Italien

Feltre

Wegbeschreibung

Der Friedhof liegt außerhalb der Stadt. Adresse: Deutscher Soldatenfriedhof Feltre, Viale Cavour, 32032 Feltre

Beschreibung

Die Stadt Feltre (frühere deutsche Bezeichnung: Felters) liegt zwischen Bozen und Venedig. Ihre Umgebung verleiht der Kriegsgräberstätte einen ganz besonderen Charakter: ein weites Tal, gesäumt von bewaldeten Hängen. Maisfelder, Weinanbau, auf Hügeln gelegene Landhäuser und Bauernhöfe prägen die Landschaft. Das Eingangsgebäude aus Kalkstein liegt auf einer niedrigen Anhöhe. In einer angrenzenden steinernen Laube sind die Namen der hier Bestatteten verzeichnet. Kreuze aus rotbraunem Porphyr – ein vulkanisches Gestein – markieren die Grablagen auf der Rasenfläche.

Belegung

271 Soldaten sind hier bestattet, die ihr Leben im Ersten Weltkrieg verloren. 68 von ihnen stammten aus Österreich.

Historie

Vor dem Ersten Weltkrieg gehörte Italien zusammen mit Österreich-Ungarn und dem Deutschem Reich dem „Dreibund“ an. Doch statt 1914 mit den Mittelmächten Deutschland und Österreich-Ungarn in den Krieg ein zutreten, stellte es sich 1915 auf die Seite der Entente-Mächte – Großbritannien, Frankreich und Russland. Zur Unterstützung Österreich-Ungarns entsandte Deutschland das „Alpenkorps“. Formell befand sich Deutschland ab August 1916 mit Italien im Kriegszustand. Feltre war ein wichtiger Ort hinter der Front, in dem sich viele Lazarette befanden. Am Fluss Piave und im Gebiet des stark umkämpften Monte Grappa und des Monte Tomba stockte Ende 1917 eine deutsche-österreichische Offensive. Für die rund 16.000 deutschen Soldaten, die im Ersten Weltkrieg in Norditalien starben, legte der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge sieben Kriegsgräberstätten an und weihte sie 1939 ein – Feltre ist eine davon. Die Toten wurden nach Abschluss eines deutsch-italienischen Kriegsgräberabkommens 1937 vom Volksbund auf diesen Friedhöfen zusammengebettet. Heute betreut der Volksbund 14 Kriegsgräberstätten in Italien.

Besonderheit

Kleine Soldatenfriedhöfe und verstreute Gräber in der Umgebung wurden später aufgelassen und die Gebeine nach Quero überführt. Nur der kleine Militärfriedhof in Feltre blieb bestehen. Er trägt den Beinamen „San Paolo“, nach der in der Nähe gelegenen gleichnamigen Kirche aus dem 16. Jahrhundert.