Frankreich

Férin

Auf dieser Kriegsgräberstätte ruhen 2.141 Kriegstote des Ersten Weltkrieges. 2.119 Deutsche 17 ehem. sowjet. Union 5 Kriegstote der Österr.-Ung. Armee Département Nord Der deutsche Soldatenfriedhof Férin wurde im April 1917 von der deutschen Truppe angelegt, nachdem infolge der sogenannten "Osterschlacht bei Arras" im April 1917 die Front nahe an Férin heranrückte und daher in dem Ort zahlreiche Lazarette eingerichtet werden mußten. Mehr als 700 ruhen aus diesen Kämpfen in dem Abschnitt ostwärts Arras auf dem Friedhof. Weitere 1.300 der hier Bestatteten verloren ihr Leben in der sogenannten "Großen Schlacht in Frankreich" im März 1918, während der deutschen Offensive in Richtung Albert-Amiens, bei den nachfolgenden Stellungskämpfen sowie bei der Abwehr des alliierten Großangriffs ab Juli-August 1918. Im Oktober räumten die deutschen Truppen das Gebiet. Nach dem Kriege vergrößerten die französischen Militärbehörden den Friedhof durch Zubettungen aus den Bereichen von 11 Gemeinden. Die Toten gehörten Truppenteilen an, deren Heimatgarnisonen in Bayern, Württemberg, Hannover, Hamburg, Lübeck, Bremen, Thüringen, Westfalen, Sachsen, Brandenburg, Schleswig-Holstein, Mecklenburg, Posen, Schlesien, Ost- und Westpreußen sowie im Rheinland und im Elsaß lagen. Instandsetzungsarbeiten zwischen den Kriegen Erste Instandsetzungs- und Ausbauarbeiten zur Verbesserung des Zustandes des Friedhofes führte der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. aufgrund einer 1926 getroffenen Vereinbarung mit den zuständigen französischen Militärbehörden in den nachfolgenden Jahren durch. Allerdings blieb das Problem einer dauerhaften Kennzeichnung der Gräber infolge Devisenmangels und des 1939 ausbrechenden Zweiten Weltkrieges ungelöst. Endgültige Gestaltung Nach Abschluss des deutsch-französischen Kriegsgräberabkommens vom 19. Juli 1966 konnte der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. - finanziell unterstützt von der Bundesregierung - die endgültige Gestaltung der deutschen Soldatenfriedhöfe des Ersten Weltkrieges in Frankreich vornehmen. Außer einer grundlegenden landschaftsgärtnerischen Überarbeitung der Anlage, erfolgte 1974 der Austausch der bisherigen provisorischen Holzgrabzeichen gegen Kreuze aus Metall mit eingegossenen Namen und Daten der hier Ruhenden. Die 35 Kilogramm schweren Kreuzfundamente versetzten freiwillige Helfer eines Jugendlagers des Volksbundes. Den Transport der Fundamente übernahm die Bundeswehr und leistete damit, ebenso wie die Jugendlichen, eine bedeutende Unterstützung der Arbeit des Volksbundes. Alle 2.119 Gefallenen ruhen in Einzelgräbern. Von ihnen blieben 18 namenlos. Die 11 Gräber der Gefallenen jüdischen Glaubens erhielten als Kennzeichnung aus religiösen Gründen statt des Kreuzes eine Grabstele aus Naturstein. Die hebräischen Schriftzeichen besagen: 1. (oben) "Hier ruht begraben ... ." 2. (unten) "Möge seine Seele eingeflochten sein in den Kreis der Lebenden."