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„… welch hohes Gut der Frieden ist“

Weihnachtsgruß des Volksbund-Präsidenten Wolfgang Schneiderhan

Und verzweifelt neigte ich meinen Kopf;
„Es gibt keinen Frieden auf Erden“, sagte ich;
„Denn Hass ist stark
und verspottet das Lied
des Friedens auf Erden, guten Willens für die Menschen!“
Dann läuteten die Glocken lauter und tiefer:
„Gott ist nicht tot und schläft auch nicht.
Das Falsche wird scheitern.
Das Recht wird siegen.
Mit Frieden auf Erden, Wohlwollen den Menschen.“

 

Im amerikanischen Bürgerkrieg verfasste der Schriftsteller und Lyriker Henry Wadsworth Longfellow dieses Gedicht. Er schrieb es am Weihnachtstag 1863, nachdem sein Sohn schwer verwundet nach Hause zurückgekehrt war. Die Verse des Dramatikers handeln vom Versprechen von „Frieden auf Erden“ – auch wenn unzweifelhaft war und ist, dass es immer noch Kriege gibt.
 

Sorgenvoller Blick nach Osten

Auch an diesen Weihnachtstagen werden sich Mütter und Väter Sorgen um ihre Kinder machen, vielleicht sogar um sie trauern. Denn die Welt ist nicht friedlicher geworden. In unserer östlichen Nachbarschaft, in der Ukraine, dauert der bewaffnete Konflikt an. Viele sehen den russischen Truppenaufmarsch an der Grenze mit großer Sorge.

Aber auch in unserem Land belasten uns Konflikte, nicht zuletzt die zwischen geimpften und nicht geimpften Mitbürgerinnen und Mitbürgern.
 

Geschenk ohne Gegenleistung

Umso wichtiger sind die Zeichen, die für das Gegenteil stehen: Wenn wir einander zugewandt sind und uns gegenseitig zuhören, wenn Empathie und Aufmerksamkeit im Vordergrund stehen – über alle Gegensätze hinweg. Denn nichts ist elementarer für eine friedliche Zukunft, als sich einander mitzuteilen und den anderen verstehen zu wollen. Und kaum etwas bewirkt mehr Gutes, als Freundlichkeit zu verschenken, die keine Gegenleistung voraussetzt.

Das erleben wir in diesen Tagen besonders häufig – nicht zuletzt im Schein der Kerzen. Ihr Licht, ihr Geruch, ihre Wärme erzeugen ein Gefühl von Ruhe und Geborgenheit und machen nicht selten auch das Reden und Zuhören in gegenseitigem Vertrauen leichter.
 

Wert des Friedens verstehen

Ich wünsche Ihnen, dass Ihnen an den Feiertagen Freundlichkeit und Herzenswärme begegnen, dass Sie sie verschenken können und frohe und besinnliche Weihnachtsfeiertage erleben. Ich wünsche uns, dass wir verstehen, welch hohes Gut der Frieden ist.

Damit verbinde ich großen Dank für Ihre Unterstützung. Sie helfen uns, mit unserer Arbeit für Versöhnung in der Welt einzustehen und sie zu stärken.

Ihnen und Ihren Familien wünsche ich friedvolle Feiertage.

Ihr
Wolfgang Schneiderhan

Präsident des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge
 

Weihnachtsgeschichten aus schwerer Zeit haben wir an den Adventswochenenden veröffentlicht und suchen weitere für ein Buchprojekt.
 

Schmücken Sie mit uns den Baum!

Für eine friedliche Zukunft einstehen, indem wir die Erinnerung wachhalten – das ist das Ziel unserer Arbeit. Unterstützen Sie uns dabei und schmücken Sie Tannenbäume als sichtbares Zeichen. Ganz gleich, wieviel Ihre Kugel wert ist – ob fünf oder 50 Euro: Damit helfen Sie uns, die Arbeit auf vielen Feldern fortzusetzen. Dafür danken wir Ihnen sehr!