Against forgetting - The Heritage of the Nuremberg Trials

Ein Krieg ist zu Ende - und was geschieht dann? Unter dem Titel "Against forgetting" befassen wir uns in dieser internationalen Jugendbegegnungen mit den Nürnberger Prozessen und ihrer Bedeutung für die Verfolgung von Kriegsverbrechen bis heute.

Vor 80 Jahren, im November 1945, begann in Nürnberg das Kriegsverbrechertribunal. Führende Nationalsozialisten mussten sich für ihre Taten unter der Nazi-Herrschaft verantworten - für die systematische Verfolgung und Vernichtung von Juden und anderen Minderheiten, für die Entfesselung eines Angriffskriegs, für weitere Verbrechen gegen die Menschlichkeit. In den Verfahren wurden das Ausmaß und die Grausamkeit der nationalsozialistischen Schreckensherrschaft deutlich. Erstmals zog eine Staatengemeinschaft, die damaligen Alliierten, gegen die führenden Kriegsverbrecher des besiegten Staates vor Gericht. Die Nürnberger Prozesse gelten damit als Beginn des Völkerstrafrechts und als Wegbereiter für den Internationalen Strafgerichtshof.

Während unseres Projekts erfahren wir mehr über die geschichtlichen Hintergründe der Prozesse und ihren Einfluss auf die internationale Strafjustiz. Wir befassen uns mit den verurteilten Kriegsverbrechern und ihrem Verhalten in den Prozessen. Davon ausgehend werden wir uns mit der Frage befassen, was zu Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit führt, wie sie heute verfolgt und geahndet werden, und wodurch das Völkerstrafrecht heute bedroht wird.

Wir besuchen u.a. den historischen Gerichtssaal 600, lokale Erinnerungsorte und das Dokumentationszentrum des NS-Reichsparteitagsgeländes. Während unseres Projekts erstellen wir außerdem einen Beitrag zu einer internationalen Ausstellung über Kriegsverbrechen und einen Podcast. Arbeitssprache ist Englisch.