Frankreich

Dun-sur-Meuse

Département Meuse, 1.664 deutsche Kriegstote Erster Weltkrieg, darunter zwei Gefallene der k.u.k. Österr.-ung.Armee. Der deutsche Soldatenfriedhof Dun-sur-Meuse wurde im Dezember 1914 von der eigenen Truppe angelegt und bis Ende September 1918 belegt. Bereits im September 1914 etablierte sich in Dun ein Kriegslazarett mit umfangreichen Einrichtungen. In der Zeit vom 25.09. bis 30.11.1914 wurden hier mehr als 12.000 verwundete und erkrankte Soldaten behandelt, die an den Kämpfen um die Maasübergänge und im Argonnerwald beteiligt waren. Die Schwerverwundeten, die im Lazarett ihren Verletzungen erlagen, waren die ersten, die auf dem Friedhof beigesetzt wurden. Mit Beginn der deutschen Offensive gegen Verdun am 21. Februar 1916 und der Ausweitung der Schlacht im März 1916 auch auf die Gebiete links der Maas, darunter die Höhen 304 und "Toter Mann", schwall die Flut der Verwundeten und damit Zahl der im Lazarett Gestorbenen erheblich an. Unter ihnen befand sich auch der Kommandant einer Inf.Div., Gen.d.Inf. von Wartenburg. Mehr als die Hälfte der hier Ruhenden verlor das Leben zwischen Februar und Ende 1916. Nochmals stieg die Zahl der Toten im August 1917 infolge der französischen Gegenoffensive und im Oktober 1918 durch die franz.-amerikanischen Angriffe, in deren Folge das Gebiet um Dun durch die deutschen Truppen geräumt werden mußte. Auch zahlreiche französische im Lazarett verstorbene Soldaten fanden auf dem Friedhof in besonderen Abteilungen ihre letzte Ruhestätte. Die hier Ruhenden gehörten Truppenteilen an, deren Heimatgarnisonen in Mecklenburg, Baden, Bayern, Württemberg, Hessen, Sachsen, Elsaß, Lothringen sowie in fast allen preußischen Provinzen lagen. Instandsetzungsarbeiten zwischen den Kriegen Erste Arbeiten zur Verbesserung des Zustandes des Friedhofes führte der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. aufgrund einer 1926 mit den französischen Militärbehörden getroffenen Vereinbarung aus. Dazu gehörten ergänzende Baum- und Heckenpflanzungen sowie eine erste Begrünung der Gräberflächen. Das Problem einer dauerhaften Kennzeichnung der Gräber blieb jedoch infolge Devisenmangels und des 1939 ausbrechenden Zweiten Weltkrieges ungelöst. Endgültige Gestaltung Nach Abschluss des deutsch-französischen Kriegsgräberabkommens vom 19. Juli 1966 konnte der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. - finanziell unterstützt von der Bundesregierung - die endgültige Gestaltung der deutschen Soldatenfriedhöfe des Ersten Weltkrieges in Frankreich vornehmen. Jugendliche Helfer des Volksbundes hatten bereits mit gärtnerischen Vorarbeiten begonnen. 1971 folgte eine grundlegende landschaftsbauliche Überarbeitung des gesamten Geländes durch ergänzende Pflanzungen von Bäumen und Hecken sowie der Gestaltung des Einganges mit einem geschmiedeten Tor zwischen Flügelmauern. Ein Hochkreuz aus Stahl bildet das zentrale Mal. Im gleichen Jahr begann der Austausch der bisherigen provisorischen Holzgrabzeichen gegen Kreuze aus Metall mit eingegossenen Namen und Daten der hier Ruhenden. Die zugehörigen 35 Kilogramm schweren Kreuzfundamente, deren Antransport die Bundeswehr übernommen hatte, versetzten wiederum jugendliche Helfer des Volksbundes. Die 1.664 Gefallenen ruhen in Einzelgräbern; 26 von ihnen blieben ohne Namen. Die drei Gräber der Gefallenen jüdischen Glaubens erhielten aus religiösen Gründen als Kennzeichen statt eines Kreuzes eine Grabstele aus Naturstein, deren hebräische Schriftzeichen besagen: 1. (oben) "Hier ruht begraben ... ." 2. (unten) "Möge seine Seele eingebunden sein in den Kreis der Lebenden."