Frankreich

Hirson

Wegbeschreibung

Die Kriegsgräberstätte in Hirson / F, Dep. 02 Aisne, befindet sich an dem Kommunalfriedhof, Rue de Pellé. Gute Parkmöglichkeiten bei den Garagen. Die Gräberstätte selber ist über den Kommunalfriedhof zu erreichen.

Département Aisne 1.301 deutsche Kriegstote Erster Weltkrieg Der deutsche Soldatenfriedhof Hirson wurde im September 1914 von der deutschen Truppe angelegt und bis Kriegsende 1918 als Begräbnisstätte genutzt. Nach dem deutschen Vormarsch im Sommer und dem anschließenden Rückzug von der Marne im September 1914 entwickelte sich der Bahnknotenpunkt Hirson in zunehmendem Maße zu einem zentralen Ort für den Nachschub im Frontbereich zwischen Reims und St. Quentin sowie zu einer bedeutenden Lazarettstadt. Dementsprechend befinden sich unter den Toten viele, die hier ihren Verwundungen erlegen sind, oder die im Etappendienst tätig waren und durch Unfälle oder Krankheiten ihr Leben verloren. Unter Ihnen befanden sich Eisenbahner, Straßen- und Brückenbauer, Fahrer, Handwerker, Sanitätspersonal u.a.m. Mit jeder Schlacht - ob 1914 an der Aisne oder 1916 an der Somme - kamen erneut größere Verwundetentransporte durch Hirson. Der weitaus größte Teil der hier Bestatteten war jedoch Opfer der Kämpfe des Jahres 1918- angefangen mit der "Großen Schlacht in Frankreich" im März/April, im Mai mit dem deutschen Angriff auf den "Chemin-des-Dames", der bis zur Marne vordrang, der "Schlacht bei Noyon" im Juni bis hin zu den Rückzugskämpfen in der zweiten Jahreshälfte 1918. Die letzte Bestattung durch die deutsche Truppe erfolgte am 7. November 1918, zwei Tage vor dem Waffenstillstand. Die französischen Militärbehörden betteten nach dem Kriege weitere deutsche Kriegstote, deren provisorische Grabstätten in 18 Gemeindebereichen gefunden wurden, zu. Die hier Ruhenden gehörten Truppenteilen an, deren Heimatgarnisonen in nahezu allen Ländern und preußischen Provinzen des damaligen Deutschen Reiches lagen. Instandsetzungsarbeiten zwischen den Kriegen Erste Arbeiten zur Verbesserung des Zustandes des Friedhofes führte der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V. aufgrund einer 1926 mit den französischen Militärbehörden getroffenen Vereinbarung aus. Das Problem einer dauerhaften Kennzeichnung der Gräber blieb allerdings infolge Devisenmangels und des 1939 ausbrechenden Zweiten Weltkrieges ungelöst. Endgültige Gestaltung Nach Abschluss des deutsch-französischen Kriegsgräberabkommens vom 19. Juli 1966 konnte der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. - finanziell unterstützt von der Bundesregierung - die endgültige Gestaltung der deutschen Soldatenfriedhöfe des Ersten Weltkrieges in Frankreich vornehmen. Nach einer grundlegenden landschaftsgestalterischen Überarbeitung des gesamten Friedhofsgeländes , u.a. mit Ergänzungspflanzungen von Bäumen und Büschen sowie Begrünung der Wege und Gräberflächen, folgte ab 1978 der Austausch der bisherigen provisorischen Holzgrabzeichen gegen Kreuze aus Naturstein mit eingravierten Namen und Daten der hier Ruhenden. Von den 1.301 deutschen Gefallenen ruhen 1.103 in Einzelgräbern. In zwei Gemeinschaftsgräbern mit 198 Opfern sind 15 namentlich bekannt. Auf dem Friedhof ruhen außerdem 289 rumänische, 159 russische Soldaten, die in deutscher Kriegsgefangenschaft starben, sowie eine deutsche Krankenschwester. Pflege: Der Friedhof wird ständig durch den Pflegedienst des Volksbundes betreut. Fotos und Wegebeschreibung: Matthias Krebbers