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Würdevolle Ruhestätte für Kriegstote in Dresden

18 Opfer des Zweiten Weltkrieges auf dem Johannisfriedhof beigesetzt, begleitet von einem Schulprojekt

Bei Bauarbeiten auf einem Fabrikgelände nahe der Großenhainer Straße in Dresden waren sterbliche Überreste gefunden worden. Die 18 Toten wurden am Rande des Ehrenhains, einem Gräberfeld für über 3.700 Luftkriegsopfer, eingebettet. Die Zeremonie gestalteten Schülerinnen und Schüler der neunten Klasse der Oberschule "Am Pillnitzer Elbhang".

 

Starkes Schülerengagement

Bereits seit 2013 engagieren sich die Jugendlichen im Laufe eines Schuljahres für den Erhalt der Kriegsgräber und weiterer Gedenkorte auf dem Johannisfriedhof im Dresdner Stadtteil Tolkewitz. An der Gedenkfeier im Rahmen der Beisetzung der 18 Kriegstoten waren sie maßgeblich beteiligt. So hatten fünf Schülerinnen und Schüler an einem Projekttag vor den Herbstferien ein Programm für die Beisetzung zusammengestellt. Sie suchten Gedichte und Musikstücke selbst aus und verfassten Redebeiträge. Durch die Vorbereitung auf die Beisetzung setzten sich die Schülerinnen und Schüler auch mit den Folgen der nationalsozialistischen Diktatur auseinander. 

 

Grablichter und Totengedenken

Die Jugendlichen wurden für ihren engagierten Einsatz belohnt: Der Dauerregen hörte rechtzeitig auf und brachte ihr Programm nicht in Gefahr. Nach dem Verlesen des Totengedenkens stellten die Schülerinnen und Schüler mehrere Grablichter an den Symbolkreuzen auf dem Gräberfeld zur Erinnerung an alle Kriegstoten des Ehrenhains auf. 


Einen ausführlichen Bericht finden Sie auf der Seite des Landesverbandes Sachsen.

Das Medieninteresse an der Einbettung war groß: Es gab Berichte von der "Süddeutschen Zeitung" bis zur "Welt". Auch der MDR war dabei und strahlte am 4. November 2021 einen Beitrag in der Sendung "MDR um 4" aus (bis 10. November abrufbar in der Mediathek).