Frankreich

Fort-de-Malmaison

Wegbeschreibung

20 km südlich von Laon. Man fährt zunächst von Laon in Richtung Soissons und biegt etwa nach 19 km nach links in den Chemin­de­Dames ein. Abzweigung ist kenntlich durch Friedhofs­Wegweiser und ein steinernes Hochkreuz. Nach etwa 2 km liegt der Friedhof links.

Gesamtbelegung: 11841 Tote

Fort-de-Malmaison

Frankreich

Ganzjährig geöffnet

Die deutsche Kriegsgräberstätte Fort-de-Malmaison befindet sich 20 Kilometer südwestlich der Stadt Laon. Die Anreise führt über die Straße von Laon nach Soissons. Nach etwa 19 Kilometern zweigt links die Straße auf den Chemin des Dames ab. Auf diesem „Damesweg“ liegt nach weiteren zwei Kilometern auf der linken Straßenseite der Friedhof. Er wurde am 21. August 1965 offiziell eingeweiht.

Friedhofsbeschreibung

Auf der deutschen Kriegsgräberstätte Fort-de-Malmaison haben 11.841 deutsche Soldaten des Zweiten Weltkrieges in Frankreich ihre letzte Ruhe gefunden. Der Friedhof liegt im Norden der Region Île de France auf dem Höhenzug Chemin des Dames im Département Aisne beim ehemaligen Fort de la Malmaison. Ein 15 Meter hohes Kreuz aus Gusseisen bildet zusammen mit der Gedenkhalle den Mittelpunkt des 67.000 Quadratmeter großen Friedhofes. Ein etwa eineinhalb Meter breiter und ein Meter hoher dicht bewachsener Erdwall umgibt die Kriegsgräberstätte. Vom Eingang der Anlage aus gelangen Besucherinnen und Besucher durch eine schmale Pforte in einen kleinen Hof. Daran schließt sich das Eingangsgebäude an, in dessen Aufenthaltsraum die Namenbücher der hier bestatteten Kriegstoten ausliegen. Die Gedenkhalle in der Mitte des Gräberfeldes ist eine Stahlbetonkonstruktion mit durch Natursteinmauerwerk abgegrenzten Ecken und einem flach geneigten, begrünten Dach. Im Mittelpunkt der offenen Halle befindet sich das mit einer Bronzeplatte bedeckte Gemeinschaftsgrab. Die Einzelgräber sind auf acht Felder verteilt. Je zwei Tote ruhen in Doppelgrabreihen, gusseiserne Grabkreuze verewigen ihre Namen und Lebensdaten. Am 21. August 1965 wurde die Kriegsgräberstätte in Gegenwart von mehr als 2.000 Gästen eingeweiht.

Historie

Die Region rund um Laon war sowohl im Ersten als auch im Zweiten Weltkrieg Schauplatz heftiger Kämpfe. Den Friedhof Fort-de-Malmaison ließ die Wehrmacht im Jahr 1941 anlegen. Bis 1944 bestattete der Gräberdienst der Wehrmacht hier deutsche Soldaten. Nach 1945 überführte der französische Gräberdienst weitere Kriegstote auf die Anlage, die nach Abschluss des deutsch-französischen Vertrages von 1954 endgültig zu einem deutschen Soldatenfriedhof wurde. Im Sommer 1960 begann der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V. mit der Umbettung der sterblichen Überreste 6.800 deutscher Soldaten aus Einzelgräbern und kleineren Grabanlagen in den Departements Aisne, Loiret, Seine-et-Marne, Oise, Yonne und Aube nach Fort-de-Malmaison. Dieses große Vorhaben führte der Volksbund gemeinsam mit den französischen Behörden durch.

Besonderheit

Den 50. Jahrestag der Einweihung der Kriegsgräberstätte Fort-de-Malmaison begingen am 20. Juni 2015 viele Besucherinnen und Besucher aus Deutschland und Frankreich gemeinsam im Zuge einer großen Gedenkveranstaltung.