Friedensarbeit: Freiwillig aktiv
Aktiv für den Frieden.
Sie möchten den Volksbund über eine Spende/Mitgliedschaft hinaus oder abseits einer Spende unterstützen? Dann werden Sie mit uns gemeinsam in der Friedensarbeit tätig.
Friedensarbeit: Freiwillig aktiv
Aktiv für den Frieden.
Sie möchten den Volksbund über eine Spende/Mitgliedschaft hinaus oder abseits einer Spende unterstützen? Dann werden Sie mit uns gemeinsam in der Friedensarbeit tätig.
Wie können Sie sich beim Volksbund engagieren?
Sie können sich beim Volksbund auf unterschiedliche Art und Weise engagieren. Von der Teilnahme an einem Friedenslauf, dem Werben von neuen Mitgliedern oder der Teilnahme an Arbeitseinsätzen. Entscheiden Sie nach Ihren persönlichen Interessen, in welchem unserer Projekte Sie aktiv mitwirken möchten. Wir sind für Ihr Engagement dankbar.
Anhand ausgewählter Beispiele möchten wir Ihnen einen ersten Eindruck von unserer Friedensarbeit vermitteln, bei denen Sie uns aktiv unterstützen können.
Falls Sie Interesse haben, bei uns ehrenamtlich tätig zu werden, nehmen Sie doch gerne mit uns Kontakt auf. Teilen Sie uns mit, wofür Sie sich interessieren und stellen Sie uns Ihre Fragen. Lassen Sie uns gemeinsam herausfinden, wie Sie sich bei uns einbringen können. Wir freuen uns darauf, Sie kennenzulernen und gemeinsam die Friedensarbeit aktiv zu gestalten.
Aktuelles zur ehrenamtlichen Arbeit
Die „Schwäbische Zeitung“ zeichnet zum Geburtstag des Volksbund-Präsidenten seinen beruflichen Werdegang nach. (© Screenshot: Volksbund)
„Zurückgeben, was ich bekommen habe“
Zum 75. Geburtstag von Volksbund-Präsident Wolfgang Schneiderhan: Porträt in der „Schwäbischen Zeitung“
In Oberschwaben ist der Volksbund-Präsident zu Hause und darum kommt es nicht von ungefähr, dass die „Schwäbische Zeitung“ ihm auf besondere Weise zum 75. Geburtstag gratuliert – mit einem ausführlichen Porträt. Redakteur Ludger Möllers hat mit Wolfgang Schneiderhan gesprochen und zeichnet seinen beruflichen Werdegang in der Ausgabe vom 26. Juli 2021 nach. Damit setzen wir unsere Reihe „Fremde Federn“ fort:
Die Erinnerungskultur an die Kriegsopfer pflegen, wachhalten und für die kommenden Generationen entwickeln: Im Gespräch mit Wolfgang Schneiderhan, dem ehemaligen Generalinspekteur der Bundeswehr und heutigen Präsidenten des Volksbunds Deutscher Kriegsgräberfürsorge, fällt kein Begriff so häufig wie dieser: „Wir müssen die Erinnerungskultur zeitgemäß gestalten“, betont Schneiderhan. Der gebürtige Oberschwabe feiert am Montag seinen 75. Geburtstag. Und freut sich vor allem auf das Wiedersehen mit seinen sieben Enkeln – dieses Wort fällt ebenso häufig: „Die Kinder sind zwischen fünf und 15 Jahren alt – da ist Leben in der Bude.“
Als der damals 19-jährige Abiturient Wolfgang Schneiderhan am 4. April 1966 in der Rommel-Kaserne in Dornstadt (Alb-Donau-Kreis) seinen Dienst in einer Ausbildungskompanie antritt, hat er noch einen prägenden Satz seines Geschichtslehrers im Ohr: „Die Bundeswehr hat den Auftrag, den Rückzug aus der Geschichte der Kriege militärisch abzusichern.“
Im Kalten Krieg entscheidet sich Schneiderhan für die Panzertruppe. Er bringt es bis zum Generalinspekteur und damit ranghöchsten Soldaten der Bundeswehr. Er versteht sich als Diener des Staates und dient unter vier Verteidigungsministern – was als Beweis für seine Loyalität gelten darf. Schneiderhan gilt als warmherzig und nahbar sowohl für Generale als auch Rekruten. Mit einem mächtigen Befehlshaber hat er nichts gemein. Selbst Kritiker halten ihm Geradlinigkeit zugute.
