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Erinnern und Gedenken

Verständigung, Versöhnung & Frieden

Erinnern und Gedenken

Verständigung, Versöhnung & Frieden

Der Volksbund ist ein gemeinnütziger Verein mit dem zentralen Anliegen des Erinnerns und Gedenkens. Er hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Gräber der deutschen Kriegstoten im Ausland zu erfassen, zu erhalten und zu pflegen.

Wir gestalten öffentliches Gedenken und suchen nach Wegen dialogischen Erinnerns. So wollen wir die unterschiedlichen historischen Erfahrungen und Erinnerungskulturen unserer europäischen Nachbarn kennenlernen und verstehen. Für die Friedensarbeit ist es wichtig, die Vergangenheit zu beleuchten und sie für nachfolgende Generationen erfahrbar zu machen. Unsere Arbeit leistet einen Beitrag dazu, dass wir aus der Geschichte lernen und diese nicht vergessen. Darüber hinaus unterstützen wir das würdige Andenken an alle, die Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft waren.

 

„Wer sich nicht seiner Vergangenheit erinnert, ist verurteilt, sie zu wiederholen.“

George Santayana

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Gedenken an Vermisste in Russland

Über 100.000 Namen stehen auf Würfeln in Rossoschka nahe Wolgograd

Vor 15 Jahren, am 9. September 2006, wurde die Gedenkstätte „Namen für Rossoschka“ bei Wolgograd, dem ehemaligen Stalingrad, in Anwesenheit von rund 300 Angehörigen eingeweiht. Heute stehen die Namen von über 100.000 Vermissten auf den großen Steinwürfeln. Doch die Arbeit – und die Suche – gehen weiter.

Immer wieder werden Soldaten gefunden, geborgen und würdig bestattet. Ein Drittel von ihnen kann noch identifiziert werden, ihre Angehörigen erhalten Nachricht. Doch auch die Vermissten dürfen nicht vergessen werden. Ihre Namen stehen auf den Granitwürfeln auf der deutschen Kriegsgräberstätte Rossoschka. 

Auf der Rundmauer läuft ein steinernes Schriftband. Dort werden die Namen der 36.218 Gefallenen genannt, die geborgen und identifiziert werden konnten. Die meisten von ihnen starben im Kessel und dem Gebiet rund um das ehemalige Stalingrad.

Auf den 126 Würfeln sind 119.505 Namen zu lesen. Auf den Würfeln 1 bis 107 und 125 bis 126/8 stehen 104.492 Namen von Vermissten; auf den Würfeln 108 bis124, 126/8 bis 126/19 stehen 15.013 Namen von nicht mehr zu bergenden Toten.

Der Volksbund arbeitet weiter: 2021 sollen über 4.500 weitere Namen auf fünf neuen Würfeln zu lesen sein.  
 

Elena Deiker aus dem Referat Bau der Volksbund-Abteilung Gräberdienst beantwortet häufig gestellte Fragen:

Ist das Gravieren auf den Würfeln trotz Pandemie in diesem Jahr möglich?

Ja, das haben wir fest geplant.

Werden die Würfel direkt in Russland gefertigt?

Der benötigte Granit Sheltau stammt aus Kasachstan und wird nach Russland geliefert.

Wie sieht der Zeitplan aus?

Die Ausschreibung, die  Angebotseinholung und die Auftragsvergabe erfolgt durch das Baureferat bis Ende April. Im Mai und Juni wird das Material beschafft und zum 1. Juli wird das Referat Gräbernachweis die Datenliste freigegeben. Dann soll von Mittel Juli bis Ende August beschriftet werden. Bis Ende September soll alles fertig sein.


Der Volksbund ist...

ein gemeinnütziger, mehr als 100 Jahre alter Verein, der seine Arbeit vor allem aus Mitgliedsbeiträgen und Spenden finanziert. Gerade in der aktuellen Situation ist er mehr denn je auf Unterstützung von Freunden und Förderern angewiesen.