 am Hygienischen Universitäts-Institut in München unter Karl Kißkalt sowie anschließend ab April 1935 am städtischen Krankenhaus München-Schwabing. Zum 1. Juli 1937 bekam er eine Anstellung als Assistenzarzt am Städtischen Krankenhaus in Offenburg. Am 26. Juli 1943 erfolgte seine Anerkennung als Facharzt.

Im Januar 1938 heiratete er Anny Wagner. Das Paar bekam zwei Kinder: 1938 wurde Franz, genannt Zipfl; 1940 wurde Monika, Spitzname Muckl, geboren.

Im Mai 1939 wurde Riemhofer zur Wehrmacht eingezogen. Zunächst in der Sanitätsstaffel Tübingen. Anschließend wurde er als Stabsarzt der Reserve in der Sanitäts-Kompanie 110 bei der 110. Infanterie-Division in Russland eingesetzt. Als Chirurg versorgte er die Verwundeten auf dem Hauptverbandsplatz.

An seine beiden Kinder schrieb Riemhofer regelmäßig kindgerechte und aufwändig gestaltete Feldpostbriefe. So beschrieb er etwa seine Unterkunft in einem Brief vom 23. Oktober 1943: „Heute will ich Euch einmal von unserem Dorf erzählen. Ich wohne in einem großen Dorf mit vielen Soldaten und habe da ein ganz kleines Häuschen. Es hat eine Türe und vier Fensterchen. Es ist braun wir Lebkuchen, die das Christkind Euch bringt. Knabbern kann man aber nicht daran […].“ Eine Zeichnung des Hauses fügte er in den Brief ein. Den Schrecken des Kriegs, den er in seiner Arbeit auf dem Hauptverbandsplatz bezeugen konnte, hielt er fern von seinen Kindern.

Zuletzt war Riemhofer wohl im Raum Minsk eingesetzt. Auf dem Rückzug wurde er von russischen Soldaten aufgegriffen und gefangengenommen. Am 13. Juli 1944 wurde er wegen Marschunfähigkeit bei Lida, im heutigen Weißrussland, erschossen.

Im Rahmen von Umbettungsarbeiten konnte der Leichnam Dr. Franz Riemhofers nicht geborgen werden. Die vorgesehene Überführung zum Sammelfriedhof in Berjosa war somit leider nicht möglich. Sein Name wird im Gedenkbuch des Friedhofes und auf der Namentafel C verzeichnet.

Empfohlene Zitationsweise: Projekt "Kriegsbiographien", Franz Riemhofer, in: Volksbund Dt. Kriegsgräberfürsorge e.V., Gräbersuche Online, [Zugriff am].

Berjosa, Belarus

Die Deutsche Kriegsgräberstätte Berjosa in Belarus (Weißrussland) liegt rund 100 Kilometer nordöstlich von Brest, an der Straße nach Minsk. Die Stadt Berjosa (auch Bjarosa) hat knapp 30.000 Einwohner und ist Mittelpunkt des gleichnamigen Verwaltungsbezirks. Der Friedhof wurde am 1. Oktober 2005 eingeweiht. Bis Ende 2018 wurden hier 20.413 Kriegstote bestattet.

 

Friedhofsbeschreibung

 

Die Kriegsgräberstätte Berjosa ist ein vom Volksbund angelegter Sammelfriedhof für deutsche und ungarische Kriegstote des Zweiten Weltkriegs, die in den Regionen von Brest, Grodno, Witebsk, Gomel und Minsk ihr Leben verloren. Dorthin werden alle noch zu bergenden sterblichen Überreste deutscher Soldaten aus dem westlichen Teil Weißrusslands umgebettet. Auf Granitstelen am Rande der Gräberblöcke sind die Namen der identifizierten Kriegstoten in alphabetischer Folge verzeichnet. Im eindrucksvoll gestalteten Eingangsbereich des Friedhofs befindet sich eine Informationstafel. Vom Eingang der Anlage führt der Hauptweg zu einem gepflasterten Gedenkplatz, auf dem ein Hochkreuz steht. Symbolkreuzgruppen markieren die in mehrere Blöcke gegliederte Gräberfläche. Am Ende des Jahres 2018 belief sich die Zahl der auf den Friedhof umgebetteten Toten auf 20.413.

 

Historie

Weißrussland war sowohl im Ersten als auch im Zweiten Weltkrieg Schauplatz heftiger Kämpfe, die eine hohe Zahl an Menschenleben forderten. Allein im Zweiten Weltkrieg kamen mehr als 2,2 Millionen Weißrussen zu Tode. Rund 150.000 deutsche Soldaten starben während der Kampfhandlungen und bis zu 40.000 in Kriegsgefangenschaft. Bis zum Jahr 2005 konnte der Volksbund einige Friedhöfe des Ersten Weltkrieges herrichten, mehrere Kriegsgefangenenfriedhöfe und drei Gräberstätten für die Toten des Zweiten Weltkrieges anlegen. Die Suche nach den Grablagen und die Exhumierung der Gebeine fand in enger Zusammenarbeit mit einem Spezialbataillon der weißrussischen Armee statt. Diese Zusammenarbeit wurde seitens des Volksbundes nach dem Angriff Russlands auf die Ukraine beendet.

 

Besonderheit

Der vom Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V. angelegte Sammelfriedhof in Berjosa erstreckt sich über eine Fläche von insgesamt vier Hektar. Bis zu 50.000 deutsche Kriegstote des Zweiten Weltkrieges können auf dem Gräberfeld ihre letzte Ruhestätte finden.

Hinweis für Friedhofsbesucher

Auf einigen Kriegsgräberstätten, die der Volksbund in Osteuropa errichtet hat, ist die Namenkennzeichnung teilweise noch nicht erfolgt! Daher bitten wir dringend darum, dass sich Angehörige vor einer geplanten Reise mit uns unter der E-Mail-Adresse service@volksbund.de oder der Telefon-Nummer +49(0)561-7009-0 in Verbindung setzen. So können wir auch gewährleisten, dass die jeweilige Kriegsgräberstätte zum geplanten Besuchstermin geöffnet ist.

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