In Erfurt nach der Wende
Diese Eigenschaft benötigt Schneiderhan, als nach der Wende die Nationale Volksarmee der DDR aufgelöst werden muss. Nur wenige NVA-Soldaten werden in die Bundeswehr übernommen. Als Brigadekommandeur in Erfurt beweist er Fingerspitzengefühl im Umgang mit Soldaten aus Ost und West.
Den Umbau der Bundeswehr zu einer Armee im Einsatz gestaltet er maßgeblich mit. Doch dann verhindern die Einsätze im Kosovo und dann in Afghanistan den „Rückzug aus der Geschichte der Kriege“.
Schneiderhans Abschied ist bitter: Der Vier-Sterne-General muss 2009 als Konsequenz aus angeblichen Informationspannen nach dem Angriff seinen Stuhl räumen. Nach einem verheerenden, von einem Bundeswehr-Oberst befohlenen Luftangriff auf zwei Tanklaster bei Kundus in Nordafghanistan hatte Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) seinem Spitzenmilitär vorgeworfen, ihm Informationen verheimlicht zu haben. Die Entlastung des Ministers nimmt Schneiderhan im März 2010 „mit Erleichterung“ zur Kenntnis.
Einstieg in tiefer Krise
Als 2016 der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge in eine tiefe Krise gerät, übernimmt Schneiderhan das Ehrenamt. Der Volksbund kümmert sich mit 250 hauptamtlichen Mitarbeitern im Auftrag der Bundesregierung um die Gräber der deutschen Kriegstoten im Ausland und pflegt derzeit 833 Kriegsgräberstätten mit 2,7 Millionen Toten in 46 Staaten. Aus einer Übergangsphase werden zunächst vier weitere Jahre.
Im Herbst dieses Jahres stehen Neuwahlen an, dann will Schneiderhan erneut für vier Jahre antreten: „Ich kann jetzt zurückgeben, was ich in 44 Dienstjahren bekommen habe“, begründet er. Es gehe jetzt darum, „langfristig eine neue Strategie für die Erinnerungskultur“ zu entwickeln. Die persönliche Erinnerung verblasse, aber beispielsweise Jugendarbeit und Jugendbegegnung seien wirksame Instrumente.
Ehrenamt, das vielfach fordert
Der Volksbund habe es sich weiter zur Aufgabe gemacht, nicht nur der Toten des Ersten und Zweiten Weltkrieges zu gedenken, sondern auch derer, die in der jüngeren Vergangenheit in internationalen Einsätzen gefallen sind. Dass zu diesen Toten der aus Schneiderhans Heimatstadt Bad Saulgau stammende Hauptgefreite Sergej Motz gehört, der am 29. April 2009 als erster deutscher Soldat nach dem Zweiten Weltkrieg in Afghanistan im Gefecht getötet worden war, begreift der Volksbund-Präsident als persönliche Stärkung des Auftrags.
In den kommenden Jahren werde das Ehrenamt, im Volksbund, an der Spitze der Stauffenberg-Gesellschaft, in der Militärseelsorge oder im Verwaltungsrat der Bundeswehr-Universität München ihn fordern, blickt Schneiderhan voraus: „Aber mich zieht es immer wieder nach Oberschwaben, in die Fasnet oder zu einer Genussradtour rund um den Bussen.“