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Gedenken und Mahnen am 80. Jahrestag

Überfall auf die Sowjetunion: Volksbund bietet gemeinsam mit Kooperationspartnern unterschiedliche Veranstaltungen an

Neben zahlreichen Veranstaltungen rund um den 80. Jahrestag des deutschen Angriffes auf die Sowjetunion werden Jugendliche des Volksbundes auf Friedhöfen in Weimar, Schwerin und Essen Grabsteine sowjetischer Kriegsgefangener und anderer Kriegsopfer reinigen. "Wir wollen damit ein öffentliches Zeichen der Versöhnung setzen", sagt Tim Attow vom Bundesjugendarbeitskreis aus Berlin. Auch 80 Jahre nach dem Beginn des "Unternehmens Barbarossa" seien die Taten der Wehrmacht im Osten unvergessen.

Volksbund-Präsident Wolfgang Schneiderhan und Generalsekretär Dirk Backen werden in Berlin dieses Jahrestages gedenken, etwa auf der Sowjetischen Kriegsgräberstätte in Pankow oder während des Gedenkgottesdienstes in der Kaiser-Wilhelm-Gedächtnis-Kirche.

Vor 80 Jahren, am 22. Juni 1941, begann das „Unternehmen Barbarossa“, der Überfall der deutschen Wehrmacht auf die Sowjetunion. Dieser Krieg, geplant als Expansions- und  Vernichtungskrieg, kostete rund 27 Millionen Menschen in der Sowjetunion das Leben, mehr als die Hälfte davon waren Zivilisten.

Der Volksbund und etliche Kooperationspartner begleiten diesen Jahrestag mit verschiedenen Gedenkformaten.

„Die Tragödie der Kriegsgefangenschaft“ diskutierten am 16. Juni in Moskau hochrangige Vertreterinnen und Vertreter aus Wissenschaft und Politik. Hintergrund ist das bilaterale Projekt „Sowjetische und deutsche Kriegsgefangene und Internierte“, in dem Wissenschaftlerinnen in Archiven beider Länder an der Klärung von Schicksalen arbeiten.

Am nächsten Tag, dem 17. Juni, referiert Dr. Jörg Morré über „Geteilte Erinnerungen: Der Überfall auf die Sowjetunion durch Nazideutschland und die Erinnerungskultur in den Nachfolgestaaten“  in der Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche in Berlin. Eine Diskussion schließt sich an.

An einem besonders geschichtsträchtigen Ort, im Deutsch-Russischen Museum Karlshorst, eröffnet Bundespräsident Dr. Frank-Walter Steinmeier am 18. Juni die Ausstellung „Dimensionen eines Verbrechens. Sowjetische Kriegsgefangene im Zweiten Weltkrieg“ und hält seine zentrale Rede zum 80. Jahrestag. Der Volksbund hat diese Ausstellung maßgeblich unterstützt.

Zur virtuellen Kuratorenführung laden Volksbund und die Galerie Buchkunst aus Berlin für 20. Juni ein. Als Wehrmachtssoldat dokumentierte Dieter Keller den Krieg in Osteuropa und der Ukraine. Das Grauen wirkt auf seinen Fotos teilweise fast ästhetisch inszeniert; viele Bilder schockieren und faszinieren gleichermaßen.

Nicht vergessen, sondern sichtbar machen ist hier das Ziel: Junge Ehrenamtliche im Volksbund reinigen Grab- und Gedenksteine sowjetischer Kriegsgefangener und weiterer NS-Opfer. Die Jugendarbeitskreise in Thüringen, Mecklenburg-Vorpommern und Nordrhein-Westfalen planen zum Jahrestag Pflegeinsätze in Weimar, Schwerin und Essen.

Am Abend des 22. Juni hält Dr. Christian Stäblein, Landesbischof der Ev. Kirche Berlin-Brandenburg – schlesische Oberlausitz die Predigt zum Gedenkgottesdienst in der Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche in Berlin.

Weitere Veranstaltungen auf  Landes- und Bezirksebene (Auswahl):

21. Juni: Lesung und Diskussion: „Wir wurden geopfert wie Schlachtvieh“ mit Astrid Wolters im Gerhard-Hauptmann-Haus in Düsseldorf;

22. Juni: Lesung und Vortrag zu 80 Jahre Überfall auf die Sowjetunion in der Akademie Schwerin

22. Juni: Führung über den Bielefelder Sennefriedhof

22. Juni: „80 Jahre Unternehmen Barbarossa“, Vortrag von Dr. John Zimmermann, Zentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr und Mitglied im Wissenschaftlichen Beirat des Volksbundes, im Bonifatiushaus in Fulda.

Der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge gedenkt der Kriegstoten. Aus seiner Arbeit, zu der die Pflege von 2,8 Millionen Kriegsgräbern im Ausland gehört, leitet er den Auftrag ab, sich gegen Hass, Krieg und Gewalt einzusetzen.

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