Italien

Bozen

Gesamtbelegung: 174 Tote

Pfarrhofstrasse (Via Maso della Pieve)

39100 Bozen

Italien

Ganzjährig geöffnet

Der Militärfriedhof „St. Jacob“ liegt am südlichen Stadtrand Bozens

Beschreibung

Der österreichische Soldatenfriedhof wurde 1859 angelegt und ist damit einer der ältesten Militärfriedhöfe Tirols. Markanter Punkt ist eine Säule mit einer Plastik, die „St. Georg im Kampf mit dem Drachen“ zeigt. Um die Pflege der Anlage kümmert sich der Militär-Veteranen-Verein in Bozen im Auftrag des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V..

Belegung

Auf der Kriegsgräberstätte sind 1.734 österreichisch-ungarische Soldaten sowie 328 Kriegsgefangene verschiedener Nationalitäten des Ersten Weltkrieges bestattet. 174 Tote aus dem Zweiten Weltkrieg sind ebenfalls dort begraben. Sie hat der amtliche deutsche Gräberdienst nach der Erweiterung der Anlage von 1941 bis 1943 dorthin umgebettet.

Historie

Die rund 16.000 deutschen Soldaten des Ersten Weltkrieges, die in Italien starben, sind auf sieben Kriegsgräberstätten beerdigt. Sie alle hat der Volksbund angelegt und 1939 eingeweiht. Grundlage dafür war das deutsch-italienische Kriegsgräberabkommen von 1937.

Im Zweiten Weltkrieg verloren mehr als 107.000 deutsche Soldaten ihr Leben in Italien. Begraben wurden sie in über 3.000 Orten in Feldgräbern, kleinen provisorischen Anlagen oder auf Soldatenfriedhöfen der Wehrmacht. Das Kriegsgräberabkommen vom 22. Dezember 1955 ermöglichte es, weitere Friedhöfe anzulegen. Von 1956 bis 1964 überführte der Umbettungsdienst des Volksbundes die sterblichen Überreste von fast 100.000 deutschen Soldaten dorthin. Heute betreut der Volksbund 14 Kriegsgräberstätten in Italien.

Besonderheit

Auf dem Militärfriedhof „St. Jakob“ sind viele Südtiroler begraben, die im Ersten Weltkrieg als österreichische Soldaten und im Zweiten Weltkrieg als deutsche Soldaten ihr Leben verloren. Ein Gedenkstein mit dieser Inschrift erinnert an sie: STÄTTE DES GEDENKENS AN DIE BLUTOPFER SÜDTIROLS IN DEN BEIDEN WELTKRIEGEN 1914 – 18 1939 – 45 9302 GEFALLENE GEFALLENE 8025 Der Friedhof mit seiner Kapelle ist in Südtirol als „Kulturhistorisches Monument“ eingestuft und seit September 1989 entsprechend geschützt.