Dieses Plakat war rund um den 8. Mai an den Hauptbahnhöfen in Berlin, Hamburg, Frankfurt und München zu sehen. Im Hintergrund die deutsche Kriegsgräberstätte La Cambe in Frankreich mit mehr als 21.000 Toten. (© Volksbund / Uwe Zucchi)
Volksbund-Kampagne zu 80 Jahre Ende Zweiter Weltkrieg
Plakataktion macht engagierte Arbeit für den Frieden sichtbar – Aufruf zum Handeln
„Gedenken. Und dann denken und handeln.“ Das ist einer der Slogans der Kampagne, mit der der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V. 80 Jahre Kriegsende in Europa begleitete. Dazu gehörten Plakate, die von Ende April bis zum 12. Mai in fünf deutschen Städten zu sehen waren.
Drei Slogans fielen an 150 Standorten ins Auge: in Berlin, Hamburg, München, Frankfurt und Kassel – wo der Volksbund mit seiner Bundesgeschäftsstelle zu Hause ist. Dort wurden gedruckte Plakate zu unterschiedlichen Zeiten aufgehängt. Digitale Versionen war außerdem in Hamburg und Berlin auf wechselnden Anzeigenflächen zu sehen – vom 6. bis zum 12. Mai an mehr als 500 Standorten.
Am Hauptbahnhof Berlin © Volksbund
Für eine starke Demokratie
Damit macht der gemeinnützige Verein auf den Kern seiner Arbeit und seine Ziele aufmerksam. Die Unterzeile auf jedem Plakat: „‚Nie wieder!‘ heißt immer erinnern. Wir bewahren das Vermächtnis der Kriegstoten – für unsere Jugend- und Bildungsarbeit, für eine starke Demokratie, für ein geeintes Europa.“
Damit verbunden ist ein Aufruf zum Handeln. Denn: Die Erinnerung an den Zweiten Weltkrieg und seine Folgen darf nicht verblassen. Die Mahnung zu einem friedlichen Zusammenleben mit Respekt und Toleranz in einer starken Demokratie muss hörbar bleiben. Das Ziel: Frieden in Freiheit.
Veranstaltungen bundesweit
An unzähligen Orten fanden Veranstaltungen zu 80 Jahren Kriegsende in Europa statt – viele davon organisiert von den Landes-, Bezirks- und Kreisverbänden des Volksbundes. Sie machten die Kampagne in der Fläche sichtbar.
Dazu gehörte die Einbettung von Toten des Zweiten Weltkrieges in Halbe südlich von Berlin, die in den vergangenen Monaten geborgen wurden. Dazu gehörte auch eine Gedenkstunde auf dem Friedhof Hamburg-Ohlsdorf mit der Zweiten Bürgermeisterin der Hansestadt, Katharina Fegebank.
Auf dem Würzburger Hauptfriedhof wurden Geschichts- und Erinnerungstafeln eingeweiht, die bei einem Schulprojekt entstanden sind. Und in Saarbrücken gab es einen Gedenkspaziergang durch den Deutsch-Französischen Garten, um nur wenige Beispiele zu nennen.
Mehr lesen Sie hier: „Nie wieder!“ heißt immer erinnern – Gedenken zum 8. Mai bundesweit
Der 80. Jahrestag in Berlin: 8. Mai: „Bilder der Wiederversöhnung in die Welt getragen“
Zeitlose Botschaften
Der Volksbund ist ein gemeinnütziger Verein, der für seine Arbeit dringend auf Spenden angewiesen ist – auch darauf weist die Kampagne hin. Sie reicht über den 80. Jahrestag hinaus, denn ihre Botschaften sind zeitlos.
Dieser Spendenaufruf fiel nicht nur an den Hauptbahnhöfen, sondern auch an S- und U-Bahnhöfen ins Auge – von der Hackerbrücke in München über die Frankfurter Hauptwache und den Hamburger Meßberg bis zum Olympiastadion in Berlin. Unser Bild entstand in Kassel am Hauptbahnhof. © Christiane Deuse
Im Auftrag der Bundesregierung
Der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V. arbeitet im Auftrag der Bundesregierung. Im Ausland sucht und birgt er noch immer jährlich etwa 10.000 Kriegstote, bestattet sie und pflegt ihre Gräber auf rund 830 Kriegsgräberstätten in 45 Ländern. Mit seiner Jugend- und Bildungsarbeit erreicht er rund 30.000 Jugendliche und junge Erwachsene pro Jahr.
